Ptolemäerzeit

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Land und Leute Ägypten

Ptolemäerzeit
Ägyptens griechische Dynastie 332 – 30 v. Chr.

Die Ptolemäerzeit war der Anfang vom Ende der ägyptischen Selbständigkeit einer ruhmreichen Pharaonenzeit

Die Ptolemäerzeit nahm ihren Anfang 332 v. Chr. mit der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen. Er beendete die Perserherrschaftt der 31. Dynastie in der ägyptischen Spätzeit. Der persische Statthalter (Satrap) Mazakes übergab dem hellinistisch-makedonischen König das ägyptische Reich kampflos. Die Ägypter waren begeistert und Alexander den Großen dankbar für die Befreiung vom persischen Joch. Nach dem Tod von Alexander den Großen 323 v. Chr. in Babylon teilten die Generäle sein Alexanderreich unter sich auf und Ägypten fiel dabei an den General Ptolemaios der von 323 – 306 v. Chr. als Statthalter von Ägypten für die Söhne Alexanders das Land verwaltete. 306 v. Chr. übernahm er selbst die ägyptische Königsherrschaft und ließ sich später auch zum Pharao krönen. Damit gründete Ptolemaios I. eine griechisch-makedonischen Dynastie Ägyptens. Sie war in Kultur, Politik und Wirtschaft nochmals ein zartes erblühen einer einstigen Großmacht. Die ganze Ptolemäerzeit war nur von einer einzigen Dynastie geprägt und endete 30 v. Chr. mit dem tragischen Tod der Pharaonin Kleopatra VII. Nach über 3000 Jahren einer ruhmreichen Pharaonenzeit erlosch die ägyptische Selbständigkeit und aus der einstigen Weltmacht wurde jetzt nur noch eine römische Provinz.

Bild 1: Oberteil einer Statue von Ptolemaios III. Euergetes I., Ägyptisches Museum Berlin. Bild 2: Berühmtes Wandrelief von Ptolemaios VIII. von den Krönungszeremonien an einer Außenwand im Tempel von Edfu, Ägypten. Pharao Ptolemaios VIII., zwischen den Göttinnen Wadjet von Unterägypten (links) und Nechbet von Oberägypten (rechts). Bild 3: Kopf einer Statue von Ptolemaios X. Alexander I., Ägyptisches Museum Berlin

Das Herrschaftssystem in der Ptolemäerzeit

Als Alexander der Große Ägypten von der Fremdherrschaft der Perser befreien konnte und sich eine makedonisch-hellenistische Herrschaft als Dynastie der Ptolemäer bildete, hegte man in Ägypten noch die Hoffnung auf eine Wiederbeteiligung am politisch gesellschaftlichen Leben. Diese Hoffnungen konnten sich aber nicht erfüllen, auch wenn die Ptolemäer sehr geschickt mit den Priestern als ägyptische Elite guten Umgang pflegten, um nach altägyptischen Traditionen die Pharaonenwürde zu erhalten, denn zur Schaffung der eigenen Legitimität waren die Ptolemäer auf die ägyptischen Priesterschaft angewiesen. In der politischen Verwaltung des Landes sah es allerdings anders aus. Die Ptolemäer regierten Ägypten ausschließlich mit Hilfe griechischer Beamter, die sie extra ins Land holten, um eine systemrelevante Verwaltung im ganzen Land zur gewährleisten. Neben der Hauptstadt Alexandria, die das religiöse und kulturelle Zentrum der Ptolemäer war, gründete man in Unter- und Oberägypten zahlreiche Kolonialstädte extra für die griechische Bevölkerung. Während die in Ägypten lebenden Griechen ein gutes Leben hatten und zu Wohlstand kamen, blieb die einheimische Bevölkerung trotz tolerierter Traditionen ohne politische Rechte. Während man in den Tempeln noch ägyptsch sprach und schrieb, entwickelten die Ptolemäer im ganzen Land griechisch zur offiziellen Amts-und Verwaltungssprache.
Das gleiche politische Verfahren ergab sich auch beim Militär. Um das ganze Land für das System der Ptolemäer zu kontrollieren, entstanden in ganz Ägypten Garnisonen und Orte für die Unterbringung der griechisch-makedonischen Soldaten. Einheimische Ägypter waren im Heer nicht zugelassen. Durch diese politischen Herrschaftstrategien, galt es die Sorgen zu entkräften, dass sich gegen sie ein nationaler ägyptischer Widerstand erheben könnte, denn die griechischen Bewohner stellten nur eine winzige Minderheit im ptolemäischen Herrschaftsgebiet dar, auch wenn man weitere Einwanderungen aus derm hellenistischen Raum politisch förderte.
Innenpolitisch machten die Ptolemäer eher sich selbst Probleme, denn durch gegeneinander gerichtete Intrigen innerhalb der Königsfamilie war die Ptolemäerzeit stark geprägt, sogar Morde und Hinrichtungen waren keine Seltenheit und aus Gründen des persönlichen Machterhalts gestatteten sie sich sogar die Geschwisterehe.

