Nephila sp.

Systematik

Afrikanische Seidenspinne
Nephila sp.

Ordnung: Araneae – Webspinnen
Familie : Nephilidae – Seidenspinnen
Gattung : Nephila
Art: Nephila sp.  (Kenia)

Trivialname

deutsch: Afrikanische Seidenspinne,  Riesennetzspinne,
englisch: Red-legged golden orb-web spider, Palm spider
französisch: Néphile dorée, swahili: Buibui ya hariri ya Afrika, 
afrikaans: —-, creolisch: Bib   (Seychellen)

Vorkommen

Eine typische Spinnenart, die im tropischen Afrika beheimatet ist. Seidenspinnen sind vom Senegal und Gambia ausgehend über alle westafrikansichen Länder und Zentralafrika bis nach Ostafrika in Äthiopien, Kenia  und Tansania weit verbreitet. Vorkommen auch in Südafrika. Besiedelt überwiegend die tropischen Regen- und Trockenwälder bis in küstennahe Regionen.

Fundort

Südküste von Kenia und in Regionen um Mombasa und Tsavo Ost Nationalpark 2008 – 2011

Beispiele afrikanischer Nephila-Arten
nach ihrer geografischen Herkunft:

  • Nephila comorana  Komoren, Indischer Ozean
  • Nephila fenestrata   Südafrika
  • Nephila fenestrata fuelleborni  Ostafrika
  • Nephila fenestrata venusta  West- und Zentalafrika
  • Nephila inaurata  Mauritius und La Réunion
  • Nephila inaurata madagascariensis   Seychellen
  • Nephila komaci   Madagaskar, Südafrika, Tansania
  • Nephila pilipes  Madagaskar
  • Nephila senegalensis  Westafrika bis Äthiopien
  • Nephila sumptuosa  Ostafrika bis Yemen
  • Nephila turneri   West- bis Zentralafrika
  • Nephila turneri orientalis   Zentral- bis Ostafrika

Beschreibung

Die Afrikanische Seidenspinne oder auch Riesennetzspinne genannt, ist sehr ortstreu, wandert kaum von ihrem meterlangen Netz ab. Für den Betrachter ist sie harmlos und ungiftig, man kann sich problemlos zur Beobachtung dem Netz nähern, ohne sich zu fürchten. Der Hinterleib hat gelbe Zeichnungen und wie auf den Aufnahmen deutlich zu erkennen ist, zeigen die Beine rötliche bis gelbe Streifen. Die kleinen Männchen, die mit Abstand sich auch im Netz aufhalten sind schlicht und einfach nur bräunlich gefärbt.
Im Verhältnis zu den Männchen, sind die weiblichen Seidenspinnen  deutlich größer und erreichen bis zu 6 cm Körperlänge, bei einer Spannweite mit den Beinen von über 15 cm. Mit 0,6 cm sind die Männchen extrem klein. Es besteht somit ein stark ausgeprägter Sexualdimorphismus. Das gebaute sehr stabile Netz kann eine Größe von  2,5 bis 3 Meter erreichen.
Bei einem richtigen Sonnenlichteinfall glänzen die Seidenfäden des Netzes goldgelb.
Die fotgrafierten Spinnen hingen so in ihren Netzen, das die Unterseite immer nach Osten gerichtet war, wo die Sonnenintensität am stärksten war.

Nahrung

Größere Insekten und Fliegen gehören zu den hauptsächlichen Beutetieren. Auch wenn das sehr großzügig und sehr stabil gespannte Netz selbst für kleine Jungvögel und Reptilien eine Gefahr darstellen kann, sind sie nicht die geeignete und typische Nahrung für Nephila sp.

 

Fotos: (c) Michael Kürschner (7), Christel Selke (2)