Land und Leute Ägypten
Ägyptische Geschichte
Über 3000 Jahre Pharaonenzeit
Ägypten wird als Hochkultur erste Weltmacht der Menscheit
Ein Urlaub in Ägypten kann zwar eine schöne Zeit am Roten Meer mit Sonne, Strand, Tauchen und Wüstentouren bedeuten, aber eine Reise nach Ägypten kann auch sehr viel mehr sein. Das gesamte Niltal vom Delta in Unterägypten bis zum Sudan in Oberägypten ist praktisch auch eine archäologische Fundgrube und für jeden Touristen gleichzeitig eine faszinierende Zeitreise in die Welt der Antike. Die ägyptische Geschichte der Pharaonenzeit, ihre kostbare Kultur, ihre Welt der Götter, ihre Kunst und Wissenschaft gibt uns heute noch viele Rätsel auf. Auf den Spuren einer Weltgeschichte zu wandeln, die schon vor über 5000 Jahren eine Hochkultur entwickelt hat, kann so beeindruckend und überwältigend sein, dass man wie gefesselt und magisch in ihren Bann gezogen wird. Ägypten kann somit ganz leicht zu einem Ferienerlebnis der ganz besonderen Art werden, dass man für sein ganzes Leben nicht vergessen wird.
Zum besseren Verständnis der sehr vielfältigen archäologischen Kulturstätten aus den unterschiedlichsten Zeiten gibt eine kleine chronologische Zeittafel der ägypischen Geschichte einen leicht verständlichen Überblick für eine bedeutende Geschichte der Menscheit.
Vordynastische Zeit 5500 – 3032 v. Chr.
Durch klimatische Veränderungen nahm im 6. Jahrtausend v. Chr. die Wüstenbildung allmählich zu und immer mehr Menschen siedelten sich in der unmittelbaren Nilregion an. Archäologische Funde belegen, dass sich in der Zeit um 5500 v. Chr. in Unterägypten in der Oase Feijum ein kulturelles Leben entwickelte. In Oberägypten kam im Zeitraum von 4300 – 4000 v. Chr. die Tasa-Kultur auf. Im Zeitraum bis 3100 bildeten sich in Oberägypten im Siedlungsgebiet Nagada die Nagada-Kulturen. Über 3000 Gräber aus dieser Zeit sind bekannt. Ackerbau und Viehzucht bilden die Wirtschaftgrundlage,bekannt sind auch u.a. Kupfer- und Goldverarbeitung. Um etwa 3150 v. Chr. schließen sich “Herrschaftssippen” zusammen und bilden die sog. “0 – Dynastie”. Die ersten oberägyptischen Könige Skorpion I und Skorpion II. erlangen schon überregional eine nicht zu unterschätzende Bedeutung in Abydos, Nagada, Hierakonpolis und Elephantine. Wichtigster Fortschitt dieser Zeit war auch die Entwicklung der Schrift und die Enstehung von Verwaltungsformen.
Wahrscheinlich der letzte König der “0” Dynastie war um 3000 v. Chr. Narmer,es gibt aber auch Ägyptologen die ihn zur 1. Dynastie einstufen. Pharao Narmer vereinigte das ägyptische Königreich von Ober- und Unterägypten und gilt auch als Gründer des 1. Nationalstaats der Welt.
Frühdynastische Zeit 3032 – 2686 v. Chr.
Beginn der dynastischen Pharaonenzeit
- 1. Dynastie 3032 – 2890 v. Chr.
- 2. Dynastie 2980 – 2686 v. Chr.
Pharao Menes (Aha) gilt als 1. Pharao der dynastischen Zeit. Regierte vermutlich um 3000 v. Chr. Einführung von Verwaltungsbeamten. Alle Regierenden dieser Zeit ließen sich in Abydos bestatten. In dieser Dynastie gab es die Sitte, dass die engste Verwandtschaft und hochrangige Staatsdiener dem Pharao in den Tod folgen mussten.
Die ersten Pharaonen der 2. Dynastie waren Hetepsechemui, Nebre und Ninetjer.
Altes Reich 2686 – 2181 v. Chr.
Berühmtes Zeitalter der Pyramiden
- 3. Dynastie 2686 – 2613 v. Chr. Djoser (Horusname Netjerichet), Grabmal: Stufenpyramide in Sakkara
- 4. Dynastie 2613 – 2494 v. Chr. Cheops (Chufu), Cheops-Pyramide gilt als größte Ägyptens in Giseh, Chephren (Chafre) 4. Pharao, Bau der Chephren Pyramide in Giseh, Mykerinos (Menkaure) war der sechste König der altägyptischen 4. Dynastie.
