Acacia nilotica

Systematik

Ägyptischer Schotendorn
Acacia nilotica

Ordnung: Fabales – Schmetterlingsblütenartige
Familie : Fabaceae – Hülsenfrüchtler
Gattung : Acacia  (Vachellia)
Art: Acacia nilotica  (Vachellia nilotica)

Die Zugehörigkeit zur Gattung Acacia ist unter Botanikern noch sehr umstritten. Teilweise wird diese Art in der Systematik auch schon in der Gattung Vachellia geführt.

Trivialname

deutsch: Ägyptischer Schotendorn, englisch: Egyptian acacia, Gum arabic tree,
französisch: Gommier rouge,  swahili: Mgunga, afrikaans: Lekkerruikpeul,
creolisch:
—-, masai: Olkiloriti, Olgiloriti

Vorkommen

In Afrika hat diese Akazie eine sehr weite Verbreitung, obwohl die eigentliche Herkunft wahrscheinlich in Ägypten liegt trifft man sie auch in den anderen nordafrikanischen Ländern nicht selten an. Weitere Verbreitungsgebiete liegen in West- und Ostafrika und südlich bis Mosambik, Sambia.und Simbabwe. Auf den Kap Verden gilt diese Art als eingeführt.

Fundort

Am westlichen Nilufer an landwirtschaftlichen Flächen in Theben-West (Luxor), Ägypten im März 2018

Beschreibung

Acacia nilotica ist eine kleine Baumart, die auch einen strauchartigen Wuchs entwickeln kann mit einer Höhe von 4 – 18 Meter. Der Baum hat gerade und hellgraue Stacheln, die eine Länge von 3 bis 7 cm erreichen können.
Der Ägyptische Schotendorn ist eine absolut Trockenheitsresistente Pflanze, die im Jahr mit deutlich weniger als 1500 mm Niederschlag auskommt. Er gilt als äußerst invasiv, vermehrt sich auch an fremden Standorten rasant schnell und stellt an Böden keine Ansprüche. In der Nähe landwirtschaftlich genutzter Flächen ist eine leichte Verbreitung durch Vieh möglich, ansonsten können auch Vögel bei der Vermehrung behilflich sein, wenn sie die Samen ausscheiden.

Nutzung

Abgesehen von ihrem ökologischen Nutzwert in ihren ursprünglichen Heimatländern, wie zum Beispiel Ägypten, haben sie auch für den Menschen eine vielseitige Verwendung.
Schon zu pharaonischer Zeit wurde das Gummi arabicum geerntet, es ist ein natürliches Gummi aus dem gehärteten Saft, der aus Zweigen und Stämmen  austritt. Im Ägypten der Antike hieß dieser Saft bestimmt nicht Arabicum, sondern eher Akaziengummi, der schon vor über 5000 Jahren für die Herstellung von Heilmitteln und Farbstoffen diente. Das Holz wird als Bau- und Brennholz genutzt. Außerdem werden nicht selten Hülsen und Blätter als Futter für das Vieh verwendet.

 

Fotos: (c) Michael Kürschner (4)