Kleiner Kudu

Systematik

Tragelaphus imberbis
Kleiner Kudu

Ordnung: Paarhufer – Artiodactyla
Familie : Hornträger – Bovidae
Gattung : Tragelaphus
Art: Tragelaphus imberbis

Trivialname

deutsch: Kleiner Kudu, englisch: Lesser Kudu,
französisch: Petit Koudou, swahili: Tandala ndogo, afrikaans: —-,

Vorkommen

Der Kleine Kudu kommt nur in Ostafrika vor, vom Süden Äthiopiens und Somalia über Kenia und Tansania. Sie meiden offene Savannenflächen und bevorzugen in den Savannen dichteres Buschwerk mit einem hohen Baumbestand.

Fundort

Tsavo Ost Nationalpark, Kenia 2007 – 2012

Beschreibung

Die graue, bei den Kühen eher rötlichbraune Decke weist 10 bis 14 sehr weiße Querlinien auf. Am Anfang und Ende des Halses zeigen sich breite und weiße Querstreifen. Die Bullen sind größer und deutlich schwer als die Kühe und tragen lange spiralförmige Hörner. Auffallend ist auch die kleine Mähne am Hals und Rücken. Die Jungtiere sind bei der Geburt zimtfarben. Das Junge zeigt aber schon die weißen Querlinien und Flecken der Eltern.

  • Kopfrumpflänge zwischen 110 – 140 cm
  • Schwanzlänge: > 40 cm
  • Widerristhöhe  > 105 cm
  • Gewicht zwischen 75 – 105 kg
  • Hornlänge zwischen 80 – 90 cm

Fortpflanzung

Beim Paarungsspiel des Kleinkudus fordern immer die Kühe den Bullen durch sehr aufreizende Haltungen zu zärtlichen Handlungen auf.
Die Jungtiere werden zu einer Zeit geboren, wenn durch die Regenzeit die Gräser eine bestimmte höhe haben zum Schutz der Jungtiere.

  • Geschlechtsreife wird mit etwa 24 Monate erreicht
  • Anzahl der Jungtiere: 1 Jungtier
  • Die Tragzeit beträgt bis zu 240 Tage
  • Säugezeit etwa 6 Monate

Nahrung

Kudus sind Blattfresser, die sich von einer Vielzahl von Büschen und Bäumen ernähren. In der Regenzeit fressen sie auch frische Gräser. Eine besondere Lieblingsspeise scheinen auch Akaziensamen zu sein und die Blüten des Leberwurstbaumes.

Verhalten

Der Kleinkudu ist eine sehr scheue Antilopenart. sollte man sie erblicken, gilt absolute Ruhe einzuhalten, da die Tiere bei Gefahr in eine Schreckstarre verfallen oder sofort die Flucht ergreifen. Mit ihrer perfekten Tarnfärbung sind sie dann im Dickicht mit den unzähligen Zweigen kaum, oder nur sehr  schwer abzulichten.
Der Kleine Kudu ist in seiner Lebensweise dämmerungs- und nachtaktiv.

Artenschutz

Wegen des relativ kleinen Lebensraumes zählt der Kleine Kudu zu den leicht gefährdeten Arten. Seine Gesamtpopulation ist leicht rückläufig, besonders in den Gebieten außerhalb der nationalen Schutzgebiete.

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (9), Christel Selke (2)