Palmgeier

Systematik
Gypohierax angolensis
Palmgeier

Ordnung: Falconiformes – Greifvögel
Familie : Accipitridae – Habichtsartige
Gattung : Gypohierax
Art: Gypohierax angolensis

Trivialname

deutsch: Palmgeier, englisch: Palm-nut Vulture,
französisch: Palmiste africain, swahili: Koho, Korho, Tumbusi Miwese, afrikaans: Witaasvoël,

Vorkommen

Der Palmgeier ist ein typischer Bewohner der afrikanischen Regenwälder. Offene Flächen meidet er. Seine Heimat liegt in West-, Zentral-, Ost- und dem nördlichen Südafrika. Der hier abgebildete Palmgeier wurde in den Mangrovenwäldern im Südkenia beobachtet.

Fundort

In den Mangovenwäldern am Ramisi River in  Kenia 2009

Bild 1: Kopfstudie vom Palmgeier – Gypohierax angolensis. Bild 2: Im Gegensatz zu seinen Artverwandten bevorzugt der Palmgeier, wie auf diesem Foto zu sehen nicht die freie Landschaft der Savannen und Steppen.

Beschreibung

Der Name Palmgeier ist irreführend, denn er ist nicht einmal annähernd mit den Geiern verwandt, denn er gehört zu den echten Habichtsartigen und steht dem großen Schreiseeadler sehr nahe.
Es ist wohl das Aussehen seines Kopfes das an einen Geier erinnert. Die rötlich bis gelbliche nackte Haut um die Augen und sein Schnabel mögen vielleicht an einen Geier erinnern. Die Wachshaut am Schnabel ist blaugrau.
Er ist etwas scheu und sucht sein heil eher im Dickicht der Baumkronen. Er zählt zu den standorttreuen Raubvögeln, die eher einzelgängerisch leben. Seine Körperlänge beträgt etwa 60 cm bei einer Flügelspannweite von 150 cm.

Bild 3: Palmgeier haben ihren natürlichen Lebensraum meist in dichten Wäldern oder auch an Waldrändern in unmttelbarer Wassernähe, wie dieser Palmgeier in den Mangrovenwäldern Kenias.

Fortpflanzung

Nester werden in sehr hohen Bäumen angelegt und ein Palmgeier-Gelege umfaßt nur ein Ei, das in fünf Wochen ausgebrütet wird. Im Gegensatz zu vielen anderen Vogelarten liegt die Brutzeit nicht in der Regenzeit.

Nahrung

Auch in der Nahrung nimmt der Palmgeier unter den Raubvögeln eine Sonderstellung ein. Seine Verbreitung ist mit der Ölpalme verknüpft, bei der er sich vegetarisch vom Fruchtfleisch ernährt. Aber auch Aas, Fische, Frösche, kleine Säugetiere, große Insekten, Schnecken und Krustentiere können auf seinem Speiseplan stehen.

 

Foto : (c) Michael Kürschner (2), Christel Selke (1)