Banane

Systematik

Bananen
Dessertbanane, Kochbanane
Musa sp.

Ordnung: Zingiberales – Ingwerartige
Familie : Musaceae – Bananengewächse
Gattung : Musa
Art: Musa sp.

Trivialname

deutsch : Banane, englisch: Banana plants,
französisch: Bananier,  swahili: Matooke, Ndizi, afrikaans: Piesang,
creolisch : Pye bannann (Seychellen)

Vorkommen

Wahrscheinlich stammt die Banane ursprünglich aus Südostasien und Ozeanien, doch seit einigen hundert Jahren ist sie bereits in fast allen tropischen Regionen der Erde als bedeutende Kulturpflanze bekannt. In Afrika hat sie als kultivierte Nutzpflanze eine sehr hohe Bedeutung und ist daher auch stark verbreitet.

Fundort

In Gambia, Kenia, Senegal und auf den Seychellen in kleinen  Plantagen, Gärten und Parks nicht selten.. Gebietsweise auch schon verwildert angetroffen.

Bananen wurden in Ostafrika
bereits vor 4500 Jahren kultiviert und gegessen

Funde fossiler Pflanzenreste in Uganda zeigen, dass die gelben Früchte zweieinhalbtausend Jahre früher nach Afrika kamen als bisher vermutet. Dies berichten Archäologen um Julius Lejju von der ugandischen Mbarara Universität in der Zeitschrift “ Journal of Archaeological Sience” – Band 33, Seite 102. Genetische Untersuchungen hatten gezeigt, dass die Nutzpflanze in Neuguinea (Ozeanien) vor etwa 6500 Jahren kultiviert wurde. Händler brachten sie dann nach Ostafrika.  Quelle: ddp/Tagesspiegel 10.01.2006.
In Kenia muß die Banane also noch viel früher bekannt geworden sein, denn sie kam über den Indischen Ozean und Uganda ist ein Binnenland. Ein natürlicher Zufall ist auch ausgeschlossen, da die Banane keine Samen enthält sondern mit Stecklingen vermehrt wird. Es bleibt also ein Rätsel, wie die Banane nach Ostafrika kam und welche Völker sie kultiverten. 2000 Jahre später datieren dann die ersten Funde kultivierter Zuchtbananen in Westafrika.

Beschreibung

Die Bananenpflanze ist eine Staude, die zur Familie der Bananengewächse und zur Ordnung der Ingwerartigen  zählt. Als Staude ist sie die größte ihrer Art und kann je nach Art eine Größe von 50 cm bis mehrere Meter erreichen. Sie hat einen sogenannten Scheinstamm der nicht verholzt und aus den Blattscheiden gebildet wird. Es handelt sich bei der Banane um eine Beerenfrucht in gebogener Form. Je nach Art ist die Schale gelb, grün oder rot gefärbt. Lecker sind die roten Bananen aus Tansania, die einen sehr süßlichen Geschmack haben.  Es gibt über 400 Bananensorten, aber nach Deutschland werden nur sehr wenige Sorten importiert. Mit der Banane genießen  wir eine sehr gesunde Frucht und eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt.

Bedeutende Tropenfrucht in Afrika
und ein wichtiges, gesundes Grundnahrungsmittel

Bananen sind ein sehr gesundes Obst und für die Ernährung in Afrika ein wichtiger Faktor. Der Gehalt an Kalium und Magnesium, Vitamin C und B6 sowie die Einfachzucker sind gute Energiespender für ein gesundes Leben. Ein besonderer Leckerbissen sind die Roten Bananen, wobei nur die Schale eine rötliche Färbung hat. Sie sind meist dicker und etwas kürzer als die bekannten gelben Dessertbananen. Das Fruchtfleisch ist kräftiger gelblich gefärbt und mit dem typischen Bananengeschmack hat sie eine liebliche Süße, weshalb sie eine Köstlichkeit unter den Bananen ist. Probiert habe ich sie in Kenia, in Tansania und auf den Seychellen. Da sie in europäischen Ländern nur sehr selten im Angebot sind, sollte man sie auf Reisen in Ostafrika immer probieren, wenn sie imAngebot sind.  Neben der Obstbanane gibt es noch die Kochbanane mit einem hohen Stärkeanteil. Roh fast ungenießbar, aber wie Gemüse gekocht eine wichtige und gesunde Nahrung in Afrika. Eine besondere afrikanische Spezialität ist das Bananenbier. Es soll köstlich schmecken. Probiert haben wir es leider noch nicht.

Zu den wichtigsten Nahrungsmitteln
in Afrika zählt auch die Kochbanane

Kochbananen sind keine eigenständige Art, sondern eine Züchtung aus der Art Musa paradisiaca und in den tropischen Ländern hat sie oftmals einen höheren Anteil am Anbau als die uns bekannte Dessertbanane. In Ostafrika ist ihr Marktanteil besonders hoch und vergleichsweise eine Alternativnahrung zur Kartoffel. Diese Gemüse- oder Mehlbanane ist von der Dessertbanane (Obstbanane) kaum zu unterscheiden und erst am sehr reifen Zustand erkennt man sie an der schwärzlichen Schale im Gegensatz zum typischen Gelb einer Dessertbanane. Gemüsebananen werden als Speisebeilage gekocht, gebraten oder frittiert und sind in der afrikanischen Küche ein wesentlicher Bestandteil und ein sehr gesundes Nahrungsmittel.

Die Abbildung links zeigt eine grüne Kochbanane im Vergleich zur sehr reifen gelben Dessertbanane.
Rechts im Bild der
Fruchtstand einer Kochbanane in Kenia

Bananen-Motive
auf afrikanischen Briefmarken

 

Kenia : Bananen-Motiv aus einem Freimarkensatz zu landwirtschaftlichen Produkten in Kenia aus dem Jahr 2001. Das Motiv zeigt die Art Musa acuminata.
Tansania : Briefmarkenblock mit einem Bananen-Motiv aus dem Jahr 1996 zu einem Satz gehörend, um wichtige Früchte Ostafrikas zu dokumentieren.

Fotos : (c) Michael Kürschner (8)