Grant-Gazelle

Systematik

Nanger granti
Grant-Gazelle

Ordnung: Paarhufer – Artiodactyla
Familie : Hornträger – Bovidae
Gattung : Nanger
Art: Nanger granti

Trivialname

deutsch: Grant-Gazelle, englisch: Grant’s Gazelle,
französisch: Gazelle de Grant, swahili: Swala Granti, afrikaans: —-,

Vorkommen

Ursprünglich im nördlicheren Kenia beheimatet, besiedeln die Grantgazellen längst das Gebiet in Tsavo und Amboseli. Wir hatten das große Glück sie zahlreich in Tsavo beobachten zu können. Im Gegensatz zur kräftiger gebauten Thomsongazelle kommt die Grantgazelle mit der Dürre besser aus und muß nicht so oft die Wasserstellen aufsuchen. Den trockenen Lebensräumen völlig angepaßt, bringen die Gazellen Leben in die weiten Ebenen der Savannen und Kurzgrassteppen , die im Sommer von vielen anderen Großtieren verlassen erscheint. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich heute von Südäthiopien, Ostuganda über Kenia bis nach Nordtansania.

Fundort

Amboseli, Masai Mara und Tsavo Ost Nationalpark in Kenia von 1995 – 2012

Typisches Bestimmungsmerkmal ist der weiße Spiegel mit der schwarzen Abgrenzung, wenn man aus der Ferne nach den Grant-Gazellen sucht.

Beschreibung

Die Grantgazellen sind überwiegend hellbraun gefärbt, weißlich an der Bauchseite und den Innenschenkeln. Der weiße Spiegel ist senkrecht mit einer schwarzen Linie abgegrenzt. Ansonsten ähneln sie auch den Thomson-Gazellen, die aber kleiner sind und ein kürzeres Gehörn tragen.

  • Körperlänge:  140 – 170 cm
  • Widerrist männlich:  085 – 100 cm
  • Widerrist weiblich:  080 – 090 cm
  • Schwanzlänge:  025 – 035 cm
  • Gewicht männlich:  055 – 085 kg
  • Gewicht weiblich:  035 – 060 kg
  • Hornlänge:  > 80 cm

Beide Geschlechter tragen Hörner, nur die von den männlichen sind deutlich größer, denn das weibliche Gehörn erreicht nur eine Länge von 30 bis max. 40 cm.

Verhalten

Sie leben in kleinen bis sehr großen Herden. Wenn das Nahrungsangebot es zuläßt, kann die Herde eine Größe von 150 bis 200 Tiere erreichen, ansonsten umfassen die weiblichen Herden etwa 6 – 30 Tiere. Geschlechtsreife Männchen haben ein ausgeprägtes Territorialverhalten und verteidigen es sehr energisch und markieren seine Grenzen mit Kot und Urin.

Zwei rivalisierende Böcke, die ihren Machtanspruch in der Herde ausfechten.

Fortpflanzung

Während der Paarungszeit haben die dominanten Grantgazellen-Männchen einen Harem von bis zu 12 Weibchen. Die Tragzeit beträgt etwa 5 Monate und es wird nur ein Jungtier geboren. Nur äußerst selten kommt es auch zur Geburt von 2 Jungtieren.

Nahrung

Verschiedene Gräser und Triebe von Büschen gehören zu Grundnahrung. Um an frische Nahrung zu gelangen unternehmen sie nicht selten große Wanderungen.  Sie sind klimatisch gut angepaßt und kommen mit sehr  geringen Wassermengen aus und an Wasserstellen findet man sie nur sehr selten an.

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (12)