Systematik
Protoxerus stangeri
Ölpalmenhörnchen
Ordnung: Nagetiere – Rodentia
Familie : Hörnchen – Sciuridae
Gattung : Protoxerus
Art: Protoxerus stangeri
Trivialnamen
deutsch: Ölpalmenhörnchen, Waldriesenhörnchen
englisch: Forest Giant Squirrel, African Giant Squirrel,
französisch: Grand Ecureuil De Stanger,
swahili: —-, afrikaans: —-,
Vorkommen
Südlich der Sahara in tropischen und subtropischen Waldsäumen in Afrika relativ weit verbreitet von West- bis Ostafrika und südlich von Angola bis Mosambik. Auch feuchte Auwälder zählen zu seinem Habitat. Ist selten am Boden zu sehen und hält sich in seinen Lebensräumen meist in den hohen Kronen der Bäume auf.
Fundort
Diani Beach an der Südküste in Kenia 2009
Beschreibung
Mit einer Körperlänge von bis zu 30 cm und einer Schwanzlänge von über 35 cm, haben diese Waldriesenhörnchen eine stattliche Größe, wenn man sie in dicht bewachsenen Baumkronen sehr geschickt kletternd beobachten kann. Mit 350 Gramm sind sie allerdings ein Leichtgewicht. Das Fell ist je nach geografischem Vorkommen graubraun bis rotbraun gefärbt. Hals und Bauchunterseite meist heller. Der Schwanz ist buschig, verhältnismäßig lang für den Körper und graubraun bis schwarzgrau gefärbt und gestreift. Rund um die Augen haben sie meist einen hellen Augenring.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit ist ganzjährig und nicht an Regen- oder Trockenzeiten gebunden. Der Nachwuchs wird ausschließlich nur von den Weibchen aufgezogen und versorgt. Der Nachwuchs erreicht mit etwa 8 bis 10 Wochen die Reife für ein selbständiges Leben.
Anzahl der Jungen pro Geburt nur 1-2 und seltener bis drei bei einer Tragzeit von etwa 7 Wochen.
Nahrung
Waldriesenhörnchen sind zwar Allesfresser, leben aber überwiegend vegetarisch von Blättern, Blüten, Knospen, Früchten und Sämereien. Je nach Jahreszeit verzehren sie auch Insekten und die Larven.
Verhalten
Viele Nagetierarten kann man in Afrika nur als dämmerungs- und nachtaktive Tiere erleben. Zu den Ausnahmen zählt auch das Wald Riesenhörnchen, das man vereinzelt auch am Tage beobachten kann. Die Nacht verbringen sie geschützt in ihren Bauten. Sie leben meist in sozialen weiblichen Gruppen. Männchen sind meist einzelgängerisch veranlagt und gesellen sich häufig nur zur Paarungszeit den weiblichen Gruppen an.
Artenschutz
Das Ölpalmenhörnchen oder Waldriesenhörnchen gilt als noch nicht gefährdet.
Fotos : (c) Michael Kürschner (3)