Systematik
Limosa lapponica
Pfuhlschnepfe
Ordnung: Charadriiformes – Regenpfeiferartige
Familie : Scolopacidae – Schnepfenvögel
Gattung : Limosa
Art: Limosa lapponica
Unterart: Limosa lapponica taymyrensis
Trivialname
deutsch: Pfuhlschnepfe, englisch: Bar-tailed Godwit,
französisch: Barge de Laponie,
swahili: Msese Mkia-miraba, afrikaans: Bandstertgriet, Hudsonbaaigriet,
Vorkommen
Die Pfuhlschnepfe – Limosa lapponica taymyrensis ist keine afrikanische Vogelart, sie ist ein Brutvogel im hohen Norden Europas und in Sibirien nördlich der Baumgrenze und nur vom Spätherbst bis zum Frühlingsanfang im Winterquartier in Afrika südlich der Sahara und ausschießlich an den Küsten von West- bis Südafrika. Wir fanden die Pfuhlschnepfen nur an feinsandigen Flächen der Flachküsten.
Fundort
Tanji Bird Reserve an der südwestlichen Atlantik-Küste in Gambia , als Wintergast im Schlichtkleid, Oktober 2019
Beschreibung
Pfuhlschnepfen erreichen eine Körperlänge von 33 – 42 cm und eine Flügelspannweite von 62 – 72 cm. Sie haben eine optische Ähnlichkeit mit der Uferschnepfe, ist aber geringfügig kleiner, und auch der Schnabel und die Beine sind etwas kürzer. Bei den Pfuhlschnepfen besteht ein mittlerer Geschlechtsdimorphismus. Die männlichen Tiere sind immer etwas kleiner und leichter im Körperbau und zur Brutzeit hat das Männchen eine starke tief kupferrote Unterseite und die Weibchen sind etwas blasser gefärbt. Bei beiden Geschlechtern ist der Schnabel an der Basis leicht rot- bis rosafarben getönt und bis zur Spitze ist der Schnabel schwarz und leicht nach oben gebogen. Im Schlichtkleid zeigen sich die weiblichen und männlichen Vögel in einer blassen hellbraungrauen Farbe (wie auch auf den Fotos zu sehen).
Pfuhlschnepfen sind in der Lage als Zugvogel riesige Flugstrecken zu bewältigen ohne dabei Zwischenlandungen einzulegen.
Fortpflanzung
Pfuhlschnepfen erreichen zwischen 2 und 3 Jahren ihre volle Geschlechtsreife. Ihre Nester werden in moor- und sumpfähnlichen Gebieten in einer Art Mulde am Boden angelegt in Regionen wo oftmals auch die Baumgrenze liegt. Es gibt nur eine Jahresbrut, die meist in der Zeit von Mai bis Juni liegt. Ein Gelege besteht meist aus 3-4 Eiern und beide Elterntiere teilen sich die Brutarbeit, die etwa 3 Wochen andauert.
Nahrung
Da Pfuhlschnepfen ihre Lebensräume an den feinsandigen Ufersäumen haben suchen sie auch dort ihre Nahrung und sind so auch abhängig von Ebbe und Flut, weshalb sie auch in der Nacht je nach dem Tidestand bei Ebbe auf der Nahrungssuche sind. Insgesamt besteht die Nahrung aus Strandwürmern, kleinen Krebsen, Weichtieren (Mollusca) und Insekten.
Fotos: (c) Christel Selke (3)