Leopard

Systematik

Afrikanischer Leopard
Panthera pardus

Ordnung: Raubtiere – Carnivora
Familie : Felidae – Katzen
Gattung : Panthera
Art: Panthera pardus
Unterart: Panthera pardus pardus

Trivialname

deutsch: Leopard, Afrikanischer Leopard, englisch: Leopards,
französisch: Léopard,

swahili: Chui, afrikaans: Luiperd .

Leopardin in Kenia

Vorkommen

Ursprünglich war der Afrikanische Leopard in ganz Afrika verbreitet, lebt der Leopard heute nur noch südlich der Sahara bis Südafrika. Sein Bestand wird für ganz Afrika auf nur noch etwa 250.000 Tiere geschätzt. Auch in Ostafrika ist er noch ungefährdet zu erleben in dichten Baum- und Buschsavannen und lichten Wäldern.

Fundort

Masai Mara (2008) und Tsavo Ost Nationalpark in Kenia.

Beschreibung

Kräftiger, gedrungener Körper mit relativ kurzen Gliedmaßen und sehr langem Schwanz. Die innenseiten der Gliedmaßen sind weiß. Das Fell des Leoparden selbst ist ockergelb mit schwarzen Ringflecken. Die Weibchen sind im allgemeimen kleiner, weisen aber die gleichen Färbungen und Zeichnungen auf wie das Männchen.

  • Kopfrumpflänge > 150 cm
  • Schwanzlänge > 90 cm
  • Widerristhöhe > 70 cm
  • Lebenserwartung: Leoparden können in freier Natur ein Alter zwischen 22 und 25 Jahren erreichen.

Fortpflanzung

Leoparden sind meist Einzelgänger und nur zur Zeit der Fortpflanzungsbereitschaft duldet das Weibchen einen männlichen Sexualpartner.

  • Anzahl der Jungen 1 – 3 selten > 6
  • Die Tragzeit liegt zwischen 93 – 110 Tagen
  • Beginn der Geschlechtsreife: 2,5 – 3 Jahre

Nahrung

Der Afrikanische Leopard ist kein spezialisierter Jäger, er ist anpassungsfähig und flexiebel. Er erbeutet auch Fische, Echsen und Frösche und kann Antilopen erbeuten, die deutlich größer sind als er selbst. Aber ganz oben auf seinem Speiseplan stehen auch Affen, vom Pavian bis zur Meerkatze. Leoparden erlegen ihre Beute blitzschnell, verzehren sie aber nicht am Ort des Geschehens, sondern schleppen sie an einen sicheren Ort, meist auf einem Baum, wo sie vor Freßfeinden sicher ist. Leoparden jagen nur wenn ihnen der Hunger plagt, das kann aber viele Tage dauern, wenn er zuvor eine größere Beute erlegt hat.

Artenschutz

Das elegante Fell des Leoparden war über Jahrhunderte begehrt als Schmuck und auch als Trophäe. Den Höhepunkt seiner Bejagung erlebte der Leopard zwischen 1976 und 1990, wo nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN etwa 86.000 Felle jährlich gehandelt wurden. Heute hat sich das Kaufverhalten der Menschen radikal geändert und welche Frau trägt heute noch einen Leopardenfellmantel. Durch die Ächtung und die starken Handelsbeschränkungen kam der Pelzhandel mit Leopardenfällen zum Vorteil für die Natur fast zum erliegen.
Die starke Bedrohung des Leoparden heute liegt eher in der Zerstörung seiner Lebensräume.

Leoparden auf afrikanischen Briefmarken

Kenia würdigt den Stolz seiner Nationalparks auch mit einer Leoparden – Briefmarke

Erlebnisse mit Leoparden

Möchte man einen Leoparden auf seinen Safaris erleben, braucht man viel Geduld, weil er eigentlich nicht tagaktiv ist und häufig versteckt seine Ruhe sucht. Leoparden verbringen viel Zeit am Tage auf hohen Baumästen. Dort sind sie außer Reichweite anderer Tiere und werden kaum bemerkt. Aber auf der letzten Safari in der Masai Mara war alles anders. Unser Fahrer steuerte den Rover an ein dichteres Buschwerk und entdeckte dort zwei Leoparden. Die Freude darüber war gewaltig und Stille umkam uns, nur unterbrochen vom klicken der Kameras. Mit seinem schön gezeichneten Fell, der harmonischen Körperformen und den elegant geschmeidigen  Bewegungen ist der Leopard eines der aufregendsten Erlebnisse in der afrikanischen Wildnis. Er ist so harmonisch an die Umgebung angepaßt, dass man sich glücklich schätzen kann ihn in seiner fantastischen Naturlandschaft erlebt zu haben.

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (8)