Sudan Schildechse

Systematik

Sudan-Schildechse
Broadleysaurus major

Ordnung: Squamata – Schuppenkriechtiere
Familie : Gerrhosauridae – Schildechsen
Gattung : Broadleysaurus
Art: Broadleysaurus major

Trivialname

deutsch: Sudan Schildechse, englisch: Rough-scaled Plated Lizard
französisch: —-, swahili: —-, afrikaans: Grofskubpantserakkedis,

Vorkommen

Die Heimat der Sudan-Schildechse liegt in Ost- und Südostafrika. Sie lebt in steinigen Gebieten und in den Trockensavannen. Auch als Kulturfolger bekannt, wo sie in großen Gärten und Parks mit ausreichend Versteckmöglichkeiten beobachtet werden kann.

Fundort

Von Süd- bis Nordkenia in den Küstenregionen an verschiedenen Standorten 1995-2012

Alle Fotos wurden im natürlichen Lebensraum der Sudan-Schildechse aufgenommen in den Jahren 2008 – 2012 an der Nord-und Südküste in Kenia

Beschreibung

Die tagaktiven Schildechsen können ziemlich groß werden und diese Art kann ausgewachsen eine stattliche  Länge von über 50 cm erreichen. Sie sind recht robust in der Lebensweise und sie können  für längere Zeit trockenes und heißes Klima sehr gut angepasst vertragen. Auch wenn sie tagaktiv sind schützen sie sich bei großer Hitze versteckt in Erdhöhlen oder Felsspalten. Bevorzugen Erdlöcher, Felsspalten und Höhlen, die sie auch bei der Flucht sofort wieder aufsuchen. So konnte ich es auch beim fotografieren beobachten, sie fühlte sich scheinbar bedroht und flüchtete sehr schnell in versteckt gelegenen Höhlen unter der Erde. Die Sudan-Schildechse kann eine Alter von 14 – 20 Jahren erreichen.

Fortpflanzung

Die Sudan-Schildechse vergräbt ihre zwei bis vier weichschaligen Eier in feuchtwarmen Böden. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 4 Monaten.

Nahrung

Diese Schildechsen ernähren sich von Insekten Spinnen und kleinen Wirbeltieren. Auch Weichtiere wie die Afrikanische Riesenschnecke und die großen Tausendfüßer stehen auf dem vielseitigen Speiseplan. Pflanzenkost ist zwar nicht der Hauptbestandteil der Enährung, doch saftiges Obst verzehren sie gerne, wie ich es auch nicht selten in der Natur beobachten konnte.

Sudan-Schildechse erbeutet zum Frühstück einen Tausendfüßer

Sudan-Schildechse in den frühen Morgenstunden auf der Suche nach einer kräftigen Mahlzeit. Sichtlich angespannt schweifen die Blicke dieser Sudan-Schildechse nach geeigneter Nahrung zum Frühstück.

Bild 1: Die Sudan-Schildechse hatte sichtlich Erfolg und erbeutete einen Rotbeinigen-Schnurfüßer- Epibolus pulchripe. Diese riesigen Tausendfüßer sind nicht ganz ungefährlich, aber die Schildechse tötete sicher ihre Beute. Bild 2: Mit dem Sonnenaufgang entdeckte unweit unseres Bungalows die Sudan-Schildechse diesen Schnurfüßer, dann ging alles sehr schnell. Noch bevor der Tausendfüßer die Gefahr erkannte und sein Wehrsekret freigeben konnte wurde er  blitzschnell geköpft ohne die Chance sich zur Abwehrhaltung einzurollen. Jetzt muß der etwa 15 cm lange  Rotbeinige Schnurfüßer zum verschlingen noch mundgerecht gepackt werden. Bild 3 und 4: Langsam und mit Genuß verschlingt die Schildechse den langen Tausendfüßer. Bild 5: Noch wenige Zentimeter müssen heruntergewürgt werden und die etwa 10 Minuten lange Mahlzeit ist beendet. Bild 6: Ausdauernd und genußvoll leckt die Schildechse nach ihrem ausgiebigen Fühstück noch ihre Mundränder, bis sie dann blitzschnell aus unserer Sicht verschwand.

Derartige Bilder in freier Natur sieht man auch nicht alle Tage und man kann sich glücklich schätzen, wenn man solche Fotos machen konnte. Die Fotos wurden aus sicherer Entfernung gemacht um die Schildechse bei ihrer Tausendfüßer-Mahlzeit nicht zu stören. Jede Annäherung hätte diese scheuen Echsen mit Sicherheit verscheucht.

Sudan-Schildechse ißt zur Abwechslung auch Früchte

Neben einer tierischen Kost verzehrt die Sudan-Schildechse auch saftige Früchte. Sie  hat einen vielseitigen Speiseplan und ist somit kein Nahrungsspezialist. Einige Minuten verharrte die Sudan-Schildechse starr vor der Frucht bis sie dann blitzschnell in die gefundene Baumfrucht biss. Ein guter Beweis für die Nahrungsvielfalt der Sudan-Schildechse – Broadleysaurus major.

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (15), Christel Selke (5)