Ardisia elliptica

Systematik

Ardisia elliptica

Ordnung: Ericales – Heidekrautartige
Familie : Primulaceae – Primelgewächse
Gattung : Ardisia
Art: Ardisia elliptica

Trivialname

deutsch: Schuhknopf-Ardisia, englisch: Shoebutton Ardisia,
französisch: —-,  swahili: —-,
afrikaans: —-. creolisch: Ati popa’a  (Seychellen),

Ardisia elliptica auf den Seychellen

Vorkommen

Wahrscheinlich liegt die ursprüngliche Heimat von Ardisia elliptica im südindischen Raum und in Südostasien. Als Zierpflanze für Gärten und Parks wurde diese Pflanze in vielen Regionen des indopazifischen Ozeans eingeführt, so auch auf den afrkanischen Seychellen und Mauritius im Indischen Ozean. Gilt in den eingeführten Ländern als hochinvasiv und wird ökologisch zum Teil als sehr gefährlich eingestuft. Der bevorzugte Lebensraum sind  tropische- und subtropische Feuchtwälder in Küstenähe und sie füllt nicht selten sehr weiträumig die Nischen als Unterholzgewächs in schattigen Lagen.

Fundort

Inseln Praslin und Mahé,  Seychellen 2014

Beschreibung

Kleiner immergrüner schlanker Baum der auch strauchartig wachsen kann mit einer Wuchshöhe von bis max. 6 Meter. Die bis 20 cm langen elliptischen- bis eiförmigen festen Blätter sind glatt, haben nicht selten einen rötlichen Blattstiel und auch junge Blätter erscheinen in einer rötlichen Farbe. Die pastellfarbenen Blüten sind hellrosa und die Früchte verfärben sich von rot bis zur Reife in ein schwarzlila. Die kleinen kugelförmigen Steinfrüchte können einen Durchmesser von 5-10 mm erreichen.

Die ökologische Gefahr als invasive Art
Ardisia elliptica

In den Tropen gehört Ardisia elliptica weltweit zu den gefährlichsten Invasivpflanzen und kann ökologisch eine Katastrophe sein, wenn sie die endemische oder native Pflanzenwelt verdrängt oder lokal sogar ausrottet. Auf den Seychellen und Mauritius wurde sie um 1900 als Kübelpflanze für Gärten und Parks eingeführt und man hatte in dieser Zeit nicht bedacht, welche ökologische Gefahr von dieser Pflanze ausgehen kann. Es sind Vögel, die der Ardisia elliptica bei der unkontrollierten Verbreitung behilflich sind, denn die Früchte sind ein besonderer Leckerbissen. Der Fruchtkern wird nicht verdaut und von den Vögeln wieder ausgeschieden. So kann der Samen mit Hilfe der Vögel weit entfernt von der Mutterpflanze wieder als neuer Baum keimen. Auf den Seychellen ist es wahrscheinlich der Seychellen-Bülbül, der diese Früchte gerne verspeist. Da Ardisia elliptica eine Masse an Früchten produziert ist eine invasive Verbreitung stark begünstigt. Während man in den Ländern, wo sie eingeführt wurde Maßnahmen zur Eindämmung ergreift, ist Ardisia elliptica in den ursprünglichen Ländern in ihrem natürlichen Lebensraum weder gefährdet noch stellt sie eine invasive Gefahr für andere Arten dar, denn durch natürliche Feinde bleibt sie im ökologischen Gleichgewicht.

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (4), Christel Selke (3)