Acheta domesticus

Systematik

Afrikanisches Heimchen
Acheta domesticus

Ordnung: Orthoptera – Heuschrecken
Unterordnung : Ensifera – Langfühlerschrecken
Familie : Gryllidae – Echte Grillen
Gattung : Acheta
Art: Acheta domesticus

Trivialname

deutsch: Afrikanisches Heimchen, englisch: African House Cricket,
französisch: Grillon domestique, swahili: Nyenje, afrikaans: —-, 

Vorkommen

In Nordamerika, Europa und Asien kennt jeder die berühmten Heimchen, aber schon seit vielen Jahrhunderten sind sie auf diese Kontinente von Menschenhand verschleppt worden. Ihre eigentliche Heimat ist Afrika und vermutlich sogar Ostafrika. Schon in der Antike brachten die Römer die Heimchen von Nordafrika, wo sie auch schon eingebürgert wurden, nach Europa. Auch in Afrika südlich der Sahara sind die Heimchen in ihrer wahrscheinlich ursprünglichen Heimat echte Kulturfolger, auch wenn ihr Lebensraum die Gras- und Buschsavanne ist.

Fundort

Tsavo Ost Nationalpark in Kenia 2011 (nahe Voi)

Beschreibung

Heimchen erreichen eine Körperlänge von 16 – 22 cm. Die Geschlechter ähneln sich stark und haben auch die gleiche Körpergröße. Der deutlichste Geschlechtsunterschied ist der etwa 10-12 mm lange Gelegestachel den das Weibchen am Ende des Hinterleibs trägt.
Das berühmte nächtliche Zirpen der Grillen an feuchtwarmen Tagen wird vom Männchen verursacht mit dem Zweck Weibchen anzulocken für Sex und Fortpflanzung. Bei einem guten Nahrungsangebot und einem feuchtwarmen Klima vermehren sie sich sehr schnell und zahlreich.
Der wissenschaftliche Name Acheta domesticus entspricht der männlichen Lebensweise und bedeutet soviel wie Sänger / Acheta und häußlich / domesticus. Ein charmanter und praktischer Name für ein so bekanntes Insekt, dass wir als Heimchen  oder Grille kennen.

Nahrung

Heimchen sind Allesfresser, ihre Nahrungspalette ist vielseitig und reicht von Aas bis Fleisch und Pflanzenkost. Wo sie als reine Kulturfolger in menschlichen Lebensmittellagern auftreten, können sie erhebliche Schäden verursachen und sind ungeliebte Gäste. Weltweit werden Heimchen aber auch selbst zu einem nützlichen und wertvollen Futter in der Welt der Terraristik.

 

Fotos : Michael Kürschner  (3)