Systematik
Linienschwärmer
Hyles livornica
Ordnung: Schmetterlinge – Lepidoptera
Familie : Sphingidae – Schwärmer
Gattung : Hyles
Art: Hyles livornica
Trivialname
deutsch: Linienschwärmer, englisch: Striped hawk-moth,
französisch: Sphinx livournien, swahili: —-, afrikaans: —-,
Vorkommen
Linienschwärmer haben ihr Hauptverbreitungsgebiet in den Subtropen Afrikas und zum Teil auch in Asien. Der Linienschwärmer Hyles livornica gilt als Wanderfalter, der auch vereinzelt nach Europa vordringen kann, allerdings nur in den südlichen Küstengebieten des Mittelmeerraumes. In seinen natürlichen Verbreitungsgebieten in Nordafrika kann er zeitweise und besonders in den Monaten Januar und Februar in Massen auftreten und verharrt als Wanderfalter meist nur kurzzeitig an einem Ort. Seine Habitate können sehr unbterschiedlich sein und in den nordafrikanischen Wüstengebieten ist er ziemlich bodenständig
Fundort
In kleinen Schwärmen unweit von Marsa Alam in größeren Gartenanlagen und im Nationalpark Wadi El Gemal im Januar 2024, Ägypten.
Bild 1 und 2: Zwei Exemplare aus dem Nationalpark Wadi El Gemal (Ägypten), unweit von kleinen Quellen in steinigen Wüstenhabitaten im Januar 2024. Bild 3: Ein Linienschwärmer von einer Masse an diesen Faltern, die auf ihrer Wanderung nach Nordafrika in Gärten einfielen und häuptsächlich vom süßlichen Duft des Wandelröschen – Lantana camara angezogen wurden.
Beschreibung
Seinen zoologischen Art-Namen erhielt der Linienschwärmer bereits 1780 durch Eugen Johann Christoph Espe anhand eines Exemplars das im italienischen Livorno gefunden wurde. Seinen deutschen Namen erhielt der Linienaschwärmer durch die weißen Flügeladern auf den Vorderflügeln. Je nach Verbreitungsgebiet können die Größen und Flügelspannweiten des Linienschwärmers variieren. In Nordafrika (Ägypten) hat der Linienschwärmer eine Flügelspannweite von bis 85 mm, wobei die Männchen etwas kleiner bleiben. So schwerfällig sie auch aussehen mögen, sie sind schnelle Flieger, die in Spitzengeschwindigkeiten über 50 km/h erreichern können.
In ihrer eigentlichen Lebensweise sind sie als ” Nachtfalter”eher dämmerungsaktiv, doch bei den großen Wanderungen kann es schon vorkommen, dass sie eine länge Rastphase haben und bei Sonnenschein dem verlockenden Duft von Blütenpflanzen nicht widerstehen können So eine Lebensweise hat natürlich auch Gefahren für Leib und Leben, denn täglich konnten wir beobachten, wie ein Turmfalken-Weibchen sich durch das reichhaltige Angebot der Linienschwärmer ernähren konnte.
Fortpflanzung
Wenn es in den Monaten November bis Dezember zu stärkeren Niederschlägen kommt, können die nach Nordafrika (Ägypten) eingewanderten Linienschwärmer auf Grund des erhöhten Nahrungsaufkommen in den Trockengebieten auch zu einer Eiablage gelangen. Die Eier des Liniernschwärmers sind extrem klein, hellgrün umnd meist nicht größer als 1 mm. Die Raupen können dagegen im letzten Raupenstadium bis zu stattlichen 85 mm anwachsen bevor sie sich verpuppen. Die bräunlich bis beige farbige Puppe hat eine langgestreckte Form und kann eine Länge von etwa 40 – 45 mm erreichen.
Nahrung
Der Linienschwärmer ist bei seiner Nektarsuche nicht wählerisch und wird von fast allen süßlich duftenden Blüten angezogen. Nur bei den Raupen sieht es etwas anders aus, da sind sie von den Futterpflanzen abhängig, bei denen sie sich aus dem Ei entwickelt haben.
Fotos: Christel Selke (4)