Systematik
Damaliscus lunatus
Topi- Leierantilope
Ordnung: Paarhufer – Artiodactyla
Familie : Hornträger – Bovidae
Gattung : Damaliscus
Art: Damaliscus lunatus
Trivialname
deutsch: Topi-Leierantilope, Leierantilope, englisch: Topi,
französisch: Sassabi, swahili: Nyamera,
afrikaans: Basterhartbees,

Vorkommen
Leierantilopen bevölkerten einst fast alle Savannen Gebiete südlich der Sahara. Heute sind sie in Westafrika nur noch auf kleine Regionen beschränkt. Die größten Populationen gibt es heute noch im südlichen und östlichen Afrika. In Ostafrika mit den Ländern Kenia, Tanania und Uganda soll es zwei Unterarten der Topi-Leierantilopen geben :
Damaliscus lunatus jimela
Damaliscus lunatus topi
Es gibt aber auch wissenschaftliche Theorien, bei denen die Unterarten in Ostafrika einen eigenen Artstatus erhalten haben.
Fundort
Tsavo Ost Nationalpark und Masai Mara, Kenia. Die größten Populationen der Leierantilope kann man gut in der Masai Mara beobachten. (2008 bis 2012)
Beschreibung
Für die Topi-Leierantiope typisch ist die schwarze Zeichnung auf dem langgestreckten Kopf, die von der Stirn bis zur Nase verläuft. Die schlanken Ohren laufen spitz zu. Die Rumpf fällt vom Widerrist bis zur Kruppe ab, aber nicht so stark wie bei der Kuhantilope. An den Schultern und den Schenkeln sind sie schwarzblau gezeichnet und an den Läufen gelblichbraun und heller als der kräftige Rumpf.
Die Hörner sind schraubenartig gedreht, sehr kurz und kräftig, rückwärts gerichtet und an den Spitzen wieder vorgeneigt. Bei den Weibchen sind die Hörner in der gleichen Form, aber nicht so groß und stark ausgeprägt.
- Kopfrumpflänge > 220 cm
- Schulterhöhe 125 – 135 cm
- Schwanzlänge 040 – 060 cm
- Hornlänge 040 – 050 cm
- Gewicht 140 – 160 kg
- Lebenserwartung > 18 Jahre in der Wildnis
Fortpflanzung
- Geschlechtsreife: männlich 36 Monate, weiblich 24 Monate
- Tragzeit: > 240 Tage
- Anzahl der Jungen: 1 Kalb
- Säugezeit etwa 5 monate
- Partnerschaftsform polygam (m) mit Harem
Die Paarungszeiten der Leierantilopen sind an die saisonalen Regenzeiten gekoppelt. Um den Nachwuchs gut zu versorgen liegen die Paarungen meist in den Trockenzeiten. Somit sichern sie mit ihren Geburten in den Regenzeiten ein wertvolles Nahrungsangebot auch für das Jungtier.
Geboren werden die Kälbchen meist versteckt im hohen Gras, wo sie für einige Tage verweilen müssen, zu Kräften kommen um dann der Mutter gut laufend folgen können. In den paar Tagen kümmert sich aber die Mutter rührend um das kleine Kalb und versorgt es mit der notwendigen Muttermilch.
Nahrung
Topi-Leierantilopen gehören zu den reinen Grasfressern und bevorzugen Savannen mit hohen saisonal bedingten Niederschlagsmengen, damit sie immer relativ frische Nahrung abweiden können. Den Trinkwasserbedarf können sie nicht allein über die Nahrung erhalten. Wasserlöcher oder andere Gewässer müssen also immer täglich auf ihren Wanderungen erreichbar sein.
Verhalten
Sie leben in locken Gruppen von 6 – 12 Tieren und können sich aber auch in sehr großen Herden von über 100 Tieren zusammenfinden.
Männchen sind stark revierbildend und verteidigen ihr Territorium und Harem sehr stark. Sie sind ständig damit beschäftigt die Weibchen unter Kontrolle zu halten, damit keine weibliche Leierantilope den Harem oder gar das Territorium verläßt.
Fotos : (c) Michael Kürschner (7)