Erdnuss

Systematik

Arachis hypogaea
Erdnuss

Ordnung: Fabales – Schmetterlingsblütenartige
Familie : Fabaceae – Hülsenfrüchtler
Gattung : Arachis
Art: Arachis hypogaea

Trivialname

deutsch: Erdnuss, englisch: Peanut,
französisch: Arachide,  Pois de terre,  swahili: Mnjugu, afrikaans: Grondboontjie.

Erdnuss-Feld nördlich des Gambia Flusses

Vorkommen

Die natürliche und ursprüngliche Heimat der Erdnusspflanze – Arachis hypogaea lag wohl ausschließlich in Südamerika,  wo sie schon vor über 4000 Jahren in den peruanischen Anden und in Brasilien kultiviert wurde. Durch den intensiven Sklavenhandel zwischen Westafrika und Amerika gelangte die Erdnusspflanze nach Afrika und verbreitete sich dort sehr rasant als hochwertige Kulturpflanze. Heute ist die Erdnuss über die ganzen Tropen und Subtropen verbreitet.

Fundort

Auf verschiedenen landwirtschaftlich genutzten Flächen in Regionen nördlich des Gambia Flusses, Gambia 2019.

Bild 1: und 2: Die Schmetterlingsblüten der Erdnussüflanze entwic kelt sich  in den Blattachseln und sind nur wenige Stunden geöffnet. In dieser Zeit befruchten sie sich selbst und welken anschließend. Bild 3: Laubblätter der Erdnusspflanze. Bild 4 und 5: Die Erdnusspflanze mit ihren unterirdfisch reifenden Hülsenfrüchten. Bei der Ernte wird die gesamte Pflanze aus dem Boden genommen und so der Sonne zum Trocknen ausgelegt. Dieser Prozess kann je nach Klima 10 bis 20 Tage dauern. Bild 6. Die fertigen und handelsfähigen Erdnüsse. Fotografiert auf einem Markt in Gambia.

Beschreibung

Aus botanischer Sicht gehört die Erdnuss zu den Schmetterlingsblütlern und bei denen zur Familie der Hülsenfrüchte, ihre nächsten Verwandten sind daher eher Erbsen, als Pflanzen die Nussfrüchte entwickeln. Die Erdnusspflanze – Arachis hypogaea ist eine einjährige krautige Pflanze die eine Wuchshöhe zwischen 40 und 80 cm erreichen kann. Ein Blatt ist paarig gefiedert und besteht aus vier hell grünen eiförmigen Einzelblättchen. Die kleinen  leuchtend gelben und bis zu 2 cm breiten Blüten entwickeln sich in den Blattachseln, sie sind selbstbefruchtend und erblühen nur für wenige Stunden, anschließend welken sie noch am gleichen Tag. Die Erdnusspflanze entwickelt ihre Hülsenfrüchte unter der Erde und pro Wurzelballen können bis zu 30 Erdnüsse geerntet werden. Jede Erdnuss enthält 2 bis 4 Samen, die von einer rotbraunen sehr feinen Samenhülle umgeben ist, sie ist etwas weniger genießbar, weil sie Bitterstoffe enthält.

Nutzpflanze

Weltweit ist die Erdnusspflanze heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden. Allein unter den fünf Export stärksten Ländern der Welt befinden sich mit dem nordostafrikanischen Sudan und dem westafrikanischen Senegal zwei afrikanische Staaten. Zu den 10 größten Erdnussproduzenten der Welt gehören mit Nigeria, Sudan, Tansania, Senegal und dem Tschad 5 afrikanische Nationen. Neben der Erdnussfrucht, die geröstet auf den Weltmarkt kommt, kommen auch weitere Produkte aus der Ednuss in den Handel. Dazu gehören Erdnussflips, Plumpy’nut, Erdnussbutter und Erdnuss-Öl, welches aus den Samen gewonnen wird.
Während der Senegal ein sehr wichtiges Erdnuss-Exportland ist, werden im Nachbarland Gambia  der Erdnuss-Anbau fast ausschließlich für den inländichen Markt verwendet.

Fotos: (c) Michael Kürschner (5), Christel Selke (2)