Stelzenläufer

Systematik

Himantopus himantopus
Stelzenläufer

Ordnung: Charadriiformes – Regenpfeiferartige
Familie : Recurvirostridae – Säbelschnäbler
Gattung : Himantopus
Art: Himantopus himantopus

Trivialname

deutsch: Stelzenläufer, englisch: Black-necked Stilt,
französisch: Échasse blanche,
swahili: Msese Milonjo, afrikaans: Rooipootelsie,

Vorkommen

Auch wenn der Stelzenläufer kein reiner Afrkaner ist, erwähnen wir ihn hier, weil er halbjährig als Langstreckenzieher im tropischen und subtropischen Afrika überwintert. Im östlichen Afrika vom Nilgebiet in Ägypten bis nach Ostafrika.in allen Ländern. In seinen Habitaten ist er an Gewässer gebunden, bei denen er aber flexibel sein kann, denn es kann sich dabei um Süß-, Brack- und Salzwasser handeln, Die Brutgebiete liegen aber außerhalb Afrikas in Süd- und Mitteleuropa bis weiter östlich in Rußland am Schwarzen Meer. In Deutschland brütet er äußerst selten.

Fundort

Theben-West am Nilufer in Ägypten im November 2016.

Beschreibung

Der gesellig lebende Stelzenläufer trägt seinen Namen völlig zu Recht, denn kein Vogel in seiner Körpergröße hat so lange Beine wie er. In Ruhestellung kann man ihn nicht selten auch einbeinig ähnlich einem “Flamingo” im flachen Uferwasser stehen sehen. Die Körperlänge beträgt etwa 40 cm. Auffallend sind auf jeden Fall seine leuchtend roten Beine und der feine schmale und lange schwarze Schnabel. Bei den hier abgebildeten Stelzenläufern handelt es sich wahrscheinlich um weibliche Vögel, denn bei den männlichen Tieren sind die Flügel und der Rücken deutlich schwarz gezeichnet.

Fortpflanzung

Das Sexualverhalten der Stelzenläufer ist noch nicht endgültig geklärt und vieles bedarf hier noch weiterer Forschung.
Man vermutet eine monogame Lebensweise für mindestens eine Brutperiode. Ein Nest wird am Boden in einer kleinen Mulde unweit vom Wasser angelegt. Ein Gelege kann bis zu 4 Eier umfassen und wird von beiden Geschlechtern in etwa 24 Tagen ausgebrütet. Ab einem Alter von etwa 4 Wochen werden die Nestlinge flugfähig.

Nahrung

Wo Gewässer an ihren Ufern und im Schlamm genügend wirbellose Kleinlebewesen haben, kann der Stelzenläufer seinen Nahrungsbedarf decken, der meist aus Würmern, Kaulquappen, Wasserinsekten, kleinen Weichtieren und kleinen Babykrabben bestehen kann.

 

Fotos : (c)  Michael Kürschner (2), Christel Selke (1)