Land und Leute in Kenia
Nationalparks
Kleines Naturreservat an der Südküste Kenias
Shimba Hills Nationalpark
Bergige Wälder und Grasland mit einer besonderen Fauna und Flora
Lage
Unweit von der berühmten Diani Beach an der Südküste liegt dieser landschaftlich sehr attraktive Nationalpark mit einem sehr hohen Erlebniswert. An der Südküste, wo die wohl schönsten Strände Ostafrikas sind, liegt fast vergessen und wenig beachtet das Naturreservat von Shimba Hills. Mit seinen knapp 200 Quadratkilometern zählt es zu den kleineren Reservaten. Knapp 50 km südlich von Mombasa und etwa 30 km von der Diani Beach entfernt liegt dieses Kleinod unter den Naturschutzgebieten.
Von anderen Tierreservaten unterscheidet es sich gewaltig in der Landschaft. Offene Savannen wird man hier kaum vorfinden. Man erlebt hier keine Gnu- oder Zebraherden, aber dafür andere tierische Attraktionen die einmalig sind für Kenia.
Die Landschaft von Shimba Hills
Die Landschaft ist überwiegend hügelig und nur wenige Flächen haben eine völlige Ebene. An verschiedenen Stellen erinnert dieses Reservat auch an eine verwilderte Parklandschaft. Vom Busch-und Grasland bis hin zu dichtem Wald, kleine Bäche und Seen und als Besonderheit die Sheldrick Falls ein Wasserfall, der in eine Urwaldlandschaft senkrecht in einen kleinen See fällt. Diesen See kann man zum Baden nutzen, wenn man sich bei einem Tagesausflug erfrischen möchte.In dem Bach der zum Wasserfall führt hatten wir Buntbarsche bei einer Temperatur von nur knappe 20 Grad C entdeckt. Aquarianer würden sich in Deutschland die Haare raufen, wenn Buntbarsche bei so niedrigen Temperaturen gehalten werden sollten. Das Shimba-Hills Naturreservat ist immer eine grüne Oase, bedingt durch die höheren Niederschlage in der Küstenregion. Die größten Erhebungen liegen bei 450 m und selbst in der heißesten Jahreszeit (Dezember bis März) weht immer ein erfrischender Wind. Vom Giriama Hill hat man bei klarer Sicht einen fantastischen Blick auf die kenianische Südküste.
Landschaftsbilder in Shimba Hills
Ein Safari-Geheimtipp an der Südküste Kenias
Wir waren mehrmals in diesem Reservat und haben immer wieder viel neues gesehen und entdeckt. Eine Safari ist hier als ein Ganztagesausflug zu empfehlen, der streckenweise auch zu Fuß möglich ist. Der Park ist nicht überlaufen und man kann sich ungestört sehr viel Zeit nehmen für die Erkundung der Natur, die so nah an den Traumstränden Kenias liegt. Eine Safari-Pause kann zur Mittagszeit im berühmten Baumhotel noch ein zusätzlicher Höhepunkt sein, wenn man nach dem Essen noch zu Fuß auf Vogelbeobachtung gehen kann in der dichten Waldlandschaft. Auch Übernachtungen sind in dieser Lodge möglich, wenn man Shimba Hills in zwei Tagen erkunden will.
Tierwelt
Eine kleine Auswahl von Tierarten, die man in Shimba Hills beobachten kann.
Auch die interessante Tierwelt kann sich in diesem Naturreservat sehen lassen. Man kann Büffel, Giraffen, Elefanten, Antilopen, Warzenschweine und Paviane sehen. Als Raubwild soll der Leopard und der Serval vorkommen. Durch das feuchtwarme Klima haben sich auch zahlreiche Blütenpflanzen gut entwickeln können, die den zahlreichen Insektenarten eine Heimat bieten. Ich haben nirgends in Kenia so viele Käfer und Schmetterlingsarten gesehen wie in Shimba Hills. Das wichtigste, sollte man aber nicht vergessen, denn in Shimba Hills kann man die einzige und sehr seltene Population der Rappenantilope Hippotragus niger von ganz Kenia zu sehen. Auch verschiedene Vogelarten, wie z.B. der Schreiseeadler, ergänzen die tierische Vielfalt.
Fotos: (c) Michael Kürschner (7), Christel Selke (4)