- 5. Dynastie 2494 – 2345 v. Chr. Userkaf erbaut in Abu Gurob 1. Sonnenheiligtum zu Ehren Res.
- 6.Dynastie 2345 – 2181 v. Chr. Pepi II. mit seiner über 60 Jahre extrem langen Regierungszeit, Nikrotis letzter Pharao der 6. Dynastie und 1. Frau auf dem Thron.
Im Alten Reich kommt die antike Welt der Ägypter zur ersten großen Blütezeit und diese Entwicklung macht sich besonders in der 3. und 4. Dynastie bemerkbar. Besonders erwähnenswert ist die Architektur und der gigantische Bau der Pyramiden in Unterägypten. Man nennt das Alte Reich auch Pyramidenzeitalter, denn zu keiner Zeit wurden mehr derartige Bauten als Grabmahl errichtet. Sie zählen heute zu den Weltwundern der Menscheit. Politisch war die Zeit durch Stabilität und Wohlstand geprägt. Es gab zur Reichssicherung erfolgreiche Kriegszüge und einen blühenden Außenhandel. In der 4. Dynastie nimmt Pharao Djedefre, ein Sohn von Cheops, als 1. Pharao den Königstitel Sohn des Re an. Der Sonnengott Re gewinnt von nun an immer mehr an Bedeutung. In der 5. Dynastie gewinnt dagegen die Gottheit Osiris mehr an Verehrung und Abydos wird ihr zu Ehren eine Pilgerstätte.
1. Zwischenzeit 2181 – 2055 v. Chr.
7. Dynastie entfällt, 8. Dynastie 2181 – 2125 v. Chr., 9. und 10. Dynastie 2160 – 2025 v. Chr., 11. Dynastie – Theben 2125 – 2014 v.Chr.
Politisch liegt das ägyptische Reich am Boden, soziale Unruhen sind bestimmend, der Staat wird dezentralisiert geführt. leere Staatskassen bringen auch die Kultur zum erliegen. Die Hauptstädte liegen jetzt in Theben und Herakleopolis, wobei die ständigen Regierungswechsel die politische Lage nicht gerade erleichtert.
Mittleres Reich 2055 – 1795 v. Ch.
Blütezeit der Kunst und Literatur
- 11. Dynastie 2014 – 1976 v. Chr. Mentuhotep II erobert die Stadt Herakleopolis und als thebanischer Herrscher macht er Ägypten wieder zu einem vereinigten Königreich.
- 12. Dynastie 1976 – 1795 v. Chr. Amenemhet I, El-Lischt wird neue Hauptstadt, Sesostris I. (Senwosret I.), Sesostris III. (Senwosret III.)
Nach den politschen Wirren der 7. – 11. Dynastie kommt Ägypten im Mittleren Reich wieder zur Ruhe, rappelt sich wirtschaftlich wieder auf und das Reich von Unter- und Oberägypten vereinigt sich wieder zu einem ägyptischen Reich. In Theben bekommt Gott Amun und sein Haupttempel in Karnak (bei Luxor) zentrale Bedeutung für die ägyptische Religion. Schon in der 11. Dynastie erreicht die Kunst und Literatur eine große Blütezeit. Wirtschaftlich werden neue landwirtschaftliche Gebiete am Nil erschlossen um mehr Sicherheit in der Nahrungsversorgung zu errreichen. Unter Sesostris III. werden die Gebiete Nubiens erobert, auf Dauer unterworfen und militärisch abgesichert. Innenpolitisch entmachtet Sesostris III. die Gaufürsten und ganz Ägypten bekommt wieder eine zentral gesteuerte Macht.
2. Zwischenzeit 1795 – 1550 v. Chr.
13. bis 14. Dynastie 1794 – 1648 v. Chr.
Da die Herrscher dieser Zeit nicht verwandt waren, nennt man diese Dynastien auch als “Pseudo-Dynastien”. In den 146 Jahren dieser regierten 50 Könige. Das entspricht einer durchschnittlichen Regierungszeit von noch nicht einmal drei Jahren. Das ägyptische Reich beginnt wieder zu zerfallen. Hohe Beamte und Militärs greifen regelmäßig zur Macht.
