Mzima Springs

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Mzima Springs in Tsavo West
Trinkwasserquelle für Mombasa kommt aus einem Nationalpark

Mzima Springs im Tsavo West Nationalpark

Die Mzima Springs als Naturerlebnis

Die im Tsavo West Nationalpark liegenden Mzima Springs sind ein geologischen Phänomen und ein Wunder der Natur, denn täglich sprudeln etwa 230 Millionen Liter Wasser aus der trockenen Lava Ebene. Das Wasser hat seinen Ursprung in den etwa 40 km entfernten Chyulu Hügeln, wo es sich unterirdisch sammelt und in den Mzima Springs zu Tage kommt und einen großen See bildet, der wie eine Oase wirkt und von einem grünen Gürtel umgeben zahlreichen Pflanzen und Tieren eine Heimat bietet.
Das sehr weit entfernte Mombasa bekommt aus dieser scheinbar ewig sprudelnden Quelle sein notwendiges Trinkwasser, weshalb auch die Stadt und die Umgebung an der Südküste wohl auch das sauberste Wasser von ganz Kenia hat.
Aus einer kleinen fast unscheinbaren Quelle tritt das Wasser zu Tage und bildet einen großen klaren See. Entlang der Wasserführung bleibt die Landschaft vielseitig und sehr vegetationsreich, denn nach den trockenen Steppen und Lavawüsten ist die grüne Umgebung der Mzima Springs eine faszinierende Abwechslung in der Landschaft des Tsavo West Nationalparks. Es ist nicht nur die üppige Pflanzenwelt, die hier zu sehen ist, denn das Biotop der Mzima Springs wird von zahlreichen Tieren besiedelt und als Tränke aufgesucht. Verschiedene Wasservögel kann man nah erleben, aber auch Krokodile und Flußpferde sind im klaren Wasser des Sees zu sehen. Auch Weidetiere wie Antilopen nutzen den See als notwendige Tränke. Obwohl Flußpferde das Wasser von Natur aus schnell eintrüben können, bleibt der See ständig klar und läßt gute Flußpferdbeobachtungen zu. Auch das ist ein Phänomen der Mzima Springs.
Neben den zahlreichen Flußpferden und Krokodilen leben in diesem Feuchtbiotop auch verschiedene Vogelarten. Auch Meerkatzen und Steppenpaviane besiedeln dieses Gebiet und finden fast paradiesische Verhältnisse vor. Neben der Fauna die man fast hautnah erleben kann, bieten die Mzima Springs eine reichhaltige endemische Flora, die man in Tsavo West nur hier im grünen Gürtel der Quellen erleben kann. Der kleine Wald mit den Fieberbäumen sei hier nur als Beispiel genannt.

Die Mzima Springs werden häufig auf den mehrtägigen Safaris angefahren die durch die Nationalparks Tsavo Ost und West führen oder in Kombination mit Amboseli. Die Safaris lohnen sich sehr, weil die sehr unterschiedliche Vielfalt der Natur in diesen Nationalparks nicht größer sein kann, aber drei bis vier Tage sollte man schon einplanen, wenn man alles erleben will. Die Mzima Spings sind aber auch eine bedeutende Sehenswürdigkeit für Naturfreunde in Tsavo West.

Bild 1: Dort, wo das Wasser aus der felsigen Erde entspringt liegt die Quelle als Herzstück der Mzima Springs. Das untere Foto entstand 1996, inzwischen aber säumen viele Sumpfpflanzen, wie im oberen Bild aus dem Jahre 2012 zu sehen, die Quellenlandschaft der Mzima Springs. Bild 2 und 3: Die Quellen der Mzima Springs münden direkt in einen größeren und sehr klaren See, der vielen Tieren eine natürliche Heimat bietet. Bild 4: Im grünen Gürtel der Mzima Springs gibt es einen dichten Wald den man auch Fieberbaum Wald nennen könnte, denn dieser bevorzugt die feuchten Böden und ist die häufigste Baumart in dieser Gegend. Bild 5: In dichten Busch ist es keine Überraschung, dass man einem Primaten begegnet. Hier beobachtet in Seelenruhe ein Pavian das menschliche Treiben der “Zweibeiner” aus geringer Entfernung. Bild 6: Durch einen Teil des Geländes führt ein informativer und befestigter Naturlehrpfad zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Mzima Springs. Mit einer Beschilderung für verschiedene Tier- und Pflanzenarten bekommt der Besucher auf seinem Rundgang lehrreiche Informationen, die sich für den naturkundlich interessierten Safari-Teilnehmer wirklich lohnen. Bild 7. Neben den Krokodilen sind die Flußpferde die bedeutensten Bedwohner der Mzima Springs. Bild 8 und 9: Eine kleine Attraktion ist  ein verglaster Unterstand, der in den See gebaut wurde und für die Beobachtung der vielfältigen Unterwasserwelt beeindruckende Einblicke in die Welt unter Wasser bietet. Da das Wasser sehr klar ist kann man Flußpferde am Grund laufen sehen und mit etwas Glück Krokodile beobachten. Aber auch unterschiedliche Fischarten, meist Barben und Barsche sind zahlreich zu sehen.

Eine wichtige Bitte an alle Besucher der Mzima Springs die man unbedingt beachten sollte

In den Mzima Springs ist man als Mensch zu Fuß in der Wildnis. Auch wenn man die Region für den Besucher angelgt hat, leben die Wildtiere in der Gegend der Mzima Springs frei. Es dürfen daher keine Tiere gefüttert werden. Affen und besonders Paviane könnten das falsch verstehen und die Situation könnte gefährlich eskalieren. Auch der eigene Verzehr von  Lebensmitteln sollte während der Wanderung  vermieden und nicht offen getragen werden, damit man keine Mißverständlichkeiten unter den Wildtieren verursacht, die ansonsten eher zurückhaltend und scheu sind, uns aber gut beobachten. Die Mitnahme einer Wasserflasche ist damit aber nicht gemeint.

 

Fotos: © Michael Kürschner (6), Christel Selke (5)