Die Bautätigkeiten in der Ptolemäerzeit

In der gesamten Ptolemäerzeit blieben zwar die makedonisch-hellinistischen Herrscher eine fremdländische Macht mit eigenen religösen und gesellschaftlichen Strukturen. Doch die Ptolemäer verstanden es 300 Jahre lang sehr geschickt die indigene Elite Ägyptens einzubeziehen zu denen auch die bedeutende Amun-Priesterschaft gehörte. Für jeden ptolemäischen Herrscher war es daher unbedingt erforderlich der Priesterschaft zu folgen, um die Stabilität der eigenen Macht zu sichern. Um auch als rechtmäßige Pharaonen die göttlich garantierte Macht auszuüben, unterstützten die Ptolemäer sehr intensiv den ägyptischen Kult mitTempelbauten, zahlreichen Restaurationen und Erweiterungsbauten bereits bestehende Heiligtümer. In den meisten Fällen ließen sie sich auch mit Statuen und Reliefs an den Heiligtümern und Tempelanlagen im klassischen Stil der ägyptischen Kultur darstellen (siehe auch Bild 2). Die dekorierten Tempelwände mit den Ptolemäer-Königen, wurden meist auch auf ägyptische Weise vor den einheimischen Göttern beim Gottesopfer abgebildet.
Zu den bedeutenden Heiligtüner die in der Ptolemäerzeit errichtet wurden gehören u.a.: Dendera
im oberägyptischen Quina mit dem bedeutenden Hathor-Tempel, der Horustempel von Edfu liegt etwa 85 km südlich von Luxor entfernt, der Tempel von Esna liegt etwa 55 km südlich von Luxor. Etwa 40 km nördlich von Assuan und direkt am Nil liegt der berühmte Doppeltempel von Kom Ombo und auch der Tempel von Philae mit den berühmten Isis-Tempel der südlich von Assuan steht gehört zu den Heiligtümern die in der Ptolemäerzeit errichtet wurden.
Auch auf weltlicher Ebene waren die Ptolemäer in ihrer Bautätigkeit sehr aktiv. Bereits 331 v. Chr. gründete Alexander der Große an der westlichen Mittelmeerküste die große Stadt Alexandria. Sie wurde in der Ptolemäerzeit nicht nur Hauptstadt der Herrschenden, sondern auch zur bedeutenden Kulturstadt für Kunst, Bildung und Wissenschaft. Unter Ptolemaios II. wurde Alexandria fertiggestellt. Der Bau der berühmten und bedeutendsten Bibliothek der Antike in Alexandria geht allerdings schon auf eine Idee von Ptolemaios I. zurück. Auch der Bau des Leuchtturms von Alexandria geht auf die Bauzeit unter Ptolemaios I. zurück und wurde auch erst unter Ptolemaios II. fertiggestellt. Dieser Pharos von Alexandria (Leuchturm) gehört heute zu den sieben Weltwunder und war das höchste Gebäude der Antike und bis heute der höchste Leuchtturm der Weltgeschichte. Die Bauzeit betrug von 299 – 279 v. Chr. nur etwa 20 Jahre.

