Systematik
Gelbrand Bandfüßer
Rhododesmus mastophorus
Ordnung: Polydesmida
Familie : Oxydesmidae
Gattung : Rhododesmus
Art: Rhododesmus mastophorus
Trivialname
deutsch: Gelbrand Bandfüßer, englisch: Dooryard Snowbug,
französisch: —-, swahili: —-, afrikaans: —-,
Vorkommen
Afrotropische Art die ihren Lebensraum südlich der Sahara in Ostafrika (Kenia) hat. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt wahrscheinlich in Tansania. Nach meinem Fund in Südkenia im Distrikt Kwale scheint diese Art auch in Kenia beheimatet zu sein. Der typische Lebensraum dieser Art sind Baum- und Buschsavannen mit geregelten Trocken- und Regenperioden.
Fundort
Südostkenia, nahe der tansanischen Grenze 2008 – 2010
Beschreibung
Diese kleinen, flachgepanzerten Bandfüßer können eine Länge von 4,5 – 5,5 cm Länge und eine Breite von 9 bis 12 mm erreichen. Die Segmente haben eine überwiegend mattbraune Färbung an der Oberfläche die auch schwach rotbraun gerändert sein kann. Die Außenrränder sind mattgelblich bis beige gefärbt. Die Antennen und Beine sind deutlich heller und überwiegend hellbraun. Typisch für diese Art sind die kleinen Noppenreihen auf der dunkelbraunen Fläche der Segmente.
Um sich sicher vor Fressfeinden zu schützen können die Bandfüßer ein cyanidhaltiges ( blausäurehaltiges ) Giftsekret ausstoßen. Nicht nur Affen, Vögel und Reptilien sind gewarnt, sondern auch der Mensch sollte Vorsicht walten lassen im Umgang mit diesen Tieren, auch wenn sie faszinierend und interessant anzuschauen sind. Für einen sorgenfreien Urlaub wäre es also besser, wenn man die kleinen Bandfüßer als biologische “Ökoarbeiter” nur bewundernd beobachtet und nicht berührt.
Fortpflanzung
In Totholz bauen die Weibchen aus verschiedenen Stoffen mit Speichelsekret eine versteckte Höhle, die sie nach der Eiablage wieder schützend verschließen.
Verhalten
Überwiegend dämmerungs- und nachtaktive bodenbewohnende Art, die an trüben und feuchtwarmen Tagen auch tagsüber aktiv sein kann. In der heißen Trockenzeit (Sommerzeit) von Januar bis März habe ich diese Art nie beobachten können
Rhododesmus mastophorus scheint kein Einzelgänger zu sein und bei günstigen Nahrungsangeboten kann man auch mehrere Tiere gut beobachten. In ihrer Beweglichkeit können sie ziemlich schnell sein, was das nächtliche fotografieren im Freiland nicht unbedingt erleichtert hat.
Nahrung
Ernährt sich überwiegend von Laub und anderen verrotteten Planzenteilen sowie von Flechten und moderndes Holz. Auch die Fundorte scheinen diese Ernährungsweise zu bestätigen, denn nur wo die beschriebene Nahrung vorhanden war konnte man diese Tiere auch antreffen.
Ökologie
Auch so ein Bandfüßer wie Rhododesmus mastophorus hat seine ökologische Funktion, da er den biologischen Verrottungsprozess am Boden durch seine Ernährungsweise beschleunigt und somit auch für gute Humusböden sorgt die eine wichtige Grundlage sind für neues und vielfältiges Leben.
Nächtliche Freilandfotos : (c) Michael Kürschner (4)