Systematik
Meerportulak
Sesuvium portulacastrum
Ordnung: Caryophyllales – Nelkenartige
Familie : Aizoaceae – Mittagsblumengewächse
Gattung : Sesuvium
Art: Sesuvium portulacastrum
Trivialname
deutsch: Meerportulak, englisch: Sea Purslane, Shoreline Seapurslane,
französisch: Pourpiers de mer, swahili: —-, afrikaans: —-,
Vorkommen
Wahrscheinlich liegt die ursprüngliche Heimat vom Meerportulak auch an den Küsten Afrikas am Indischen Ozean und im indopazifischen Raum. Zwischenzeitlich findet man diese Art in weiten Teilen tropischer Regionen außerhalb von Afrika in Ozeanien, Südostasien, in der Karibik, im Süden Nordamerikas, in Mittel- und Südamerika.
Fundort
Mida Creek an der Nordküste von Kenia im September 2012
Beschreibung
Diese sukkulente, salzwasserunempfindliche Art verträgt Hitze und bevorzugt volle sonnige Standorte. Kann etwa 30 bis 50 cm hoch werden mit einer Ausbreitung von mehreren Metern. Die verhältnismäßig dicken Stängel und die fleischigen Blätter können reichlich Wasser speichern. Die kleinen fast unscheinbaren Blüten sind von rosa bis violetter Färbung.
Sie ist ein typischer Bodendecker in küstennahen Lebensräumen, der für die weichen sandigen Böden ökologisch ein bedeutender Schutz gegen Erosionen ist. Oft auch in Mangrovennähe zu finden im Brackwasserbereich, ansonsten in Strandnähe, wo er durch die Gezeiten auch periodische Überschwemmungen verträgt. Kommt aber auch auf Dünen vor, wo er sich rasch ausbreiten kann und diese dadurch stabilisiert.
Besonderheiten
Neben der ökologischen Bedeutung hat er auch in der gesundheitlichen Ernährung für den Menschen schon seit der antiken Seefahrt wertvolle Eigenschaften gezeigt, die manch einem Seefahrer das Leben gerettet haben. Durch den extrem hohen Gehalt an Vitamin C und zahlreichen Mineralstoffen wurde der Meerportulak zu einem nützlichen Mittel gegen Skorbut.
Heute spielt er in der Ernährung eine andere Rolle und ist eher eine Delikatesse in Salaten und ähnlichen Speisen. Er schmeckt zwar leicht salzig, hat aber noch zahlreiche andere Geschmacksstoffe, die wie eine fertige Dressingsoße schmecken.
Ich habe mich selbst davon überzeugen können und die knackigen Blätter gegessen. Sie waren lecker und würzig und wären in einem Tomatensalat mit Sicherheit eine gesunde und geschmackvolle Beigabe. Die einheimische Bevölkerung an den Küsten kennt den Nutzen dieser Blätter und verwendet sie in verschiedenen Speisen.
Fotos : (c) Michael Kürschner (2), Christel Selke (1)