Bild 4: Der altägyptische Doppeltempel von Kom Ombo liegt direkt am östlichen Nilufer in Oberägypten. Die Aufnahme zeigt den Pronaos vom Doppelheiligtum von Kom Ombo für die Götter Sobek und Haroeris. Ein Doppeltempel dieser Art ist für ganz Ägypten einmalig und sein Baubeginn lag in der Ptolemäerzeit.  Bild 5: Der Horustempel von Edfu. Zu sehen ist die große Statue des Hor-Behdeti („Horus von Edfu“) im Innenhof des Tempels von Edfu vor dem Portal zum Pronaos mit der Doppelkrone für Ober- und Unterägypten. Die aus dunklen Granit bestehende Falkenstatue befindet sich in einem gut erhaltenen Zustand. Dank seiner vielen und sehr ausführlichen Inschriften ist die Geschichte des Tempels von Edfu genau bekannt. Dieser Horustempel ist ein bedeutendes Beispiel für den Neubau eines Tempels in ägyptischer Kultur und Tradition aus der Ptolemäerzeit. Bild 6: Von dem ursprünglichen Tenpel in Esna, der dem widderköpfigen Schöpfergott Chnum geweiht war, ist nur noch der große Pronaos (Vorhalle) erhalten. Viele Zusatzbauten aus der Ptolemäerzeit sind leider kaum noch erhalten.

Bild 7: Der Tempel von Dendera mit der Hathor-Kapelle. Die Ptolemäer erneuerten und erweiterten an verschiedenen religiösen Stätten Ägyptens die aus älterer Zeit stammenden Heiligtümer. In Dendera errichteten sie  einen Tempel für die Göttin Hathor und erweiterten das aus der 30 Dynastie stammende ältere Mammisi (Geburtshaus). Bild 8: Korinthischen Säule mit dem klassischen Kapitell aus der Ptolemäerzeit in unmittelbarer Nähe vom Haupteingang des Tempelkomplexes von Dendera. Bild 9: Der Tempelkomplex von Philae im nubischen Oberägypten nahe Assuan. Die ältesten Bauten stammen aus der Zeit von Pharao Nektanebos I. zwischen 379 – 360 v. Chr. aus der 30.Dynastie der Spätzeit. Erweiternde Bauten dieser religiösen Stätte gab es dann noch in der Ptolemäerzeit.

Die Herrscher in der einzigen Dynastie der Ptolemäerzeit

Alexander III. der Große   332- 323 v. Chr.
Der makedonische König eroberte nach mehreren Siegen über das Perserreich  332 v. Chr. kampflos Ägypten. Er galt in Ägypten als Befreier von der persischen Fremdherrschaft. In Memphis ließ er sich zum ägyptischen Pharao krönen. Im Gegensatz zur persischen Besatzerherrschaft kam Ägypten unter den griechisch-makedonischen Herrschern zwar erneut in eine Fremdherrschaft, doch durch die Anerkennung ägyptischer Traditionen und Kulturen konnte die künftige Ptolemäerzeit leichter das Land beherrschen. Alexander der Große gründete 331 v. Chr. die bis heute existierende Stadt Alexandria am Mittelmeer. In der Ptolemäerzeit wurde diese Stadt zu einem kulturell aufblühenden Zentrum für die gesamte Region. 

Philipp III. Arrhidaios  323–317 v. Chr.
Galt als schwachsinniger Halbbruder von Alexander den Großen und wurde nach dessen Tod als Thronfolger bestätigt. Er gilt als Erbauer des sehr gut erhaltenen Barkensanktuars im großen Amuntempel von Karnak. Wurde 317 v. Chr. auf Veranlassung seiner Stiefmutter Olympia ermordet.

Alexander IV. Aigos  317–310 v. Chr.
Alexander IV: war ein Sohn von Alerxander den Großen und der persischen Fürstentochter Roxane, er wurde zwar zum Pharao gekrönt, doch alle Regierungsgeschäfte wurden von Verwaltern ausgeübt. Wurde 310 v. Chr. vom makedonischen Feldherrn und späteren König Kassandros ermordet.

Ptolemaios I. Soter  323–306 v. Chr. (Statthalter von Ägypten), 306–283 v. Chr. (Pharao)
Ursprünglich General unter Alexander den Großen, wurde nach dessen Tod zum großen Statthalter von Ägypten. Nach einer Interregnum-Phase von 310 – 306 v. Chr. konnte Ptolemaios I. sich 306 v. Chr. als Alleinherrscher von Ägypten durchsetzen und gilt seither als Begründer der Ptolemäherzeit mit nur einer Dynastie, die erst 30. v. Chr. mit dem Tod von Kleopatra VII. endete. Unter Ptolemaios I. wurde die berühmte Bibliothek von Alexandria erbaut.

