Varanus albigularis

Systematik

Weißkehlwaran
Varanus albigularis

Ordnung: Squamata – Schuppenkriechtiere
Familie : Varanidae – Warane
Gattung : Varanus
Art: Varanus albigularis
Unterart : Varanus albigularis microstictus

Trivialname

deutsch: Weißkehlwaran, englisch: White-throated savanna monitor
französisch: Varan des steppes d’Afrique orientale, swahili: Kenge, afrikaans: Kiplikkewaan,

Vorkommen

Südlich der Sahara von Ostafrika bis nach Südafrika verbreitet in drei Unterarten. Die hier erwähnte Unterart Varanus a. microstictus ist von von der Republik Südsudan, Zentraläthiopien, Somalia, Kenia über Tansania bis nach Mosambik und Simbabwe beheimatet. Neben dem Nilwaran ist sie eine weitere große Waranenart in Kenia. Varanus a. microstictus ist ein typischer Bodenbewohner der afrikanischen Baum- und Buschsavannen mit zum Teil felsigen Gegebenheiten. In Kenia kann man diese Art am besten im Tsavo Ost Nationalpark mit etwas Glück beobachten.

Beschreibung

Weißkehlwaran – Varanus albigularis

Der Weißkehlwaran ist tagaktiv und neben seiner Bodenständigkeit auch ein guter Kletterer, der sogar auf den Bäumen jagen kann. In seiner Gesamtkörperlänge können 150 cm erreicht werden, wobei allein der Schwanz einen Anteil von über 50 % hat. Auffallend ist sein kräftiger Körperbau, die abgestumpfte Kopfform und die sehr langen und starken, gebogenen Krallen.
Männchen sind etwas größer und schwerer und die Weibchen sind dagegen etwas zierlicher gebaut. Adulte Männchen sollen ein Gewicht von bis zu 15 kg erreichen können.
In seiner Lebensweise ist der Weißkehlwaran ein typischer Einzelgänger.

Fortpflanzung

In seinem natürlichen Lebensraum beginnt die Paarungszeit meist einige Monate vor der großen Regenzeit des Jahres. In Ostafrika sind es die Monate August bis Oktober. Ein Gelege kann bis zu 60 Eier umfassen und es wird in einer relativ tiefen gegrabenen Sandkuhle abgelegt. Die Jungtiere schlüpfen nach einer langen Zeit von mehreren Monaten genau in der Regenzeit, in der dann das Nahrungsangebot für den Nachwuchs am größten ist.

Nahrung

In seiner Nahrung ist der Weißkehlwaran nicht wählerisch. Alles was sich bewegt und in seiner Reichweite ist wird erbeutet. Die Beute kann dabei recht unterschiedlich sein, kleine Schlangen, andere Reptilien, Vögel und Nager zählen zu seinen großen Beutetieren. Er begnügt sich u.a. auch mit Heuschrecken, Tausendfüsser und verschmäht kein Nest mit Vogeleiern.

Artenschutz

Diese Art gilt inzwischen als stark gefährdet und man sollte sich glücklich schätzen diesen Waran in freier Natur erleben zu dürfen.
Das Ausplündern der Natur durch das Einsammeln der Gelege und der frisch geschlüpften Jungtiere für den internationalen Terraristikhandel sind für diese Art verwerflich und sollten strikt vermieden werden. Die beste Alternative ist eine Fotosafari in Afrika, wo das Reich der Reptilien schützend erlebt werden kann mit faszinierenden Aufnahmen für eine dauerhafte Erinnerung.

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (2), Christel Selke (1)