Systematik
Copsychus sechellarum
Seychellendajal
Ordnung: Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie : Muscicapidae – Fliegenschnäpper
Gattung: Copsychus
Art: Copsychus sechellarum
Trivialname
deutsch: Seychellendajal, englisch: Seychelles Magpie Robin,
französisch: Shama des Seychelles,
swahili: —-, afrikaans: —-, creolisch: Pisantez
Vorkommen
Der Seychellendajal ist eine endemische Art auf den Seychellen und ein Bewohner der Granitinseln. Früher wohl auf den meisten dieser Inseln beheimatet, trifft man ihn heute (2014) noch auf den Inseln Frégate, Cousin, Cousine und Aride an. Sein Lebensraum sind die lichten Küstenwälder mit Laubbäumen und wenig Unterholz.
Fundort
Es war ein glücklicher Umstand gleich mehrere Seychellendajals auf der Insel Cousin zu beobachten.
Der Seychellendajal oder Magpie-Robin – Copsychus sechellarum. Diese Art gehört zu den seltensten Vögeln der Welt und ist nur auf den Seychellen endemisch. Man achte auf die Beringung, die in diesem Naturschutzgebiet auf Cousin zum Schutz- und Forschungsprogramm gehört.
Beschreibung
Der Seychellendajal ähnelt in seiner Lebensweise mehr den Drosseln, sie suchen ihre Nahrung am Boden und durchsuchen ständig das Laub. Auch der englische Name Magpie Robin hat nichts mit seiner eigentlichen Artzugehörigkeit zu tun. Er ähnelt zwar einer Elster, gehört aber zoologisch zu den Fliegenschnäppern.
Mit einer Körperlänge von 22 – 24 cm und einer Flügelspannweite von 29 cm gehört er zu den mittelgroßen Vögeln der Seychellen. Beide Geschlechter sind in der Färbung gleich und überwiegend schwarz und nur der weiße Streifen am oberen Flügel ist typisch für diese Art. Im Unterschied zum Federkleid der Jungtiere haben die Erwachsenen einen blauschwarzen Schimmer, der je nach Lichteinfall besonders attraktiv ist.
Fortpflanzung
Abhängig vom Nahrungsangebot können mehrere Bruten im Jahr erfolgen. Das Weibchen legt nur ein Ei, dass sie in etwa 3 Wochen ausbrütet. Aber beide Elterntiere kümmern sich um die Aufzucht und Ernährung ihrer Brut.
Nahrung
Der überwiegende Teil der Nahrung besteht aus Insekten und anderen kleinen Wirbellosen und Weichtieren, aber auch junge Eidechsen und Frösche meidet er nicht. Früchte runden die Ernährung ab, sind aber eher nur eine Nahrungsergänzung.
Artenschutz
Wenn man auf einer Seychellen-Reise diesem Vogel begegnet kann man sich glücklich schätzen, denn er gehört zu den seltensten Vogelarten der Welt und es ist nur dem strengen Natur- und Artenschutz der Seychellen zu verdanken, dass diese Art der Welt erhalten blieb. Noch vor wenigen Jahrzehnten stand der Seychellendajal unmittelbar vor der totalen Ausrottung. Es waren nicht nur die veränderten Lebensräume, die den Niedergang der Art beschleunigten, sondern auch die Einbürgerungen von Katzen und Ratten, die als “Migranten” dem viel am Boden lebenden einheimischen Seychellendajal nachstellten. Die Populationen gingen gewaltig zurück. Erst die unermüdliche Jagd auf die Fremdlinge sicherte das Bemühen die Bestände vom Seychellendajal zu stabilisieren. Heute kann man ihn wieder auf vier der Granitinseln beobachten. Auf der Roten Liste steht er jetzt als “stark gefährdet” und nicht mehr als kurz vor dem Aussterben.
Aus den jüngeren Statistiken von Bird Life International lassen sich hoffungsvolle Ergebnisse ableiten. Ein Beispiel aus dem Jahr 2006 zeigt die Bestandszahlen vom Seychellendajal mit einem positiven Trend. Insel Frégate 82, Cousin 46, Cousine 32 und auf Aride gab es schon 18 dieser Vogelart und jetzt 8 Jahre später scheinen sich die Zahlen noch weiter zu verbessern mit der großen Hoffnung, sie auch auf anderen Inseln wieder auszuwildern.
Der Seychellendajal auf einer Briefmarke der Republik Seychellen
Eine Ausgabe der Seychellen Post von 1972 aus dem Satz – Seltene Vogelarten der Seychellen.
Fotos : (c) Michael Kürschner (3), Christel Selke (2)