Nilgans

Systematik

Alopochen aegyptiacus
Nilgans

Ordnung: Anseriformes – Gänsevögel
Familie : Anatidae – Entenvögel
Gattung : Alopochen
Art: Alopochen aegyptiacus – Nilgans

Trivialname

deutsch: Nilgans, englisch: Egyptian Goose, französisch: Ouette d’ Égypte,
swahili: Bata bukini wa misri, afrikaans: Kolgans

Vorkommen

Die Nilgans hat ihre natürliche Heimat südlich der Sahara von West-, über Zentral- bis Ostafrika. Nach Süden bis Südafrika. Die Nilgans zählt zu den häufigsten Vertretern aus der der Familie Entenvögel in Afrika und besiedelt fast alle Gewässer. Standvogel in Afrika.
Als Ziervogel auch in Europa bekannt. Heute (2020) bereits in verschiedenen Ländern verwildert.

Bild 1 und 2: Nilgans – Alopochen aegyptiacus im Amboseli Nationalpark in Kenia

Fundort

Amboseli Nationalpark, Masai Mara, Tsavo Ost- und Tsavo West Nationalpark in Kenia von 1995 – 2012

Bild 3 – 6: Nilgans – Alopochen aegyptiacus im Tsavo Ost Nationalpark in Kenia

Beschreibung

Bei den kräftigen Nilgänsen gibt es keine äußeren Geschlechtsunterschiede in Form und Färbung des Gefieders, Männchen können aber kräftiger im Bau sein. Typisch für die Nilgans ist der dunkle große Augenfleck.

  • Länge: 50 – 70 cm
  • Gewicht: 2,3 – 2,6 kg

Bei diesen Fotos zeigt sich  ein Nilganspaar  im Tsavo West Nationalpark mit Nachwuchs. Es sollte von einer Horde Zebramangusten angegriffen werden, doch Nilgänse sind sehr wehrhaft und gehen in der Not auch selbst lautstark zum Gegenangriff über. Bild 7: Hier schreit der Nilgans-Hahn lautstark zur Abwehr. Bild 8: Auch Drohgebärden mit lauten Scheinattacken beim Nilgans-Hahn gehören zur Verteidigung . Bild 9: Diese etwa 20 köpfige Zebramangusten-Horde  wurde erfolgreich von den Nilgänsen in die Flucht geschlagen. Bild 10: Die Nilgans-Henne mit ihren 4 Küken gab noch lange keine Ruhe und schrie zum Schutz ihres Nachwuchses noch heftige Drohrufe aus.

Die afrikanische Nilgans als Migrant in Deutschland

Obwohl sich die klimatischen Verhältnisse zwischen Ostafrika und Mitteleuropa deutlich unterscheiden, scheint die sehr robuste Nilgans –  Alopochen aegyptiacus kein Problem zu haben, auch in Deutschland zu leben und auch zu brüten. Ihre immer häufiger vorkommende Verbreitung in unseren Landschaftszonen geht vermutlich auf entflohende Tiere aus Gefangenschaft hervor, die schon vor vielen Jahren die Freiheit gefunden haben und über die Zeit stabile Populationenin Deutschland gebildet haben.

Bild 11: Ein idyllischer Sommertag bei Familie Nilgans im brandenburgischen Potsdam auf der Freundschaftsinsel an der Havel. Bild 12: Ein Elternteil vor seinen ruhenden Jungvögeln. Bild 13: Jungvogel mit  noch nicht ausgefärbten Kopf und ohne ausgefärbten Augen. Bild 14: Kopfstudie einer erwachsenen Nilgans und da beide Geschlechter ein ähnliches Aussehen haben lassen sich männliche und weibliche Tiere kaum unterscheiden.

Fortpflanzung

In vielen Regionen findet die Brutzeit in den Regenzeiten statt, nur in Ostafrika brüten Nilgänse ganzjährig.
Die Nilgans bleibt lebenslänglich verpaart und in der Balz-und Brutzeit kann  das Männchen gegen andere Artgenossen sehr aggressiv sein, denn sie sind streng territorial in der Brutzeit.
Das Weibchen übernimmt das Brüten, aber beide Eltern führen ihre Jungen nach dem verlassen des Nestes ans Wasser bzw. ins Sumpfland. Die Brutzeit beträgt etwa 30 Tage.

Nahrung

Gräser, Kräuter und Saaten.

 

Fotos : (c)  Michael Kürschner (11), Christel Selke (3)