Land und Leute in Kenia
Nationalparks
Das tierreichste Wildreservat in Kenia mit den Big Five
Masai Mara – National Reserve
Kenias Teil der Serengeti für einzigartige Naturerlebnisse
Lage der Masai Mara
Die Masai Mara ist die kenianische Serengeti und mit ihren über 1600 km2 grenzt sie direkt an die tansanische Serengeti. Die Masai Mara liegt etwa 1450 – 2000 m über dem Meeresspiegel und gehört wegen des riesigen und vielfältigen Tierbestandes zu den bedeutensten Nationalparks Ostafrikas mit seinen weiten Weideflächen, Savannen und Buschland. Für Safaris die einmalige Möglichkeit die Big Five in der Wildnis Afrikas zu erleben. Zu den Big Five zählen die Büffel, Elefanten, Leoparden, Löwen und Nashörner. Durch die Jahreszeitlichen Zyklen ist der Tierbestand in den Monaten Juli bis September besonders groß. Weil allerdings die Entfernungen von Nairobi und Mombasa zu weit sind bietet sich die Masai Mara ideal als Flugsafari an, denn fast jede der zahlreichen Lodges und Camps hat eine eigene Landepiste.
Bild links: Auf dem Flug von Mombasa bzw. Ukunda in die Masai Mara fliegt man am Kilimanjaro, dem berühmtesten Berg Afrikas direkt vorbei. Bild rechts: Fast jede größere Lodge hat in der Masai Mara in seiner Nähe eine eine Sandpiste als Landebahn. Abenteuerlich war unser Abflug, der Start verzögerte sich, weil ein Löwenrudel unter dem Flugzeug im Schatten ein Ruheplätzchen gefunden haben.
Die Masai Mara ist bestens geeignet für eine traumhafte Safari
Von der Küste kommt man sehr bequem in etwa zwei Stunden mit dem Flugzeug in die Masai Mara. Mit etwas Glück sieht man auch den nur noch mit wenig Schnee bedeckten Gipfel des Kilimanjaro. Schon wenn man mit dem Flugzeug landet ist man schon inmitten der Natur. Für die große Vielfalt der Erlebnisse, sollte man schon 3 Tage einplanen für die 5 – 6 sehr ausgedehnten Pirschfahrten. Zu empfehlen wäre eine Lodge nicht weit vom Mara Fluss entfernt. Viele Flußpferde lassen sich dann in aller Ruhe beobachten, auch Krokodile und verschiedene Vögel werden so leicht zur Fotobeute.
Neben Löwe, Leopard und Nashorn gehören zu den Big Five auch noch die dazu zählenden Elefanten und Büffel die man neben den vielen Gnus, Zebras, Gazellen und Antilopen bewundern kann.. Aber auch Warzenschweine, Schakale, Hyänen, Mungos und eine Vielzahl von Vogelarten runden das Naturerlebnis Masai Mara in einer sehr vielfaltigen und fantastischen Landschaft ab.
Da dieses Schutzgebiet sehr hochgelegen ist, kann es zum späten Nachmittag oder in der Nacht für afrikanische Verhältnisse empfindlich kühl werden. Eine lange Hose, Pullover und eventuell auch eine Regenjacke wäre ratsam dabei zu haben.
Die Masai Mara ist zwar zu jeder Jahreszeit voller Erebnisse, aber um die Migration zu erleben ist die Zeit von Ende Juli Juli bis Anfang Oktober am günstigsten für eine aufregende und erfolgreiche Fotosafari.
Migration – Die große Tierwanderung
Die Migration ist die größte Massenwanderung an Säugetieren auf der Welt und ein einmaliges Schauspiel der Natur. Riesige Herden von Gnus, Thomson Gazellen, Zebras und Antilopen ziehen jährlich von der Serengeti nach Norden in die Masai Mara und bevölkern zusätzlich die großen Weideflächen in den Monaten Juli bis September. Im Oktober beginnt der allmähliche Rückzug nach Süden. Der millionenstarken Invasion der Pflanzenfresser folgen auch die Raubkatzen und Schakale. Die großen Herden sind eigentlich immer auf Wanderung und folgen nur dem besseren Nahrungsangebot. So entsteht die über 500 km lange Tour immer getrieben von Hunger und Durst. Wenn in der tansanischen Serengeti die Nahrungsgrundlagen knapp werden ziehen sie nach Norden in die Masai Mara, überqueren den immer Wasser führenden Mara Fluß und gelangen so wieder in lebenswichtige Weidegebiete mit ausreichendem Nahrungsangebot an verschiedenen Gräsern und viel Wasser. Erst wenn dort die verschiedenen Gräser abgeweidet sind, geht der zyklische Rundkurs weiter und das Millionenheer der Pflanzenfresser zieht zurück nach Tansania in die Serengeti und das Ngorongoro Gebiet. Die Migration ist also ein einzigartiges Schauspiel der Natur und ein ewiger Kreislauf des Lebens.
Um an frische und nahrhafte Gräser zu gelangen nehmen über 2 Millionen Gnus, Zebras, Gazellen und Topis einen gewaltigen Marsch auf sich, um das Ziel von der Serengeti ins Masai Mara-Gebiet zu erreichen. Die lebenswichtige Migration ist mit schweren Hindernissen verbunden. Um die Flüsse zu überqueren, stürzen sich die Massen mit Verletzungsgefahr in die Fluten, wo schon Krokodile auf ihre Jahresnahrung warten und all die, die es geschafft haben ins Nahrungsparadies zu gelangen müssen jetzt noch mit vermehrten Angriffen der Raubtiere rechnen, die den Tierwanderungen folgen.
Fotos: (c) Michael Kürschner (12)