St. Antonius Grotte

Flagge Ägyptens

Die Grotte des Heiligen St. Antonius
Die Lebensstätte eines bedeutenden Eremiten in Ägypten

Wanderung zu St. Antonius Grotte

In seinem jungen Alter von nur 19 Jahren zog sich der heilige Antonius als Eremit zurück in die Wüstenberge ins 1464 m hohen Galala-Felsplateaus im Wadi Araba. Dort lebte er bis zu seinem Tode in einer felsigen Höhle in 680 Meter Höhe für sich ganz allein um Gott in der Stille ganz nah zu sein. Er erlaubte auch seinen Anhängern keinen Besuch in seiner Höhle. Der heilige Antonius lebte von 251 – 356 n. Chr. und soll so ein begnadetes Alter von 105 Jahren erreicht haben. Seine Anhänger, die ihn sehr verehrten und zu Lebzeiten mit Nahrung versorgten lebten am Fuße des Berges in einer gläubigen Gemeinschaft. Etwa 5 Jahre nach dem Tod ihres heiligen Antonius gründeten seine Anhänger unweit des Aufstiegs zur Grotte in einer kleinen Oase an seiner Grabstätte 361 n. Chr. ein Kloster, sie benannten es nach ihrem Vorbild Antonius, weil er als Vater des christlichen Mönchstums angesehen war.

Bevor man das namenhafte Kloster zum heiligen Antonius besuchen möchte, sollte man an den Ursprung gehen und das felsige Bergmassiv erwandern bis zur historischen und autentischen Grotte als Lebensstätte des heiligen Antonius.. Der Wanderweg ist leicht zu begehen und führt über Stufen direkt zur heiligen Grotte. Er liegt unmittelbar in Klosternähe. Ausgangspunkt ist ein Parkplatz und die in den Fels gebaute Kreuzkirche aus 2011.

Schon vor unserer Reise nach Ägypten war der Besuch des Sankt Antonius Kloster fest im Plan. So war es ein glücklicher Umstand, dass wir einer koptische Familie in Ägypten begegneten, die sich unbedingt den Wunsch erfüllen wollte, eine Pilgerfahrt zum St. Antoniuskloster zu unternehmen. Durch diese zufällige Begegnung kam es dann zu einer gemeinsamen Pilgerreise mit einheimischen Christen, die selbst auch noch nie dieses Kloster besucht haben. Das wertete natürlich unseren Ausflug zum Kloster St. Antonius erheblich auf.
Doch bevor wir das Kloster besuchten, machten wir uns auf den Weg zu der Berggrotte, wo der Eremit Antonius in einer entlegenden Höhle in 680 Meter Höhe sein Leben verbrachte. Der Aufstieg ist nicht leicht, aber gut begehbar auf festen Bergpfaden und angelegten Treppen mit fast 1200 Stufen. Die Eindrücke der atemberaubenden, vegetationslosen  Berglandschaft der Wüste entschädigt den mühseligen Aufstieg zur Grotte. Diese kann man selbstverständlich  betreten, auch wenn die Gänge, wie auch die Höhle selbst, sehr eng sind. Im Innern kann man einen Schrein und Fresken sehen und in andächtiger Stille verweilen.

Bildbeschreibungen:

Bild 1: Die Ausgangsbasis zum Aufstieg beginnt gleich am Parkplatz am Fuße des Berges. Bild 2: Während des ganzen Aufstiegs sollte  man kleine Pausen einlegen und die bergige  Landschaft der Steinwüste auf sich einwirken lassen. Mit etwas Glück kann man auch seltene Vogelarten und kleine Reptilien beobachten, die nur in solchen Biotopen leben. Bild 3: Auf dem ganzen Weg zur Grotte findet man deartige Schilder auf arabisch mit Texten aus der heiligen Schrift. Bild 4: Vor der Grotte ist heute  eine eingezäunte Plattform angelegt mit Kreuz und dem Bildnis des heiligen Antonius.Bild 5: Der Eingang zur Grotte ist unscheinbar und nur deshalb leicht zu erkennen, weil dort auch der Bergaufstieg endet. Bild 6: Hinter dem Eingang folgt ein sehr enger Weg der zur Grotte führt. Bild 7: Die sehr enge und kleine  Grotte, in der der heilige Antonius gelebt hatte, kann man auch betreten und andächtig sein, beten und  verweilen. Bild 8: Von der Plattform vor der Antonius Grotte hat man auch einen atemberaubenden Blick über die ägyptische Steinwüste. Bei einer wolkenfreien Luft und ohne Dunst  könnte man mit etwas Glück am Horizont das Rote Meer erblicken.

Tipps für den Aufstieg zur Grotte:

Nimm Dir Zeit zum Aufstieg ohne Hast und Eile und verweile bei Deiner Wanderung zur Grotte in der Stille, denn es ist ein denkwürdiger Weg der Dich zur Grotte des heiligen Antonius führt.
Da das Bergmassiv in der Wüste liegt und es rasch sehr warm werden kann, sollte man den Aufstieg in den frühen Morgenstunden nach dem Sonnenaufgang beginnen. Eine Kopfbedeckung als Sonnenschutz und eine Flasche Trinkwasser sollte man nicht vergessen.

 

Fotos: (c) Michael Kürschner (5), Christel Selke (3)