Kakaobaum

Systematik

Theobroma cacao
Kakao, Kakaobaum

Ordnung: Malvales – Malvenartige
Familie: Malvaceae – Malvengewächse
Gattung: Theobroma
Art: Theobroma cacao

Trivialname

deutsch: Kakaobaum, Kakao,  englisch: Cacao Tree,
französisch: Cacao, Cacaotier,  swahili: Mkakao,
afrikaans:
Kakao, creolisch: Kakao  (Seychellen),

Ein verwildeter Kakaobaum an einem bewaldeten Straßenrand auf der Insel Mahé auf den Seychellen. Wie auf den Fotos zu erkennen werden die reifen Kakaoschoten nicht einmal geerntet. Die Fotos zeigen reife Kakaoschoten an ihren kurzen und kräftigen Stielen. Auf den Seychellen gab es überwiegend die rotvioletten Zuchtsorten von Theobroma cacao mit den stark gefurchten Kakaoschoten.

Vorkommen

Die wilde Kakaopflanze hat ihren Ursprung in den tropisch feuchtwarmen äquatorialen Regenwäldern Brasiliens. Als Kulturpflanze kam der Kakaobaum dann über Zentralamerika in die weite Welt der tropischen Länder. Schon zu kolonialen Zeiten begann ein richtiger Wettlauf um den Anbau und Export der Kakaoprodukte. Neben asiatischen Ländern erreichte Afrika den höchsten Standard im Kakaoanbau. Neben den Seychellen, Madagaskar, Kenia und Tansania in Ostafrika liegen die weiteren Anbaugebiete von Zentral- bis Westafrika, wo in der Republik Elfenbeinküste und Ghana die Hauptanbaugebiete der Welt liegen. Auf den Seychellen hat der Kakao heute keine große Bedeutung mehr und zum Teil findet man einige Kakaobäume auch schon verwildert.

Fundort

Insel Mahé, Seychellen 2014

Beschreibung

Die Wildform der Kakaopflanze ist ein immergrüner mittelgroßer Baum der eine Wuchshöhe von etwa 15 Meter erreichen kann. In den Plantagen bleiben sie meist deutlich kleiner, weil sie so stark gestutzt werden, dass sie kaum 6 Meter Höhe erreichen.
Nach einer fast unauffälligen weißlichen Blüte, die der Kakaobaum im Alter von etwa 3 Jahren bekommt, folgt nach der  gelungenen Bestäubung die Entwicklung einer prächtigen und relativ schweren Beerenfrucht mit einer Größe von etwa 20 – 30 cm, die entsprechend der Sorte gelb, rötlich oder violett erscheinen.
In der ledrigen und sehr festen Schote liegen die zahlreichen hellgefärbten Samen in einem zarten weißlichen Fruchtfleisch. Nach verschiedenen Bearbeitungsprozessen gewinnt man aus den harten Samen  die hochbegehrten und berühmten Kakaobohnen aus denen dann die wertvolle Kakaobutter und das Kakaopulver gewonnen wird für die Herstellung einer edlen Schokolade, denn ohne die edle Kakaofrucht würde es weltweit keine qualitativ hochwertige und echte Schokolade geben.

Speise der Götter
Der Kakaobaum als Nutzpflanze

Der Kakaobaum als Nutzpflanze ist weltweit heiß begehrt und schon die alten Indianervölker in Mittelamerika nannten sie die “Speise der Götter”, aber erst 1735 bekam der Kakaobaum durch Carl von Linné seinen wissenschaftlichen Namen Theobroma cacao und auch er hielt sich an die indianische Vorgabe, mit den altgriechischen Wörtern – theos / Gott und broma / Speise.

Für diese Speise der Götter ist die weltweite Nachfrage für die geschmackvollen Köstlichkeiten gewaltig. Der afrikanische Kontinent ist beim Kakao der uneingeschränkte Exportweltmeister mit den bedeutenden Anbaugebieten in der Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Kamerun, Togo, Sierra Leone, Tansania, Äquatorial Guinea, Sao Tomé, Liberia, Madagaskar, Uganda und Benin.

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (4), Christel Selke (3)