Cashewbaum

Systematik

Anacardium occidentale
Cashewbaum

Ordnung: Sapindales – Seifenbaumartige
Familie : Anacardiaceae – Sumachgewächse
Gattung : Anacardium
Art: Anacardium occidentale

Trivialname

deutsch: Cashewbaum, Kaschubaum,  englisch: Cashew nut,
französisch: Anacardier, swahili: Mkanju, Korosho,
afrikaans: Kasjoeboom, creolisch: Kazou (Seychellen),

Vorkommen

Der Kaschubaum hat seine eigentliche Heimat in Brasilien und wurde schon bald nach seiner Entdeckung im 16. Jahrhundert in vielen tropischen Gebieten weltweit eingeführt. Nach Ostafrika frühzeitig eingeführt verbreitete er sich sehr schnell, fand seine benötigten natürlichen Lebensgrundlagen und verwilderte sogar neben dem Anbau als Nutz-und Kulturpflanze. Heute ist der Kaschubaum südlich der Sahara von West- bis Ostafrika mit Madagaskar  und den Seychellen stark vertreten. In Kenia und Tansania nicht selten in vielen Dörfern zu sehen. Verträgt viel Sonne und trockene Böden und ist besonders wärmeliebend.

Fundort

In allen Küstenegionen Kenias 1995 -2012

Bild 1: Zwei stattliche Cashewbäume oder auch Kaschubäume – Anacardium occidentale in Kenia, Bild 2: Die großen kräftiggrünen Laubblätter vom Kaschubaum, Bild 3: Blütenknospen von Anacardium occidentale, Bild 4: Junge Triebblätter haben eine hellbräunliche bis rotgelbliche Färbung, Bild 5: Nach der Ernte werden die Cashew Nüsse zur Trocknung ausgelegt bis sie weiterverarbeitet werden können, Bild 6: Die typische Nierenform der Cashew Nüsse. Das Foto zeigt sie noch in der Schale, Bild 7: In einem kenianischen Dorf an der Südküste röstet ein Mann mit einem offenen Feuer Cashew Nüsse für den späteren Verzehr, Bild 8: Nach der Röstung und der leichten Abkühlung wird die Cashew Nuss auf einer Kokosnussschale aufgeschlagen und der frische Genuß einer Köstlichkeit ist der Lohn bei dieser Arbeit, Bild 9: Die eigentliche Cashew Nuss ohne Schale ist der Samen des Kaschubaums und ein gesundes Nahrungsmittel als Leckerbissen.

Beschreibung

Immergrüner Laubbaum der eine Wuchshöhe von über 12 Meter erreichen kann und als adulter Baum eine sogar ausladende sehr stark verzweigte Krone entwickelten. Neigen sich die Zweige bis zum Boden können sie sich sogar verwurzeln und ein neuer Baum kann sich entwickeln. Der Kaschubaum hat Pfahlwurzeln, kann aber auch je nach Boden-und Klimaverhältnissen Flächenwurzeln entwickeln.

Nutzung

Der Kaschubaum ist eine beliebte Nutzpflanze weil leckere Nüsse geerntet werden können und auch die besondere Scheinfrucht wird regional als vitaminreicher Fruchtbestandteil stark genutzt. Weniger bekannt ist aber auch die vielseitige Eigenschaft als Heilpflanze. In der afrikanischen Volksmedizin werden Substanzen aus den Scheinfrüchten, den Blättern und der Rinde gegen verschiedene Erkrankungen erfolgreich eingesetzt.
Die Scheinfrucht ist eigentlich ein dickfleischiger Stiel in birnen- oder paprikaähnlicher Form und wird z.B. als Lebensmittel für Fruchtsäfte und Marmelade genutzt. In verschiedenen Gebieten wird die Frucht sogar für alkoholische Getränke verarbeitet.
Die Nierenförmige Nuss entwickelt sich am unteren Ende der Scheinfrucht und ist die eigentliche Cashew Nuss, die volkstümlich auch “Elefantenlaus” genannt werden. Zum Verzehr ist sie roh nicht zu nutzen, da das Schalenöl toxische Stoffe enthält, die ungenießbar sind und gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. Nach einer Trocknungslagerung und einer anschließenden Röstung wird das Schalenöl unschädlich gemacht, die Nuss kann von der Schale getrennt werden und als ein leckeres und wertvolles Lebensmittel verzehrt werden.

Cashewbaum-Motive auf afrikanischen Briefmarken

Alle Briefmarken zeigen die Frucht vom Cashewbaum oder auch Kaschubaum genannt  mit der  Scheinfrucht und der eigentlichen uns bekannten Cashew Nuss.

Fotos : (c) Michael Kürschner (0), Christel Selke (0)