Gelbschnabel Milan

Systematik

Milvus aegyptius parasitus
Gelbschnabel Milan

Ordnung: Falconiformes – Greifvögel
Familie : Accipitridae – Habichtsartige
Gattung : Milvus
Art: Milvus aegyptius
Unterart: Milvus aegyptius parasitus

Noch vor wenigen Jahren wurde Milvus migrans parasitus als Unterarten von Milvus migrans geführt, doch nach neueren Erkenntnissen sollen die beiden Afrikaner mit dem gelbem Schnabel zu einer eigenständigen Art Milvus aegyptius mit den Unterarten M. aegyptius aegyptius und als M. aegyptius parasitus zusammengefasst worden sein. Verschiedene Ornithologen geben dem Milvus parasitus nach neuen Erkenntnissen auch den Status einer eigenen Art. Da dieser Status aber noch stark umstritten ist, führen wir ihn noch als Unterart von M. aegyptius.

Trivialname

deutsch: Gelbschnabel Milan, Schmarotzermilan, englisch: Yellow-billed-Kite,
französisch: Milan d’Afrique, swahili: Mwewe Domo-njano,
afrikaans: Geelbekwou,

Gelbschnabel Milan – Milvus aegyptius parasitus in Gambia

Vorkommen

In Afrika südlich der Sahara in vielen Ländern, mit Ausnahme des zentralafrikanischen Kongobeckens, stark verbreitet vom westlichen Senegal und Gambia bis nach Ostafrika und den Komoren und Madagaskar auf den afrikanischen Inseln im Indischen Ozean, weiter südlich bis in die Republik Südafrika und Namibia. Die natürlichen Lebensräume können recht unterschiedlich sein und reichen von offenen Wäldern, Baumsavannen und ländliche Ansiedlungen des Menschen. Er bevorzugt trockene Gebiete genauso wie niederschlagsreiche Habitate und küstennahe Regionen. Meidet dichte Wälder und kommt in Regenwäldern nicht vor.

Fundort

In der Umgebung von Serekunda in großen parkähnlichen Gärten nahe der Küste und im  Abuko Nature Reserve, einem bewaldeten Naturreservat mit hohem Baumbestand und Feuchtgebieten Gambia 2019. Häufig beobachtet  in Gesellschaft mit Schildraben und Kappengeiern.

Beschreibung

Mittelgroßer Greifvogel mit einer Größe von 50 bis 60 cm bei einer Flügelspannweite von 130 – 155 cm. Die gesamte Grundfärbung des Gefieders ist in unterschiedlichen Brauntönungen gehalten und die Unterseite ist heller getönt. Markant ist der einheitlich leuchtend gelbe Schabel. Der Geschlechtsdimorphismus ist nur sehr schwach ausgeprägt und ist durch das Gefieder nicht zu erkennen.  Weibliche Gelbschnabel Milane sind etwas größer und schwerer, was man natürlich aus der Ferne und im Flug kaum erkennen kann.

Fortpflanzung

Im Gegensatz zum Schwarzmilan, der in Afrika nur ein Wintergast ist, ist der Gelbschnabel Milan eine afrotropische Art die in ganz Afrika mit den Komoren und Madagaskar brütet.
Die Nester werden auf Baumkronen angelegt und eine Gelege besteht aus 2 – 3 weißen Eiern mit braunen Flecken. Die Brutzeit beträgt etwa 30 Tage und die Eier werden überwiegend vom Weibchen bebrütet und das Männchen übernimmt die Versorgung. Die Nestlingszeit dauert etwa 6 – 7 Wochen.

Nahrung

Der Gelbschnabel Milan – Milvus aegyptius parasitus ernährt sich vielseitig und abwechslungsreich, was auch mit den unterschiedlichen Lebensräumen im Zusammenhang steht. Seine Nahrung besteht aus kleinen Wirbeltieren, Aas, angelandeten toten Fischen an den Stränden der Küste, auch Vögel und Insekten werden erbeutet.

Fotos: (c) Michael Kürschner (5)