Systematik
Spinnenjagdwespe
Hemipepsis tamisieri
Ordnung: Hymenoptera – Hautflügler
Familie : Pompilidae – Wegwespen
Gattung : Hemipepsis
Art: Hemipepsis tamisieri
Trivialname
deutsch: Spinnenjagdwespe, englisch: Spider-Hunting Wasps,
französisch: —-, swahili: —-, afrikaans: —-,
Vorkommen
Tropischen Afrika südlich der Sahara. Von Kenia in Ostafrika über Tansania, Mosambik und Simbabwe bis nach Südafrika.
Fundort
Amboseli Nationalpark, Kenia im Juli 2010
Diese sehr agile kleine Spinnenjagdwespe Hemipepsis tamisieri war im Freiland schwer zu fotografieren, sehr schnell bewegte sie sich scheinbar hektisch am Bau ihrer Erdhöhle. Bewundernswert, wie diese zarte Wespe in dem sehr harten und trockenen Boden das sichere Versteck für ihre spätere Brut erbauen konnte.
Beschreibung
Diese farbenprächtige kleine Wespe kann eine Körperlänge von 25 mm erreichen, wobei die Männchen etwas kleiner bleiben. Der Körper ist leuchtend gelborange gefärbt und die Flügel haben einen blauen metallischen Farbglanz.
Fortpflanzung
Das Weibchen baut in Erdhöhlen ein sicheres Versteck für ihre Brut. Die Höhle muß so groß sein, dass auch eine größere Spinne darin Platz findet. Nach der Fertigstellung ihres “Kinderzimmers” erbeutet sie eine Spinne, die auch die eigene Körpergröße weit übersteigen kann. Unter großem körperlichen Einsatz schleppt sie die Spinne in die Erdhöhle. Die Spinne wird dabei niemals getötet, sondern mit ihrem Giftstachel spritzt sie nur ein lähmendes Gift, denn die spätere Wespenlarve muß sich noch von dem frischen lebenden Beutetier ernähren können. Nach dem das Weibchen all diese Arbeiten erledigt hat legt sie ein Ei auf den Körper der Spinne, sichert die Höhle ab und verschließt sie anschließend. Nach etwa zwei Tagen schlüpft der Nachwuchs. Im Folgejahr schlüpft dann eine neue Spinnenjagdwespe. Die Mutterwespe wird dann schon seit einem Jahr nicht mehr leben, denn nach einer Eiablage lebt sie nur noch wenige Wochen um noch weitere Nester für jeweils ein Ei zu bauen.
Nahrung
Während die Larven sich in der Erdhöhle vom Fleisch der Spinne ernähren, leben die adulten Tiere von Blütennektar und Blütenpollen.
Fotos: Christel Selke (2)