Ptolemaios II. Philadelphos  285–283 v. Chr. (Mitregent,) 283–246 v. Chr. (Pharao)
Unter Ptolemaios II. begannen bereits die ersten Thronstreitigkeiten. Sein Hauptaugenmerk lag auf die Außenpolitik Ägyptens. Er sicherte die Position Ägyptens  im ersten und zweiten Syrischen Krieg. Er führte einen Feldzug nach Nubien und gründete dort die Stadt Berenike Panchrysia. In der Regierungszeit von Ptolemaios II. wurde auch der berühmtesten Leuchturms der Weltgeschichte in Alexandria fertiggestellt.

Ptolemaios III. Euergetes  246–222 v. Chr.
Während der Regierungszeit von Ptolemaios III. erreichte Ägypten nach dem dritten Syrischen Krieg die größte Machtausdehnung des Ptolemäerreichs. Er eroberte nicht nur Syrien,
sondern auch viele Gebiete in Kleinasien und Thrakien, die er mit Statthaltern der einzelnen Provinzen absicherte.

Ptolemaios IV. Philopator  222–205 v. Chr.
Siegte in vierten Syrischen Krieg in der Schlacht bei Raphia über Antiochos III. Konnte durch gute Beziehungen zur griechischen Staatenwelt die ägyptischen Besitzungen halten. Innenpolitisch war Ptolemaios IV. angeschlagen, weil sich die wirtschaftliche Lage verschlechterte, aber auch durch einen ägyptischen Gegenkönig Horwennofer in Theben, der durch die Amunpriesterschaft anerkannt wurde.

Ptolemaios V. Epiphanes  205–180 v. Chr.
Der Sohn von Ptolemaios IV. kam bereits als Kind auf den Pharaonenthron und mangels guter Regierungsberater kam Ägypten außen- wie auch innenpolitisch stark ins schwächeln. Zahlreiche Besitzungen in Kleinasien und Syrien gingen verloren. Die Umstände zu seinem Tod sind nicht sicher belegt, vermutlich wurde er durch einen Giftanschlag von den eigenen Höflingen ermordet. Aus seiner Regierungszeit stammt der berühmte Stein von Rosette, der den Ägyptologen die Entzifferung der Hieroglyphen ermöglichte.

Ptolemaios VI. Philometor   180–164 v. Chr. und 163–145 v. Chr.
In der Regierungszeit von Ptolemaios VI. begann man mit dem Bau der Tempelanlage von Philae in Oberägypten. Er wurde von seinem  Bruder Ptolemaios VIII. 164. v.Chr. abgesetzt, konnte aber ein Jahr später unter Mithilfe der Römer den ägyptischen Thron wieder einnehmen.

Ptolemaios VII. Neos Philopator  145 v. Chr.
Ptolemaios VII. war ein Sohn von Ptolemaios VI., er überlebte seine pharaonische Regierungszeit nur sehr kurz und wurde vermutlich von seinem Onkel Ptolemaios VIII. ermordet.

Ptolemaios VIII. Euergetes II.  170–164 v. Chr.(Mitregent), 164 v. Chr. (Pharao),145–131 v. Chr. (Pharao),128–116 v. Chr. (Pharao)
Als Pharao hatte Ptolemaios VIII. den Ruf eines brutalen Herrschers. Wegen Thronstreitigkeiten mit Kleopatra II. ließ er sogar seinen Sohn und Thronerben Ptolemaios Memphites im Alter von 14 Jahren ermorden. Ptolemaios VIII. soll verantwortlich gewesen sein für die Vetreibung von Intellektuellen und Juden aus Alexandria, was auch ein Kulturbruch für Wissenschaft und Kunst war.

Kleopatra II.   131-128 v. Chr. (Pharaonin), 116-115 v. Chr. (Mitherrscherin)
Kleopatra II. war mit ihren Brüdern Ptolemaios VI. und Ptolemaios VIII. verheiratet und als Ptolemaios VIII. auch noch ihre Tochter geheiratet hatte kam es zum Bürgerkrieg. Intrigen beherrschten die Macht am Hof. von 115-115 v. Chr. teilte sie sich für 6 Monate die Macht mit Ptolemaios IX. und Kleopatra III.

Harsiese  131 -130 v. Chr.
Der letzte indigene altägyptische Herrscher, der als Gegenpharao in Theben die Bürgerkriegslage der Ptolemäer unter Kleopatra II. und Ptolemaios VIII. auszunutzen versuchte. Er wurde jedoch wieder durch Ptolemäer gestürzt und vertrieben. Seine Gebiete vielen an Ptolemaios VIII. wieder zurück.

