Tanji

Land und Leute in Gambia

Tanji

Eine Kleinstadt die vom Fischfang lebt

Die bunten Pirogen der Fischer an der Fischereibucht in Tanji

Lage

Das kleine Fischerstädtchen Tanji liegt im äußersten Westen von Gambia in der West Coast Region im Distrikt Kombo South in einem von neun Distrikten der Verwaltungsregion West Coast, direkt an der Atlantikküste. Tanji ist etwa 30 km von der Hauptstadt Banjul und etwa 12 km von

Die Ortschaft Tanji

Nach letzten Berechnungen hatte Tanji 2013 etwa 6690 Einwohner, doch es dürften heute deutlich über 7000 (2019) Bewohner in Tanji leben. Mit den Mandinka, Wolof, Jola und Serer gehören die Einwohner unterschiedlichen Ethnien an, wobei das Volk der Serer in Tanji hauptsächlich die traditionelle Fischerei betreiben. Wirtschaftlich lebt die Stadt Tanji überwiegend vom Fischfang und seiner Verarbeitung. Das rege Treiben der Fischer mit ihren vielen bunten Pirogen an der Fischereibucht, die etwa 1000 m vom Ortszentrum entfernt ist, ist eine überwältigende Sehenswürdigkeit, die man unbedingt gesehen haben muß, wenn man vieles über den traditionellen Fischfang in Gambia erfahren möchte.

Impressionen aus der Stadt Tanji

Impressionen vom Fischereistrand in Tanji

Bild 5 bis 7:  Das Fischerstädtchen Tanji hat keinen Fischereihafen. Das gesamte traditionell praktizierte Fischereiwesen spielt sich an einem langen Strandabschnitt ab. Als Boote dienen dutzende großer Pirogen die meist sehr farblich ausgeschmückt sind. Vom Sonnenaufgang bis zum späten Nachmittag fahren die Boote ständig auf See. Der Bedarf an Fischen und Meeresfrüchten ist groß und ist ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaftlichkeit in Tanji. Bild 8 bis 9: Unübersehbar liegen überall die grünen Nylonnetze für den Fischfang und Netze die nicht mehr funktionsfähig sind bleiben einfach liegen und in manch einer Ecke lagert so der Plastikmüll. Bild 10: Ein junger Mann bringt mit der Schubkarre den frischen Fang von Garnelen in die Räucherei. Im Hintergrund liegen Berge von Plastikmüll und ein übelriechender Geruch aus einem Mix von Abfällen und aus der Räucherei liegt in der Luft. Ein romantisches Gefühl für das  Erlebnis einer traditionelles Fischerei ist dabei fast unmöglich, obwohl es schon sehr interessant war zu erleben, wie die Fischwirtschaft hier nach althergebrachten Methoden funktionierte.

Bild 11: Ein Eimer frischer Fische wartet am Anlegungsstrand auf einen Käufer. Bild 12: Am Tage unseres Besuches in der Räucherei wurden statt Fische Garnelen geräuchert. Bild 13: Ein junger Mann verteilt auf einer großen Platte unter der eine offene Feuerstelle war die Garnelen zum Räuchern aus. Bild 14: Die Räucheröfen werden ständig mit neuer Glut befeuert, damit eine starke Rauchentwicklung den Räucherprozess gewährleistet. Im Anschluß werden die Garnelen versandfertig verpackt.

Fotos: (c) Michael Kürschner (11), Christel Selke (4)