Dromedar

Systematik

Camelus dromedarius
Dromedar

Ordnung: Paarhufer – Artiodactyla
Familie : Kamele – Camelidae
Gattung : Camelus
Art: Camelus dromedarius

Trivialname

deutsch: Dromedar, englisch: Dromedary,
französisch: Dromadaire, swahili: Ngamia afrikaans : Dromedaris

Vorkommen

Das große Verbreitungsgebiet der Dromedare liegt in ganz Nordafrika, auf der arabischen Halbinsel und in Ostafrika mit den Ländern Kenia und Somalia. Die Populationen in Kenia liegen in den Wüsten und Halbwüsten im Norden und Nordwesten des Landes. Aber die wohl höchsten Dromedarbestände gibt es im ostafrikanischen Somalia.  Zwischen 1840 und 1907 wurden Dromedare als Nutztiere in Australien eingeführt. Inzwischen gibt es aus diesen Beständen noch einige große Gruppen verwilderter Tiere. Wo Dromedare als Wildtiere ihre ursprüngliche Heimat hatten, ist nicht genau geklärt, ausgestorben sind sie wahrscheinlich schon zur Zeit der frühen Antike. Heute ist das Dromedar ein reines Haustier, dass schon vor über 5000 Jahren domestiziert wurde.  Dromedare sind wertvolle MIlchlieferanten, Reit- und Lasttiere in den heißen und wasserarmen Wüstengebieten.

Fundort

In Beduinen Dörfern und zahlreich in ländlichen Gebieten Nubiens in Ägypten und in Kenia an den Stränden der Diani Beach, wo Dromedare in der sonnendurchfluteten Hitze  geduldig warten, um Touristen über die Stränden zu führen.

Beschreibung

Dromedare sind die Kamelart mit nur einem Höcker und eines der bedeutensten Symbole für den Lebensraum Wüste. Für den Menschen sind sie als Nutztiere auch heute im Zeitalter der Digitalisierung und Technik unverzichtbar. Diese gemächlichen, langhälsigen und hochbeinigen Überlebenskünstler in der Wüste werden heute noch für die gleichen Aufgaben benötigt wie vor 5000 Jahren.

Größe und Gewicht

  • Kopfrumpflänge : 2,40 – 340 m
  • Schwanzlänge: > 55 cm
  • Widerristhöhe : Männlich: > 2,50 m, Weiblich: > 1,9 m
  • Gewicht : Männlich: > 600 kg,  Weiblich: > 540 kg

Fortpflanzung

Als Herdentiere haben Dromedare eine polygame Lebensweise. Die Fortpflanzungsperioden fallen gewöhnlich in die Wintermonate.

  • Anzahl der Jungtiere: 1
  • Tragzeit : 14 – 15 Monate
  • Säugezeit : > 12 Monate
  • Geschlechtsreife: > 4 – 6 Jahre

Nahrung

Die Ernährung dieser wiederkäuenden Wüstentiere ist rein pflanzlich und besteht meist aus Blättern und Gräsern. Dromedare sind auch in der Lage dornige Pflanzeteile zu verspeisen. Als echte Wüstentiere sind sie perfekt an Klimabedingungen und der spärlichen Vegetation angepasst. Der Höcker ist hier eine biologische “Vorratskammer”, denn im Bindegewebe werden Fette und andere Ernährungsbestandteile gespeichert. Ein gesunder und kräftiger Höcker ist somit auch der beste Beweiß für ein gut genährtes Tier. Eine weitere biologische Besonderheit liegt im Wasserbedarf. Dromedare können bei Nacht ihre Körpertemperatur senken und sie am Tage langsam wieder hochfahren, sie schwitzen dadurch deutlich weniger und senken somit auch den Wasserbedarf. In Extremfällen können Dromedare über 14 Tage ohne Wasseaufnahme auskommen und sind somit auch extrem an das trockene und heiße Wüstenklima angepasst. in etwa 15 Minuten können sie über 100 Liter Wasser aufnehmen. Das Wasser wird aber nicht wie oft irrtümlich geglaubt im Höcker gespeichert sondern im Magenbereich.

Fotos : (c) Michael Kürschner (4), Christel Selke (4)