Graupapagei

Systematik

Psittacus erithacus
Graupapagei

Ordnung: Psittaciformes – Papageien
Familie : Psittacidae
Gattung : Psittacus
Art: Psittacus erithacus

Trivialname

deutsch: Graupapagei, englisch: Grey Parrot,
französisch: Perroquet gris, swahili: Kasuku, afrikaans: —-,

Vorkommen

Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von West- bis Zentralafrika. In Ostafrika nur im äußersten Westen in den Grenzgebieten Kenias zu Uganda und Uganda nördlich des Viktoriasees. Aber auch im Nordwesten Tansanias bis in Höhen von 1200 Meter. Interessant waren aber für mich meine Beobachtungen, dass der Graupapagei in Kenia auch bis in den Südosten in Küstennähe zum Indischen Ozean vordringen kann.
Die afrikanischen Regen- und Mangrovenwälder sind ihre eigentliche Heimat.

Fundort

Diani Beach, Südküste in Kenia 2007

Graupapagei – Psittacus erithacus in Kenia

Dieses Foto zeigt zwei aus einer Gruppe  Graupapageien in einer sehr schnellen Momentaufnahme und entspricht nicht ganz  meinem Qualitätsanspruch Tiere in Afrika zu fotografieren.
Es ging aber alles sehr rasch, von weitem hörten wir  plötzlich laute Papageien Geräusche in der Abenddämmerung und mit dem Fernglas konnte wir dann hoch in den Wipfeln der Bäume vor der Kulisse regenverhangener Wolken die uns nicht unbekannten Graupapageien in einer Kleingruppe entdecken. Die Entfernung betrug etwa 50 Meter. Für mich eine kleine Sensation, denn Südkenia liegt eigentlich nicht in ihrem Verbreitungsgebiet. Kaum war die eine  Aufmahmen gemacht flog die kleine Gruppe  kreischend in großer Höhe weiter in die Richtung von Tansania.

Beschreibung

Mit einer Körperlänge von etwa 40 cm sind sie die größten Papageinen  Afrikas und das bei einer Flügelspannweite von nahezu 70 cm.
Wie ein bunter Papagei sehen sie nicht aus, ihr Gefieder ist schlicht grau und je nach Region und Nahrung können sie dunkler oder heller sein. Rund um das Auge sind sie weiß gefärbt. Allein die Schwanzfedern leuchten in einer roten Färbung.
Lebenserwartung: 60 – 80 Jahre.

Verhalten

Graupapageien sind sehr gesellig und keine Einzelgänger. Wahrscheinlich leben sie in dauerhafter Partnerschaft. Als Paar suchen sie sich geselligen Anschluß mit anderen Paaren und bilden so nicht selten kleine bis große Schwärme.
Graupapgeien können besser klettern als fliegen. Für die Nahrungssuche können sie sich geschickt mit den großen Krallen und dem mächtigen Schnabel in den Baumkronen fortbewegen. Im offenen Flug sind sie schwerfälliger und können sogar von ihren natürlichen Feinden, den Greifvögeln problemlos erbeutet werden.

Fortpflanzung

Auch Graupapageien sind Höhlenbrüter, sie haben ein Gelege von 2-5 Eiern und eine Brutzeit von etwa vier Wochen.
Das Weibchen brütet allein. während das Männchen die Nahrung und Sicherheit gewährleistet. Die Jungvögel sind mit etwa 12 Wochen flügge.

Nahrung

Graupapageien sind reine Vegetarier, die sich hauptsächlich von Früchten ernähren. Sie sind aber keine Spezialisten und nehmen auch Holzteile, Rinde, Samen und Blüten auf ihren Speiseplan.

Artenschutz

Obwohl die Anzahl der Wildbestände rückläufig ist gilt er als noch nicht stark gefährdet. Sein Hauptfeind ist allerdings der Mensch mit dem internationalen Vogelhandel und der Zerstörung der Lebensräume Nach Europa gilt für Graupapageien ein striktes Importverbot für den Handel.

Der Graupapagei –  Psittacus erithacus
auf afrikanischen Briefmarken

Motiv mit Graupapagei aus Togo

In verschiedenen Ländern, in der denen der Graupagei auch sein Heimat hat, haben die Staaten auch Briefmarken verausgabt. Die hier gezeigten Briefmarken stammen aus der Republik Togo in Westafrika und zeigen den beliebten Graupapagei in seiner charakteristischen Art.

Foto : (c) Michael Kürschner (1)