Land und Leute Ägypten
Kleines Museum am Doppeltempel von Kom Ombo
Krokodilmuseum
Ein faszinierendes Museum für die heiligen Krokodile und der Gottheit Sobek
Das Krokodil war im alten Ägypten als heiliges Tier verehrt und verdankte sicherlich seine große Beliebtheit auch der Gottheit Sobek. Sobek war aber nicht nur ein Krokodilgott, sondern auch ein Wassergott und ein Gott der Fruchtbarkeit. Die wesentlichen Hauptkultorte waren die Region im Fayyum-Becken in Unterägypten und in Kom Ombo in Oberägypten.
Nur wenige Meter vom berühmten Doppetempel von Kom Ombo entfernt, eröffnete die ägyptische Antikenverwaltung im Februar 2012 ein kleines überschaubares Museum für die kulturhistorische Würdigung der Gottheit Sobek und dem Nilkrokodil (Crocodylus niloticus nilotricus).
Bilder aus dem Krokodilmuseum
Das verhältnismäßig kleine Museum zeigt eine faszinierende und große Sammlung mumifizierter Krokodile die in einem riesigen Glaskasten in der Mitte der Museumshalle wie auf einem leichten Sandhang ausgestellt werden. Man geht in der Museumshalle förmlich wie in einem Rundgang um den Glaskasten, wo weitere Ausstellungstücke wie zum Beispiel Skulpuren, Stelen und Reliefs gezeigt werden, die den krokodilköpfigen Gott Sobek darstellen. Im Museum selbst ist alles ziemlich dunkel gehalten und nur die Artefakte sind direkt in einem dezenten Licht angestrahlt. Für jemanden, der fotografieren möchte sicherlich keine leichte Aufgabe, aber die Lichtverhältnisse selbst, geben schon beim Betreten der Museumsräume dem Besucher eine interessante und würdige Atmosphäre.
Beispiele von Exponaten aus dem Krokodilmuseum: Bild 1 und 2: Im Zentrum des Museums befindet sich der große Glaskasten mit etwa 20 Krokodilmumien. Bild 3: Noch nicht geschlüpftes Krokodil im Ei liegend und auch Krokodilbabys aus dem alten Ägypten gehören zu den Exponaten. Bild 4: Weihgeschenk vom Priester Nebnefer zeigt zwei Krokodile auf einem Granitblock, der an den Seiten mit göttlichen Motiven ausgestattet ist u. a. mit der Göttin Hathor. In einem Sobek-Tempel aus der Regierungszeit von Amenhotep III. (1410-1372 v. Chr.). Bild 5: Bronze-Figur aus der Spätzeit mit der Darstellung von Sobek-Re (723 – 333 v. Chr.). Bild 6: Ausschnitt aus einer Kalkstein-Stele mit Opfergaben an den Krokodilgott Sobek aus dem Sobek-Tempel in Dahamsha in der Nähe von Luxor aus dem Neuen Reich 1596 – 1081 v. Chr. Bild 7: Kalksteinblock mit Relief aus dem Sobek-Tempel Kiman Farers, Fayum aus dem Mittleren Reich 1991 – 1665 v. Chr. Bild 8: Kalksteinstele aus dem Sobek-Tempel in Dahamsha aus dem Neuen Reich 1596 – 1081 v. Chr.
Wenn man die Tempel von Kom Ombo besucht braucht man keine Tickets mehr für das naheliegende Museum und auch eine Fotoerlaubnis brauchten wir bei unserem Besuch des Museums nicht. Im November 2018 betrung der Ticketpreis 100 Ägyptische Pfund ( ca. 5,30 Euro).
Fotos: (c) Michael Kürschner, (6), Christel Selke (4)