Systematik
Camellia sinensis
Teepflanze, Teestrauch
Ordnung: Ericales – Heidekrautgewächse
Familie : Theaceae – Teestrauchgewächse
Gattung : Camellia – Kamelien
Art: Camellia sinensis
Trivialname
deutsch: Tee, Teepflanze, Teestrauch, englisch: Tea, Tea Plant,
französisch: Théier, Thé, swahili: Mchai (Kenia, Ruanda, Tansania),
afrikaans: Teestruik (Südafrika), creolisch: Dite (Seychellen),
Vorkommen
Ursprünglich war der Teestrauch keine tropische Pflanze. Seine Urheimat liegt in den subtropischen Bergen Südostasiens bis in Höhen von über 2500 m. Erst in der Entdeckung seines Wertes als Nutzpflanze verbreitete er sich in der Kulturgeschichte des Menschen bis ins tropische Ost- und Südasien. Heute wird er weltweit in tropischen – und subtropischen Gebieten angepflanzt., so auch in Afrika mit seinem Hauptanbaugebieten in Kenia.
Fundort
Insel Mahé auf den Seychellen 2014
Beschreibung
Die Teepflanze Camellia sinensis ist ein immergrüner Strauch, der eine Wuchshöhe von 2 – 6 Meter erreicht und als Kulturform in den Plantagen wird der Teestrauch meist sehr niedrig gehalten mit Höhen von 100 bis 200 cm.
Die Blätter des Teestrauchs sind im jungen Alter hellgrün, seidig behaart und werden dann dunkelgrün unbehaart und ledrig. Sie sind wechselständig angeordnet und haben einen kurzen Stiel. Die Pflanze besitzt weiße bis zartrosa Blüten mit gelben Staubgefäßen, die etwas nach Jasmin duften, und einer Kirschblüte sehr ähnlich aussehen. Die Blütezeit liegt in den Monaten Oktober bis Februar.
Der Teepflanze ist zweihäusig und braucht einen zweiten Strauch um befruchtet zu werden. Das ist im Anbau aber kein Problem, da in einer Plantage hunderte von Teesträuchen stehen. Die Früchte brauchen mehrere Monate um zu reifen.
Der Teestrauch als Nutzpflanze
Fast jeder Mensch auf der Welt kennt das geerntete Produkt dieser Pflanze, denn Tee ist heute ein weltweit gefragtes Getränk und praktisch auch ein natürliches Kulturgut der Menschheit geworden. Während die Teepflanze schon über 3000 Jahre v. Chr. bekannt war, kam sie erst spät zum Anfang des 17. Jahrhunderts nach Europa in die Niederlande. Obwohl auch heute noch die großen Anbaugebiete in Asien liegen, wird Tee aber auch in Afrika angebaut. Ideale klimatische Bedingungen hat der Teestrauch in Kenia, wo er in vulkanischer Erde im feuchtwarmen Hochland qualitativ hochwertige Erträge erzielt. Kenia zäht zur Zeit zu den Tee-Export stärksten Ländern der Welt. Auch auf den Seychellen wird qualitativ guter Tee angebaut, doch die Anbauflächen sind viel zu klein für den Export. Tee wird hier nur für das Inland produziert, der auch von Touristen gerne gekauft wird. Weitere Anbaugebiete in Afrika liegen in Kamerun, Madagaskar, Mosambik und in Simbabwe. im Weltrang der exportierenden Länder spielen sie mit ihren einfachen Qualitäten aber keine Rolle.
Für einen qualitativ hochwertigen Tee werden nur die obersten 2 -3 Blätter und die oberste Blattknospe geerntet. Von einem Strauch können gleichzeitig Blätter für verschiedenen Teesorten genutzt werden. So erntet man zum Beispiel von einer Teepflanze Blätter für den Grünen Tee, Weißen Tee und den bedeutenden Schwarzen Tee. Die verschiedenen Sorten entstehen erst durch die unterschiedlichen Bearbeitungsmethoden.
Teeanbau auf den Seychellen
Von den zahlreichen Inseln der Seychellen wächst die Teepflanze nur auf den beiden großen Inseln Praslin und Mahé, wobei auf der Hauptinsel Mahé das eigentliche Teeanbaugebiet mit der Teefabrik liegt. Das Anbaugebiet ist klein und überschaubar und als Tourist sollte man es gesehen haben, Man kann auch die Teefabrik besichtigen und im Factory-Shop die feinen qualitativ hochwertigen Teesorten käuflich erwerben. Das besondere am Seychellen-Tee ist die gute Bio-Qualität, da die Plantagen ganz ohne Pestizide und anderen Pflanzenschutzmitteln auskommen. Ein Grund mehr bei der nächsten Seychellen-Reise diesen Tee zu genießen.
Fotos : (c) Michael Kürschner (4), Christel Selke (5)