Mangrovenreiher

Systematik

Butorides striata
Mangrovenreiher

Ordnung: Ciconiiformes – Schreitvögel
Familie : Ardeidae – Reiher
Gattung : Butorides
Art: Butorides striata
Unterart: Butorides striata brevipes, Butorides striata degens

19 Unterarten weltweit, davon 6 Unterarten in Afrika

Trivialname

deutsch: Mangrovenreiher, englisch: Eastern green Heron,
französisch: Héron des mangroves,
swahili: Ngojamalika, afrikaans: Groenrugreier,

Mangrovenreiher – Butorides striata in Ägypten

Vorkommen

Der Mangrovenreiher kommt in 6 Unterarten in Afrika südlich der Sahara vor, davon kommt jeweils eine Unterart nur auf den Seychellen und Madagaskar vor. Die hier gezeigten Unterarten Butorides striata brevipes mit der Verbreitung am Roten Meer bis Somalia am Indischen Ozean und Butorides striata degens auf den Seychellen.

Fundort

Mit Mangroven und Teichen angelegte Fischfarm am Roten Meer in El Gouna (Hurghada) in Ägypten November 2016 und März 2018 und auf den Seychellen in Lagunen auf der Insel Praslin und auf  der Insel Curieuse 2014 und 2019.

Mangrovenreiher der Unterart Butorides striata brevipes in Ägypten

Bild 1: Älterer Mangrovenreiher im Dickicht einer Mangrove in Ägypten. Bild 2: Ein noch junger Mangrovenreiher der Unterart Butorides striata brevipes in einer Lagune bei El Gouna am Roten Meer in Ägypten. Er ist an seinem noch nicht ausgefärbten Gefieder zu erkennen. Bild 3 – 6:  Ein geduldiger erwachsener Mangrovenreiher in Gewässernähe, immer auf der Lauer mit Blickkontakt zum Wasser.

Mangrovenreiher der Unterart Butorides striata degens auf den Seychellen

Bild 7: Mangrovenreiher – Butorides striata degens auf der Insel Praslin an einer Lagune bei Ebbe auf den Seychellen. Bild 8 und 9: Noch sehr junger Mangrovenreiher mit einem nicht ausgefärbten Federkleid auf der Insel Insel Curieuse auf den Seychellen. Dieses Exemplar war nur schwer zu entdecken, weil es sich in der Mittagshitze im Dickicht einer einer Mangrove versteckt hielt. Bild 10 und 11:  Dieser Mangrovenreiher befand sich auf der Jagd und nutzte das Flachwasser einer Lagune bei Ebbe um Beute zu machen. Bild 12: Dieser Mangrovenreiher hat in der typischen Lauerstellung eine Beute im Visier und kann in dieser Haltung viele Minuten bewegungslos verharren.

Beschreibung

Der Mangrovenreiher gehört zu den sehr  kleinen Reihern mizt einer Körperlänge von nur 42 – 45 cm und einer Flügelspannweite von etwa 60 cm. Auffallend ist auch der kurze Hals im Verhältnis zu anderen Reiherarten. In Zeichnung und Färbung gleichen sich beide Geschlechter sehr stark, es besteht demnach kein Sexualdimorphismus.
Mangrovenreiher sind nicht unbedingt gesellig, man trifft sie daher nicht selten als Einzelgänger an. Er ist kein Zugvogel, sondern ein Standvogel in seinen angestammten Lebensräumen.

Fortpflanzung

Der Mangrovenreiher baut sein Nest meist in Mangroven, aber auch in anderen Büschen und Bäumen. Ein Gelege kann aus 2 – 5 Eiern bestehen, die in etwa 24 Tagen von beiden Elterntieren bebrütet werden. Der Nachwuchs wird nach dem Schlüpfen von beiden Eltern noch etwa 35 Tage im Nest mit Nahrung versorgt.

Nahrung

Fisch gehört zu seiner Hauptnahrung, aber auch Weichtiere, Krebse und Krabben gehören wie auch Insekten, Amphibien und kleine Reptilien in Ausnahmen  auf seinem Speiseplan. Vieles hängt auch von dem Nahrungsangebot seiner Habitate ab.

Der Mangovenreiher (Butorides striata brevipes) auf der Jagd. Auf den Fotos sieht man einen Mangrovenreiher, wie er für viele Minuten  regenungslos in geduckter Haltung am Ufer steht und in voller Konzentration in Lauerstellung auf die Wasseroberfläche blickt. Erfassen seine Augen in Oberflächennähe einen Fisch stößt er mit seinem Schnabel blitzschnell auf seinen anvisierten Beutefisch. Das geht so wahnsinnig schnell, dass unsere Augen und die Kamera es kaum festhalten konnten. Aber nicht jeder Versuch gelingt, denn der von uns beobachtete Mangrovenreiher brauchte mehrere Versuche um zwei Fische zu erbeuten. Bei den Beutefischen handelte es sich jeweils um Buntbarsche aus der Gattung Tilapia.

Artenschutz

Die Bestände gelten zur Zeit noch nicht als gefährdet (2016)

 

Fotos : (c)  Michael Kürschner (9), Christel Selke (7)