Phylloscopus collybita
Zilpzalp
Ordnung: Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie : Laubsängerartige – Phylloscopidae
Gattung: Phylloscopus
Art: Phylloscopus collybita
Trivialname
deutsch: Zilpzalp, Weidenlaubsänger englisch: Common chiffchaff,
französisch: Pouillot véloce, swahili: Kucha Sauti-mbili, ägyptisch arabisch: شفشافه ,
Vorkommen
Der Zilpzalp ist ein typischer Sperlingsvogel in Europa und im nordasiatischen Raum und je nach seiner geografischen Herkunft ist der Zilpzalp ein Kurz- oder Langstreckenzieher. Viele Überwintern bereits im Mittelmeeraum uind in Nordafrika. Eine europäische Unterart findet sogar den Weg entlang des Nils in Ägypten bis nach Östafrika um dort die Winterzeit zu verbringen.Seine typischen Lebensräume sind lichte Wälder mit vielen Sträuchern, aber auch Parks und große Gärten können zu seinem Habitat gehören. In der letzten Zeit hat sich der Zilpzalp immer mehr zu einem Kulturfolger entwickelt und sucht die Nähe menschlicher Besiedelungen. Als Zugvogel beginnt der Zilpzalp seine Wanderungen im August/September und seine Rückkehr aus dem Winterquartier erfolgt meist im Februar/März.
Fundort
Diesen kleinen Zilpzalp fanden wir in einer kleinen Gruppe auf seiner Wanderung in dichten Laubgehölzen nahe halbwüstenartigen Landschaften in El Gouna (Hurghada), Ägypten im November 2016.
Beschreibung
Der Zilpzalp ist kleiner aber kompakter Singvogel mit einer Größe von 11- 12 cm, sein Gefieder hat eine fast unscheinbare olivgrüne Färbung mit einer klar helleren Unterseite. Ein markantes Merkmal ist der hellgelbliche Überaugenstreif. Die Beine und Füße sind schwarz und der Schnabel ist verhältnismäßig klein, schwarz und spitz. Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich nicht. Der kräftige Gesang war für den Zilpzalp namensgebend und klingt genau so in zwei – drei sich wiederholenden Strophen.
Fortpflanzung
Auch wenn der Zilpzalp als Zugvogel in wärmeren Gefilden überwintert, seine Fortpflanzung findet aber ausschließlich in seinen Ursprungsländern statt. In Deutschland brütet der Zilpzalp in fast jeder Region. Der Zilpzalp bindet sich zur Brutzeit in der Paarbildung zu einer Saisonehe. Das Weibchen baut ganz allein das gut ausgepolsterte kuppelartige Nest in einem niedrigen Strauchbereich. Auch beim Brüten übernimmt das Weibchen die meiste Zeit und auch die Versorgung der Küken gehört zur Weibchenarbeit, während das Männchen sich überwiegend um die Reviersicherheit kümmert, um das Weibchen, das Nest und seinen Nachwuchs vor Rivalen und Feinden zu schützen.
Die Brutzeiten liegen in den Monaten April bis Juli und je nach Witterungszustand können bis zu 2 Bruten erfolgen. Ein Gelege kann 4 – 6 Eier umfassen. Die Brutdauer beträgt etwa 14 Tage. Gut versorgt werden die Küken bereits nach etwa 14 – 18 Tagen flügge und verlassen fast selbständig sich versorgend das Nest.
Nahrung
Der Zilpzalp ernährt sich überwiegend von Insekten und deren Larven, aber auch von Spinnen. In den Sommermonaten naschen sie auch gerne von kleinen reifen Früchten.
Foto: (c) Michael Kürschner (1)