Grab von Ramses VII.

Flagge Ägyptens

Land und Leute Ägypten

6. Pharao aus der 20. Dynastie im  Neuen Reich
Grab von Ramses VII.
Das Grab von Ramses VII. im Tal der Könige KV 1

Bild 1: Der Weg zum Eingang von KV 1 dem Grab von Ramses VII. im Tal der Könige. Bild 2: Erklärende Schautafel am Eingang zum Grab von Ramses VII. Bild 3: Die Kartuschen im Grab von Ramses VII. am Anfang des Korridors auf der linken Seite. Die linker Kartusche entspricht seinem Eigennamen „Ramesisuitiamunnetjerheqaiunu“,  was soviel bedeutet wie “ Re ist es der ihn geboren hat, mein Vater ist Amun, Gott, Herrscher von Heliopolis“, die rechte Kartusche (leicht beschädigt und restauriert) entspricht seinem Thronnamen „User-maat-Re-setep-en-Re-meri-Amun“, was soviel bedeutet wie „Reich an Maat, ein Re, Erwählter des Re, Geliebter des Amun„.

Bild 4 Isometrische Darstellung von KV 1 dem Grab von Ramses VII.

Bild 4: Plan und isomertrische Darstellung von KV 1. Vom Eingang gelangt man über einen Eingangsschacht (1), Länge 13,71 Meter, Breite 3,69 Meter in den Korridor des Grabes (2) mit einer einer Länge 15,28 Meter und einer Breite von nur 3,17 Meter. Danach folgt die Sargkammer (3) mit einer Länge von 8, 53 und einer Breite von 5,17 Meter. Der Korridor und die Sargkammer sind vollständig dekoriert. In der Sargkammer befindet sich außerdem noch der Steinsarkophag (5). HInter der Sargkammer befindet sich noch eine kleine Grabkammer mit einer Länge von 3,58 Meter und einer Breite von 3,13 Meter. und an der Endwand befindet sich eine kleine Nische.

Das Grab von Ramses VII.

KV 1 ist die Begräbnisstätte von Pharao Ramses VII. aus der 20 Dynastie im Neuen Reich und das am längsten bekannte Grab im Tal der Könige. Ramses VII. war ein Sohn und Nachfolger von Ramses VI. und dessen Gemahlin Nubchesbed. Die Amtszeit von Ramses VII. war verhältnismäßig kurz von 1137 – 1130 (1129 ?) v. Chr. Ob es an der kurzen Regierungszeit oder an der aufkommenden Wirtschaftsschwäche des Landes lag, warum das Grab von Ramses VII. so einfach und bescheiden gebaut wurde, ist nicht bekannt, es gehört auf jeden Fall  mit seinen knapp 42 Meter Länge zu den kleinsten Königsgräbern in dieser königlichen Nekropole im westlichen Theben. Das Grab besteht praktisch nur aus einem sehr langen Gang, den man in vier Teile gliedern kann: 1. Eingangsbereich, 2. Korridor, 3. Grabkammer und 4. aus einer kleinen Endkammer.  Die Wände im längeren Korridor sind überwiegend mit Motiven aus dem Pfortenbuch, dem Höhlenbuch und aus dem Buch der Erde dekoriert. Bemerkenswert sind dabei die gut erhaltenen farbigen Hieroglyphentexte. Auffallend in der Grabkammer ist die astronomische Deckendekoration mit der zweifachen langgestreckten Göttin Nut. Ihre Darstellung liegt direkt über dem Sarkophag, der mittig in einer Bodenvertiefung aufgestellt wurde. Über die kleine Endkammer ist nichts bekannt, wahrscheinlich war sie nicht vollendet.
Das Grab von Ramses VII. war vermutlich schon seit dem Ende des Pharaonenzeitalters offen und frühzeitig ausgeplündert, auch von seiner Mumie fehlt jede Spur. In der koptischen Ära diente dieses Grab sogar als Unterkunftsstätte für Mönche.

Bilder vom Korridor des Grabes von Ramses VII.

Bild 5: Reliefdarstellungen von Ramses VII. und seine Namenshieroglyphen auf der linken Seite gleich hinter dem Zugang zum Korridor des Grabes. Bild 6: Der Anfang von der ersten Stunde vom Buch der Höhlen, überlegenes Register. Die 3 horizontalen Schlangen  bewahren den Eingang. BIld 7: Die zahlreichen bunten Hieroglyphentexte im Korridor des Grabes sind zum Teil ausgezeichnet erhalten geblieben.

Bilder von der Sargkammer des Grabes von Ramses VII.

Bild 8: Gottheiten beschäftigen sich mit der Sonne. Buch der Erde (Aker)? Bild 9: Farbig gemalte  Reliefdarstellung der Anbetung der Sonne in der Sargkammer von Ramses VII.

Bild 10: Ein Nilpferd und ein Krokodil in der Nähe vom Rand  der Decke sind mythologische Konfigurationen, die die Ägypter in den nördlichen Himmel setzten. Bild 11: Fortsetzung der Darstellungsreihe von Bild 10 mit der Detaildarstellungen von der astronomischen Deckendekoration in der Sargkammer.

Bild 12: Detaildarstellungen von der astronomischen Deckendekoration. Der Geflügelte Skarabäus mit der Sonnenscheibe vor dem nackt dargestellten Unterleib der Göttin Nut. Symbolhaft für den Kreislauf der Sonne. Bild 13 und 14: Detaildarstellungen von der astronomischen Deckendekoration mit dem Wandgemäldegemälde der Prozession der Götter in der Sargkammer von Ramses VII.,

Bild 15 und 16: Zweifache Deckendekoration mit der Göttin Nut in der Sargkammer. Die Göttin Nut schluckt die Sonne am Abend und gibt sie am Morgen wieder frei. Sie ist die Göttin des Himmels und für die Toten sogar die große Hoffnung auf ein ewiges Leben, weshalb man sie auch oftmals als Bildnis an den Decken des Nachthimmels in den Grabkammern vorfinden kann. Wie hier im Grab von Ramses VII. streckt sie sich an der Decke über die gesamte Sargkammer in einer zentralen Lage völlig nackt am Himmel direkt über dem Sarkophag. Die astronomische Decke.

 

Bild 17: Von der Ausstattung des Grabes ist nicht viel erhalten geblieben. Nur den Sarkophag aus Granit kann man in einer eingetieften Grube in der Sargkammer noch sehen. Zu seinem Schutz ist er eingerahmt und mit einer zusätzlichen Glasplatte abgedeckt. Die Mumie von Ramses VII. gilt als verschollen.

Fotos: (c) Michael Kürschner (18)