15. bis 17. Dynastie 1648 – 1550 v.Chr.
Jetzt beginnt eine traurige Zeit für das ägyptische Reich. Die Hyksos fallen aus dem Osten ins Reich am Nil ein. Sie sind den Ägyptern militärisch weit überlegen mit Waffen, die in Ägypten unbekannt waren, u.a. kämpften die Hyksos mit Streitwagen und Pferden. Ägypten wird unterworfen und erhält mit Auaris eine neue Hauptstadt. Ägypten teilt sich in verschiedene Machtbereiche mit unterschiedlichen Herrschern. In der 17. Dynastie formierte sich allerdings der ägyptische Widerstand. Die Hyksos wurden im Namen des Gottes Amun und den Königen von Theben vertrieben und unter Pharao Ahmoses Politik endete die über hundertjährige Fremdherrschaft. der Hyksos. Ahmoses führt Ägypten in die 18. Dynastie und somit ins Neue Reich.
Neues Reich 1550 – 1070 v. Ch.
Das Goldene Zeitalter Ägyptens
18. Dynastie 1550 – 1292 v. Chr.
- Ahmose (Neb-pechti-Re) 1539 – 1514 (1550 – 1525) v. Chr.
- Amenophis I. (Djeser-ka-Re) 1514 – 1493 (1525 – 1504) v. Chr.
- Thutmosis I. (Aa-cheper-ka-Re) 1493 – 1482 (1504 – 1492) v. Chr.
- Thutmosis II. (Aa-cheper-en-Re) 1482 – 1479 (1492 – 1479) v. Chr.
- Hatschepsut (Maat-ka-Re) 1479 – 1458 (1479/73 – 1458/57) v. Chr. Eine der bedeutendsten Pharaoninnen der Geschichte.
- Thutmosis III. (Men-cheper-Re) 1458 – 1426 (1479 – 1425) v. Chr.
- Amenophis II. (Aa-cheperu-Re) 1426 – 1400 (1428 – 1397) v. Chr.
- Thutmosis IV. (Men-cheperu-Re) 1400 – 1390 (1397 – 1388) v. Chr.
- Amenophis III. (Neb-maat-Re) 1390 – 1353 (1388 – 1351/50) v. Chr.
- Amenophis IV. (Nefer-cheperu-Re-wa-en-Re) 1353 -1336 v. Chr. (Echnaton)
- Neferneferuaton (Anchet-cheperu-Re) 1336 – 1335 (37 ?) v. Chr (Nofretete, Nefertiti)
- Semenchkare (Anch-cheperu-Re) 1335 – 1332 v. Chr.
- Tutanchamun (Neb-cheperu-Re) 1332 – 1323 (1333 – 1323) v. Chr.
- Eje II (Cheper-cheperu-Re) 1323 – 1319 v. Chr.
- Horemhab (Djeser-cheperu-Re-setep-en-Re) 1319 – 1292 v. Chr.
19. Dynastie 1292 – 1186 v. Chr.
- Ramses I. (Men-pechti-Re) 1292 – 1290 v. Chr.
- Sethos I. (Sethi I.) Men-maat-Re 1290 – 1279 v. Chr.
- Ramses II. (User-maat-Re) 1279 – 1213 v. Chr.
- Merenptha (Ba-en-Re-meri-Amun) 1213 – 1204 v. Chr.
- Sethos II. (User-chepru-Re-setep-en-Re) 1204 – 1198 v. Chr.
- Amenmesse (Men-mi-Re-setep-en-Re) 1203 – 1200 v. Chr. ?
- Siptah 1198 – 1193 (1194/93 – 1186/85) v. Chr.?
- Tausret (Sat-Re-meri-Amun) 1193 – 1190 (1194/93 – 1186/85) v. Chr., Weiblicher Pharao (Gemahlin von Sethos II.)
20. Dynastie 1186 – 1070 v. Chr.
- Sehtnacht (User-chau-Re-setep-en-Re-meri-Amun) 1190 – 1187 v. Chr.
- Ramses III. 1187 – 1156 (1183/82 – 1152/51) v. Chr.
- Ramses IV. 1156 – 1150 (1152/51 – 1145/44) v. Chr.
- Ramses V. 1150 – 1145 (1145/44 – 1142/40) v. Chr.
- Ramses VI. 1145 – 1137 (1142/40 – 1134/32) v. Chr.
