Ravenala madagascariensis

Systematik

Baum des Reisenden,
Quellenbaum
Ravenala madagascariensis

Ordnung: Zingiberales – Ingwerartige
Familie : Strelitziaceae – Strelitzienartige
Gattung : Ravenala
Art: Ravenala madagascariensis

Trivialname

deutsch: Baum des Reisenden, Quellenbaum, englisch: Traveller’s Tree,
französisch: Arbre du voyageur,  swahili: —-, afrikaans: —-,
creolisch: Bannann voyaz  (Seychellen)

Vorkommen

Ravenala madagascariensis ist nur auf Madagaskar endemisch. Heute ist aber der Baum der Reisenden weit in den tropischen Zonen Afrikas verbreitet und wird nicht selten auf dem Kontinent und den Ländern im Indischen Ozean auch als Zierpflanze kultiviert. In einigen Regionen kann man dieses riesige Strelitziengewächs auch schon verwildert antreffen.

Fundort

Insel Praslin auf den Seychellen 2013 /14 und an der Südküste in Kenia 2008 – 2010. Auf den Seychellen haben wir den Baum des Reisenden nicht selten angetroffen in Parks, Gärten und auch als Straßenpflanze.

Beschreibung

Ravenala madagascariensis ist weder ein Baum noch eine Palme und als Baum-Strelitzie eher eine krautige Riesenstaude die eine nahe Verwandtschaft zur Banane hat.
Die großen Blätter wachsen nur in die Ost- West Richtung und können eine Länge von 2,50 – 3  Meter erreichen. Blätter sind angeordnet wie ein riesiger Fächer mit sehr langen Blattstielen.
Diese mehrjährige Ravenala madagascariensis kann eine Höhe von deutlich über 10 Meter erreichen und sein Stamm ist nicht verholzt, weshalb er auch den Status einer Riesenstaude hat.
Die Bestäubung des Quellenbaumes erfolgt durch Nektarvögel. In der ursprünglichen Heimat sind es auch Affen, die die Bestäubung übernehmen. Lemuren genießen den süßen Nektar, der Blütenstaub gelangt so in ihr Fell. So trägt auch einmal ein Säugetier zur Bestäubung eines Baumes bei.

Der Quellenbaum wie Ravenala madagascariensis auch genannt wird, hat aber noch einen anderen sehr populären Namen, der sich mit einer Geschichte verknüpft. An der Basis der Blattstiele dieser Riesenstaude sammelt sich Wasser und Reisende in der ursprünglichen Heimat Madagaskar konnten beruhigt auf Wanderschaft gehen. Trafen sie auf den Quellenbaum konnten sie die Basis der Stiele anzapfen und hatten immer eine frische Wasserquelle zum Durst löschen. Daher auch der populäre Name Baum des Reisenden.

Fotos : (c) Michael Kürschner (4), Christel Selke (2)