Ananas comosus

Systematik

Ananas
Ananas comosus

Ordnung: Poales- Süßgrasartige
Familie : Bromeliaceae – Bromeliengewächse
Gattung : Ananas
Art: Ananas comosus

Trivialname

deutsch: Ananas, englisch: Pineapple, französisch: Ananas,
swahili: Nanasi, afrikaans: pynappel, Creolisch : Zannannan

Vorkommen

Die ursprüngliche Heimat der Ananas liegt wohl im tropischen Südamerika. Seit dem 15. Jahrhundert wurde sie durch den Menschen weltweit in fast allen tropischen Regionen sehr erfolgreich eingeführt. Ananas comosus ist heute nur noch als Kulturpflanze bekannt und gewinnt weiterhin zunehmend mit über hundert verschiedenen Sorten an Beliebtheit. Es sind aber nur wenige Sorten, die den Weltmarkt beliefern, die meisten Sorten haben dagegen eher eine regionale Bedeutung. Neben den großen Anbaugebieten in Südamerika und Asien liegen auch zahlreiche afrikanische Länder im Exportranking auf hohem Weltniveau. Die Ananas wird in Afrika in allen tropischen Staaten angebaut und gehört zu den bedeutensten Nahrungsmitteln. Zu den größten Anbauländern Afrikas zählt Nigeria, die Elfenbeinküste, Ghana und Kenia. Wegen der idealen Klimabedingungen wurde zu kolonialer Zeit auch die Ananas auf den Seychellen kultiviert. Die geringe Fläche reichte jedoch nicht für den Export, weshalb auf den Seychellen nur der lokale Markt abgedeckt wird.
Die Ananas benötigt im natürlichen Freiland hohe Temperaturen und kann daher nur in den Tropen gedeihen. Sie ist aber relativ anspruchslos was die Bodenverhältnisse anbetrifft. Sie benötigt sonnenreiche Lagen, ist hitzebeständig und trockenresistent.

Fundort

Insel Mahé und Praslin, Seychellen 2014 und auf Plantagen in Kenia

Beschreibung

Im Gegensatz zu den meisten Bromelienarten hat die Ananas keine epiphytische Lebensform, sie wächst terristrisch, also fest am Boden in der Erde. Sie ist eine mehrjährige ausdauernde krautige Pflanze mit einem festen, nicht sichtbaren Stamm, der spiralförmig von den Blättern umschlossen ist.
Je nach Sorte können die langen und schmalen lanzettartigen Blätter bis zu 5 cm breit sein und eine Länge von über 100 cm erreichen. Ein auffallendes Merkmal der Blätter sind die scharfkantig und harten, gezähnten Blattränder. Es gibt aber auch vereinzelte Sorten, wo der Blattrand nur eine schwache Zähnung oder sogar eine glatte Randung entwickelt.
Die Ananas hat ein tiefgreifendes und starkes Wurzelwerk, ausgehend von der Basis des Stammes kann es auch ein Radius von 100 cm um die Pflanze entwickeln.
Aus dem Zentrum der Ananas bildet sich an der Spitze des Stammes jährlich ein zapfenförmiger großer Blütenstand mit weit über 100 blaue bis violette Einzelblüten. Auffallend sind dabei die leuchtend roten Hochblätter. Eine spätere Fruchtbildung kann auch ohne eine Befruchtung stattfinden, es entwickeln sich dann aber keine Samen. Bei allen Kultursorten für den Verzehr fehlen die ungenießbaren Samen, was darauf hindeutet, dass alle Früchte unbefruchtet zur Entwicklung kommen.
Was wir als einzelne große Ananasfrucht kennen, ist in Wirklichkeit eine Sammelfrucht, denn aus allen Blüten zusammen bildet sich die uns allen bekannte, einheitliche Gemeinschaftsfrucht mit dem saftigen gelben Fruchtfleisch. Auf dem Fruchtstand entwickelt sie einen Schopf mit harten und breiten lanzettartigen Hochblättern, die wie eine Krone das markante Aussehen der Ananas prägt. Bis zur völligen Reife benötigt so ein Fruchtverband von den Blüten bis zur Ernte etwa 4 Monate.

Die Ananas als Nutzpflanze

Die weltberühmte und schmackhafte Ananas verkörpert den Inbegriff für eine exotisch tropische Sonnenfrucht. Ihre gesundheitlich sehr wertvollen Inhaltsstoffe machten sie neben der Banane zu den begehrtesten Früchten der Welt. Je sonnenreicher und wärmer die Lagen der Anbaugebiete liegen, desto süßer und saftiger ist der fruchtige Geschmack. In den Reiseländern Afrikas sind frische Ananasfrüchte eine angenehme  Köstlichkeit, die man sich niemals entgehen lassen sollte. Schon allein der tägliche Verzehr ist für den Körper ein revitalisierender Urlaub. Die Ananas wird zwar in den meisten Fällen für den rohen Obstverzehr exportiert, doch nutzt man auch vermehrt die Herstellung von Säften, Konfitüren, und Trockenobst. Auch zur Verfeinerung vieler Speisen wird die süßsaure Ananas immer häufiger verwendet.
Wegen der extrem hohen Anzahl lebenswichtiger Vitalstoffe, Enzymen und anderen Wirkstoffen, hat die Ananas – Ananas comosus auch eine besondere Bedeutung in der Naturheilkunde und in der modernen Pharmaindustrie für bestimmte Arzneimittel.
Zusammenfassend ist die Ananas eine wertvolle und gesundheitförderne Frucht auf die man nicht verzichten kann, wenn man ernährungsbewußt leben möchte.
Die Moral von der Geschichte ist leicht formuliert: “ Kein Afrikaurlaub ohne Ananas”

Fotos : (c) Michael Kürschner (8), Christel Selke (4)