- Ramses VII. 1137 – 1129 (1134/32 – 1126/23) v. Chr.
- Ramses VIII. 1128 (1126/23125/21) v. Chr.
- Ramses IX. (Nefer-ka-Re-setep-en-Re) 1127-1109 v. Chr.
- Ramses X. 1109 – 105 (1107/03 – 103/1099) v. Chr.
- Ramses XI. 1105 – 1076/70? (1103/1099 – 070/69) v. Chr.
Von der 18. – 20. Dynastie erlebt Ägypten ein Goldenes Zeitalter und sehr erfolgreiche blühende Epochen seiner Geschichte. Ägypten wird ein Weltreich auf afrikanischen Boden. Theben wird Residenz und Memphis Verwaltungszentrum. Die Hyksos sind wieder erfolgreich nach Osten verdrängt worden. Mit einem der großen Feinde Ägyptens, den Hethitern, gibt es einen Friedensvertrag, den wohl 1.Vertrag dieser Art in der Menscheitsgeschichte, er wurde zwischen dem ägyptischen Pharao Ramses II. und dem Hethiterkönig Hattusili III. geschlossen. Es erfolgten große Eroberungen in der 18. und 19. Dynastie und Ägypten erlebt auch eine blühende Wrtschaft.
Unter Ramses IV. bis XI. beginnen aber schon langsam innenpolitische Unruhen, die Amunpriesterschaft gewinnt immer mehr an politischen Einfluß. Unter Ramses IX. entwickeln sich Bürgerkriege und überschatten das ganze Land auch mit Plünderungen der Gräber in Theben. Es beginnt die Götterdämmerung des Neuen Reiches.
3. Zwischenzeit 1070 – 655 v. Chr.
21. Dynastie 1070 – 946 v. Chr.
Neue Hauptstadt in Ägypten wird Tanis im Nildelta. Durch den Hohepriester des Amun bildet sich in Theben ein neues Machtzentrum.Könige werden jetzt in Tanis begraben und es gibt keine Bestattungen mehr im Tal der Könige.
22. Dynastie 946 – 736 v. Chr.
Die 22. Dynastie wird geprägt von libyschen Königen die die Macht über Ägypten ausüben. Bubastis im Niltal wird zur neuen Haupstadt von Ägypten. Im übrigen Land erfolgt eine wachsende Selbständigkeit lokaler Machthaber.
23. Dynastie 756 – 712 v. Chr.
Abspaltung und Zerfall des Landes. Ägypten zerfällt in unterschiedliche kleine Machtgebiete. Leontopolis im Nildelta wird zur Haupstadt einer Gegenlinie zur 22. Dynastie ausgerufen aber ohne Erfolg für eine politische Stabilität.
24. Dynastie 740 – 712 v. Chr.
Der libysche Kleinkönig und Pharao Tefnacht versucht von Sais aus eine Einigung, wird jedoch von Kusch besiegt. Verschiedene lokale Herrscher regieren das Land. Der nubische (Kusch) Einfluß wächst.
25. Dynastie 746 – 655 v. Chr.
Die 25. Dynastie wird oft auch als “ Nubische Dynastie” genannt, denn über die gesamte Zeit regieren über ganz Ägypten nubische Könige (Kuschiten). Der Name Kusch kommt aus dem altäyptischen und bezeichnet die Land Nubien. Nach dem Zerfall der ägyptischen Herrschaft (in Ägypten und Nubien) nahmen die Kuschiten den Namen Kusch an, eroberten Ägypten und stellten sogar 6 Pharaonen in dieser Zeit. Das nubische Volk hat seine Wurzeln im ostafrikanischen Äthiopien und regierte jetzt ein riesiges Reich bis zum Mittelmeer. Für eine kurze Periode fielen die Assyrer in Ägypten ein und verwüsteten die Stadt Theben. Diese Fremdherrschaft vertrieben die nubischen Pharaonen aber erfolgreich.
Die 6 schwarzafrikanischen (Kuschiten) Pharaonen der 25. Dynastie :
- Kaschta 760 – 746 v. Chr.
- Pije 746 – 716 v. Chr.
- Schabaka 716 – 07/706 v. Chr.
- Schebitko (Schabataka) 707/706 – 691 v. Chr.
- Taharqa 691 – 664 v. Chr.
- Tanotamun 664 -657 v. Chr.
