Systematik
Echte Feige
Ficus carica
Ordnung: Rosales – Rosenartige
Familie : Moraceae – Maulbeergewächse
Gattung : Ficus
Art: Ficus carica
Trivialname
deutsch: Echte Feige, Feigenbaum, englisch: Common fig,
französisch: Figuier, Figuier comestible, swahili: Mtini,
afrikaans: Vyeboom. creolisch: —-,
Vorkommen
Die ursprüngliche Heimat der Wildform liegt vermutlich in den Regionen südlich vom Kaspischen Meer. Im Nahen Osten und in Nordafrika, wo sie einen sehr hohen Bekanntheitsgrad hat, gilt sie als eingeführte Nutzpflanze. In Nordafrika sind es die Länder Algerien und Marokko mit den größten Anbaugebieten.
Fundort
Im Niltal bei Theben, Ägypten 2016
Beschreibung
Die Echte Feige Ficus carica zählt zu den ältesten domestizierten Nutzpflanzen der Menschheit.
Ficus carica ist laubabwerfend und kann eine baum- oder strauchartige Wuchsform haben und eine Wachstumshöhe von drei bis zehn Meter erreichen. Im landwirtschaftlichen Anbau wird sie jedoch niedrig gehalten.
Die verhälnismäßig sehr großen Laubblätter sind wechselständig angeordnet, haben einen kräftigen Stiel und eine Größe von bis zu 20 cm. Die fast unverwechselbaren Laubblätter sind drei- bis fünflappig.
Die kleinen unscheinbaren Blüten fallen kaum auf und die Echte Feige ist ein Insektenblütler und damit ein Fremdbefruchter. Die Sexualität der Echten Feige ist aber noch wesentlich komplexer als für Ficus-Arten typisch. Als Nutzpflanze mit den uns allen bekannten süßlichen Früchten werden nur weibliche Bäume angepflanzt. die Früchte der männlichen Bäume sind ungenießbar.
Kulturelle Bedeutung
Bekannter als die Frucht, ist das Laubblatt der Echten Feige. Schon in der biblischen Geschichte wird das Laubblatt im Sündenfall erwähnt. Als Adam und Eva im Paradies von der Frucht der Erkenntnis aßen bemerkten sie ihre Nacktheit. und bedeckten jetzt schamhaft ihre Geschlechtsteile mit einem Feigenblatt. Seit dieser Geschichte gilt das Feigenblatt im christlichen Abendland als Kultursymbol für eine sexuell schamhafte Verhüllung.
Fotos : (c) Christel Selke (3)