Ptolemaios IX. Sotêr II.  116–107 v. Chr. und  88–81 v. Chr. 
Regierte nach dem Tod seines Vater Ptolemaios VIII. zunächst gemeinsam mit seiner Mutter Kleopatra III. 107 v. Chr. vertrieb sie ihn zugunsten des jüngeren Sohnes Ptolemaios X.. Ptolemaios IX. kehrte jedoch 88 v. Chr. nach Ägypten zurück und übernahm den Thron erneut als ägyptischer Alleinherrscher.

Ptolemaios X. Alexander I.  107–101 v. Chr. (Mitregent),101–88 v. Chr. (Pharao)
Regierte als Mitregent seiner Mutter Kleopatra III. bis 101 v. Chr. und übernahm dann bis 88. v. Chr. selbst die Alleinherrschaft als Pharao. Starb 88. v. Chr. in einer Schlacht um Zypern.

Kleopatra Berenike III.  81–80 v. Chr. 
Sie war eine Tochter von Ptolemaios IX. und Kleopatra IV.  Nur wenige Tage nach ihrer Eheschließung mit Ptolemaios XI. ließ er Berenike III. ermorden, weil er vermutlich mit der Machteilung nicht einverstanden war.

Ptolemaios XI. Alexander II.  80 v. Chr.
Er war ein Sohn von Ptolemaios X. und überlebt nur wenige Tage die Würde als Pharao. Weil er seine beliebte Gemahlin Berenike III. ermorden ließ, ereilte ihm das gleiche Schicksal, er wurde von aufgebrachten Alexandrinern öffentlich erschlagen.

Ptolemaios XII. Neos Dionysos  80–58 v. Chr. und 55–51 v. Chr. 
Er ehelichte seine Schwestetr Kleopatra VI. In seiner Regierungszeit konnte er Ägyptens Unabhängigkeit bewahren, obwohl Ptolemaios X. das Land bereits an Rom verschacherte. Ägyxpten verlor aber seine Auslandsbesitzungen.

Berenike IV.   58-55 v. Chr.
Sie vertrieb ihren Vater Ptolemaios XII. und nahm selbst den Pharaonenthron ein. Ptolemaios XII. kam 55 v. Chr. mit Hilfe Roms wieder nach Ägypten zurück und ließ Berenike IV. hinrichten.

Ptolemaios XIII. 50 – 47  v. Chr.
Er war bis 47 v. Chr. Mitregent seiner älteren Schwester Kleopatra VII., er schloss sich gegen römische Militäreinsätze, einer ägyptischen Belagerungsarmee an. In einer Entscheidungsschlacht ertrank er auf der Flucht 47. v. Chr. im Nil.

Ptolemaios XIV.  47–44 v. Chr.
Mitregent seiner älteren Schwester Kleopatra VII. und aus machtpolitischen Gründen ließ Kleopatra VII. ihn 44. Chr. ermorden.

Kleopatra VII. 52/51 v. Chr. (Mitregentin), 51–30 v. Chr. (Pharaonin)
Tochter von Ptolemaios XII. und in den ersten Jahren Mitregentin mit ihrem Buder Ptolemaios XIII. Von 51 – 30 v. Chr. war Kleopatra VII. die letzte Herrscherin eines unabhängigen und souveränen Ägytens der Antike und zählt noch heute zu den berühmtesten Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Durch die intimen Verbindungen mit Julius Cäsar und Mark Anton gelang es ihr immer wieder das Pharaonenreich zu erhalten. Kleopatra VII. starb am 12. August 30 v. Chr. durch Selbstmord. Ägypten wurde eine Römische Provinz

Ptolemaios XV. Kaisarion  44–30 v. Chr. (Mitregent)
Er war ein Sohn von Kleopatra VII. und Julius Cäsar, er war 14 Jahre Mitregent seiner Mutter. Er überlebte als Thronfolger den Freitod seiner Mutter Kleopatra VII. nur wenige Tage. Vermutlich durch Verrat wurde er auf der Flucht gestellt  und vom römischen Feldherrn Octavian am 23. August 30 v. Chr. hingerichtet.

Die Daten neben den Namen der Herrscher entsprechen den Regierungszeiten als Mitregent oder als Pharao.

Fotos: (c) Michael Kürschner (5), Christel Selke (4)