Spätzeit 664 – 332 v. Ch.
26. Dynastie 664 – 525 v. Chr.
Könige aus der Stadt Sais im Nildelta; Rückgriff auf die große Vergangenheit Ägyptens. Die Assyrer werden erfolgreich vertrieben und der ägyptische Pharao Psammetich I. (595-585) gilt praktisch als begründer der 26.Dynastie. Ägypten ist noch einmal vereint und erlebt eine fast hundertjährige Blütezeit. Diese Periode wird auch als Saitenzeit weil Sais die Hauptstadt Ägyptens war.
27. Dynastie 525 – 401 v. Chr.
1. Perserherrschaft: Ägypten wurde dem persischen Reich eingegliedert.
28. Dynastie 401 – 399 v. Chr.
Auflehnung gegen die Perser wird erfolgreich. Ägypten erkämpfen wieder die eigene Macht.
29. Dynastie 399 – 380 v. Chr.
30. Dynastie 380 – 342 v. Chr.
31. Dynastie 342 – 332 v. Chr.
2. Perserherrschaft – Die Fremdbestimmung für Ägypten wird jetzt endgültig besiegelt.
Von der 28. – 30. Dynastie gibt es die letzten einheimischen Pharaonen Ägyptens. Die neue Hauptstadt Ägyptens ist jetzt die Stadt Mendes. König Nektanebos II. ist der letzte ägyptische Pharao auf dem Thron Ägyptens.
Ptolemäische Zeit 332 – 30 v. Ch.
Alexander der Große erobert Ägypten und Alexandria wird jetzt Hauptstadt des Landes. Ab etwa 300 v. Chr. übernehmen die Ptolemäer die Macht in Ägypten. Nach dem Tod von Alexander dem Großen übernimmt sein General Ptolemaios I. (306 – 283 v. Chr.). Von diesem Herrscher ist bekannt, dass er die berühmteste Bibliothek der Antike in Alexandria bauen ließ.Ptolemaios II. (283 – 246 v. Chr.) errichtete das vierte der sieben antiken Weltwunder, den Leuchtturm von Alexandria.
Obwohl die Ptolemäer nach ihrer Machtergreifung in Ägypten die Hellenisierung umsetzten, waren sie politisch jedoch so feinfühlig genug, die alten ägyptischen Kulturen und religiösen Zentren zu respektieren, was sicherlich auch der Grund für ihre Machterhaltung war. Sie haben zahlreiche Tempel entweder neu errichtet oder bestehende einfach nur umgebaut. Große Beispiele die man heute noch als Urlauber bewundern kann, sind die berühmten antiken Bauwerke unter folgenden Herrschern:
Ptolemaios II. > Isis-Tempel in Philae
Ptolemaios III. > Horus-Tempel in Edfu
Ptolemaios VIII. > Hathor-Tempel in Dendara
Die größte Berühmtheit auf dem Thron des Ptolemäerreiches erreichte allerdings eine Frau, die wir als Kleopatra VII. kennen. Sie war die Tochter von Ptolemaios XII. ihre Mutter ist bis heute unbekannt geblieben und war vielleicht auch nur eine Nebenfrau von Ptolemaios XII. Keopatra VII wurde 69 v. Chr. geboren. Als Mitregentin regierte sie mit ihrem Ehemann und Bruder Ptolemaios XIII. nach dem Tod ihres Vaters von 51 – 48 v.Chr. Als ihr Mann starb blieb sie auf dem Thron und hatte ehrgeizige Pläne auch als der Machteinfluß Roms das Ptolemäer-Reich zu besiegeln schien. Ägypten wurde durch Caesar dem römischen Senat unterstellt, bis es 30 v. Chr. durch Augustus zur römischen Provinz wurde. Kleopatra VII liebäugelte mit Caesar für eine gemeinsame Sache bis zur Ermordung Caesars schien ihr es zu gelingen, sie versuchte es dann mit Marcus Antonius und auch er wurde aus staatspolitischen Gründen ihr Liebhaber. Ihre hochgesteckten Ziele als ptolemäische Pharaonin auf dem Thron Ägyptens zu bleiben scheiterten an der Politik Roms. Kleopatra VII. nahm sich das Leben am 12. August 30 v.Chr. Die Zeit der Ptolemäer ist damit beendet, Rom übernimmt jetzt die Macht. Ägypten wird jetzt eine Provinz des Römischen Reiches.