La Digue

Land und Leute der Seychellen

Insel der Seychellen
La Digue
Unterwegs mit dem Fahrrad im tropischen Inselparadies

La Digue – Paradiesische Trauminsel der Seychellen

La Digue gehört zu den Geheimtipp-Inseln, die man als Seychellen-Reisender unbedingt erlebt haben muß.
Diese idyllische Insel liegt nur 7 km von Praslin und 40 km von der Hauptinsel Mahé entfernt. La Digue hat keinen Flughafen und kann mit der Fähre von Praslin in knapp 20 Minuten erreicht werden. Die kleine Insel mit einer Länge von etwa 5 km und einer Breite von 3 km hat knapp 3000 Einwohner und viel zu bieten. Die große Mehrheit der Bevölkerung lebt auf der Westhälfte der Insel in verschiedenen kleinen Siedlungen, während der Osten noch weitgehend naturbelassen eine echte Wildnis bietet. Ein einmaliger 10 Stunden Tagesausflug reicht kaum aus, diese faszinierende Insel zu erkunden. Man erlebt auf La Digue nicht nur unvorstellbar schöne Traumstrände und die berühmten Granitfelsen im Südwesten der Insel, die schon als Kulisse für Filme und Werbeaufnahmen dienten.  Auf La Digue kann man auch in die Geschichte der Seychellen eintauchen und die einmalige Natur dieser Insel erleben.

Bild 1: Die kleine Schiffsanlegestelle auf La Digue bei La Passe, Bild 2: Mit dem Fahrrad ist man auf La Digue sehr schnell und bequem unterwegs Man ist unabhängig und kann überall anhalten, verweilen und  fotografieren. Etwas ungewohnt ist allerdings der Linksverkehr. Bild 3: Auch für die einheimische Bevölkerung sind die Fahrräder das wichtigste Verkehrsmittel. Bild 4: Für Touristen die es ganz gemütlich haben wollten gab es bis 2017 noch die Fahrt mit dem  Ochsenkarren. Die Fahrt ging von der Fähranlegestelle bei La Passe nach L`Union Estate der Westküste entlang zu den großen Sehenswürdigkeiten. Bild 5: An der Endhaltestelle hatten auch die Ochsen ihre verdiente Pause zum erholen und fressen. Bild 6: Nicht selten sind die Hauptstraßen auf La Digue völlig frei wie hier in La Passe mit dem Postoffice links im Bild. Philatelisten sind hier willkommene Kunden.

Bild 16 und 17: Während man sich  früher sehr romantisch ruhig und langsam mit dem Ochsenkarren quer durch Lag Digue kutschieren ließ, ersetzen es heute die modernen E-Golfcaddys. Den Ochsen ging es zwar auf den Seychellen nicht schlecht mit vielen Pausen und Weidezeiten, doch Tierschützern reichte es nicht aus und man führte auf La Digue die leisen Caddys ein. Wir hatten diese Wagen nicht gemietet sondern nutzten wie immer das bewerte Fahrrad zur Selbsterkundung der schönen Insel.

Schon bei der Ankunft mit der Fähre im kleinen Hafen bei  La Passe an der Westseite von La Digue gelangt man in das gemächliche Leben dieser Insel. Es gibt im Verhältnis zur Einwohnerzahl kaum Autos, denn der Autoverkehr ist reglementiert, man braucht auf La Digue eine Sondergenehmigung für ein Auto, weshalb fast alle Fahrzeuge nur von Firmen, Taxis und dienstliche Stellen genutzt werden. Seine Ziele kann man auf den gut ausgebauten Strassen und Wegen auch leicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen und das Fahrrad ist deshalb auf La Digue ein vielgenutztes Verkehrsmittel. Touristen können sich schon an der Schiffsanlegestelle ohne Probleme ein sicheres  Fahrrad für einen Tag mieten. Die Fahrräder sind mit einem Korb ausgestattet für das kleine Gepäck und somit eine ideale Lösung La Digue auf eigene Faust leicht und bequem zu erkunden

Sehenswürdigkeiten auf La Digue

Bei einem Tagesausflug bietet sich die ausgebaute Straße entlang der Westküste bestens an. Man fährt durch malerische Siedlungen, kann alte Häuser aus der frühen Kolonialzeit bewundern und die Kirche Notre Dame de L’Assomption besichtigen. Bevor man das Ziel die Anse Source d’Argent mit den traumhaften Stränden und der einzigartigen Naturlandschaft mit den berühmten Granitfelsen erreicht, durchquert man L’Union Estate eine Kulturhistorische Stätte aus der frühen Kolonialzeit. Hier wird zwar ein Eintritt verlangt, aber der lohnt sich auf jeden Fall, wenn man etwas aus der Geschichte der Seychellen erfahren möchte.

Bilder von La Digue Island

Bild 7: Häuser im kreolischen Stil unweit von La Passe,  Bild 8: Die völlig renovierte  Kirche Notre Dame de L’Assomption nahe La Passe im Oktober 2014, Bild 9: Historische Prachtvilla im alten französischen Kolonialstil auf dem Gelände von L’Union Estate. Es ist heute ein nationales Monument der Seychellen und steht  Denkmalschutz, Bild 10: Die noch funktionsfähige Kopramühle im L’Union Estate kann noch heute mit einem Ochsen betrieben werden, Bild 11: Der historische Friedhof von den ersten Siedlern auf La Digue, Bild 12: Der größte Monolit auf La Digue  mt etwa 4000 Quadratmeter Inselfläche und einer Höhe von 40 Metern liegt auf dem Gelände von L’Union Estate, Bild 13: Auf dem Gelände des großen Monoliten befindet sich auch eine große Freianlage für die Aldabra Riesenschildkröte, Bild 14 und 15: Die berühmten Granitfelsen an den Stränden von Anse Source d’Argent, dem Ziel vieler Touristen aus aller Welt.

Vorbei an einem sehr alten Friedhof aus der Zeit der ersten Siedler kommt man zur Kopramühle und der naheliegenden Kokosplantage. In der Kopramühle wird das uns allen bekannte Kokosöl gewonnen aus dem getrockneten Kernfleisch der Kokosnüsse. Man kann diese noch  funktionsfähige historische Anlage besichtigen. Auf dem Gelände befindet sich auch in einem großzügig angelegten Naturgarten eine Prachtvilla aus den Anfängen der Kolonialzeit. Unweit davon kann man außerdem noch eine von schwärzlichen Granitfelsen umrahmte Anlage mit zahlreichen Aldabra Riesenschildkröten besichtigen. Viele dieser Tiere haben schon ein gesegnetes Alter von über 100 Jahren.
Einige Meter weiter kommt man an einer kleinen Vanilleplantage vorbei und kann diese Pflanze bewundern und mit etwas Glück erlebt man sie blühend.
etzt ist man schon fast am Ziel die berühmten Traumstrände der Anse Source d’Argent zu sehen. In so einer Art Buschrestaurant passend zur Landschaft kann man sein Fahrrad abstellen und eine Pause einlegen, bevor es dann zu Fuß weitergeht zu den legendären Stränden. Die Digitalkameras sollten jetzt volle Akkus haben, denn die wundervollen malerischen Landschaften verführen zu den schönsten Fotos einer Seychellenreise. Hier haben schon viele Filmemacher und Werbefotografen aus aller Welt die Anse Source d’Argent zur großen Berühmtheit geführt.
Wenn man nach all den Erlebnissen noch Zeit hat und mit dem Fahrrad unterwegs ist sollten auch Ausflüge ins Inselinnere nicht unbeachtet bleiben. La Digue bietet sich auch als fantastisches Wanderparadies an und viele Wanderwege entsprechen noch einer reinen Wildnis mit einer unverfälschten Flora und Fauna. Mit etwas Glück kann man auch in einem kleinen Schutzgebiet den  sehr seltenen endemischen Seychellen-Paradiesschnäpper (Terpsiphone corvina) der einzigartig nur auf La Digue vorkommt beobachten.
Wer gut zu Fuß ist kann auch auf den Nid d’Aigles (auf deutsch: Adlernest) wandern.  Dieser Berg ist mit 333 Metern die höchste Erhebung von La Digue und bietet einen fantastischen Rundblick auf die Naturlandschaften der Insel.

Um die ganze Insel zu entdecken reicht meist ein Tagesausflug nicht aus, entweder man nimmt eine Übernachtung in Kauf in einem der zahlreichen kleinen Gästehäuser oder man unternimmt einen zweiten Tagesausflug für die restlichen Ausflüge. Auf La Digue kann man die Zeit vergessen, die Insel hat sehr viel zu bieten und sollte auf einer Seychellenreise immer auf dem Plan stehen, wenn man die Seychellen besser verstehen lernen möchte.

 

Fotos: (c) Michael Kürschner (11), Christel Selke (6)