Kipepeo Butterfly Project

Kenia

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Tiere und Natur

Kipepeo Butterfly Project
Schmetterlingsfarm bei Gedi

Direkt am Eingang zu den Ruinen von Gedi befindet sich das Kipepeo Projekt an der kenianischen Nordküste zwischen Kilifi und Malindi an der Fernstraße B8. Von diesem Ort werden einheimische Schmetterlinge für den Export gezüchtet. Die meisten Arten leben auch im nahe gelegenden Arabuko Sokoke Forest einem noch jungen Nationalpark. Kipepeo steht für das Swahili-Wort für Schmetterling.

Das Kipepeo Projekt wurde als ein ökologisches Projekt 1993 gegründet um den Menschen in der Umgebung des Arabuko Sokoke Forest eine wirtschaftliche Existenz zu bieten und gleichzeitig die Natur im angenzenden Nationalpark zu schützen und auf Dauer sicherzustellen. Die Abholzung ist stark rückläufig und viele Bauern haben in Zusammenarbeit mit dem Kipepeo Projekt neue Arbeitsplätze und verdienen somit ihr Geld. Es wird Honig produziert und viele Bauern sind u.a. mit der Zucht von Schmetterlingsraupen beschäftigt, die als Exportschlager in die ganze Welt verschickt werden.
Das Kipepeo-Projekt ist täglich von 8:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Zu erreichen ist es an der Straße nach Watamu, etwa 500 m östlich der Abzweigung von der B 8 wo auch die Ruinen von Gedi besichtigt werden können.
Bei meinem Besuch im September 2011 mußte ich leider erfahren, dass dieses Kipepeo Projekt zur Zeit geschlossen ist, es gab auch keinen Hinweis auf Weiterführung oder wann es wieder geöffnet wird. Bis März 2012 gibt es leider noch immer nichts neues und man kann nur auf die öffentliche Weiterführung hoffen, denn das Projekt hatte eine hohe ökologische Bedeutung für die Menschen in der Umgebung und Natur.

Neues vom Kipepeo Butterfly Projects 2012

2004 besuchte ich erstmals das Kipepeo Butterfly Project und war begeistert von der Idee und der Art wie dort für ein soziales Netzwerk ökologisch und wirtschaftlich gearbeit wurde. 2011 wollte ich es wieder besuchen um noch mehr von dem Projekt zu erfahren, aber es war geschlossen und niemand konnte mir konkret erklären, warum es nicht für Besucher zugänglich war.
Im September 2012 unternahm ich einen erneuten Versuch das Kipepeo Projekt zu besuchen, mit Erfolg, es war wieder geöffnet.
Was sich mir bot, hatte keinen Vergleich mehr mit meinem Besuch von 2004. Das gesamte Projekt ist heruntergewirtschaftet und nur noch wenige Arten werden dort gehalten. Die gesamte Anlage macht einen ungepflegten Eindruck und auch die Schaukästen, die mit Stolz gezeigt wurden, waren zum Teil bis zur Unkenntlichkeit zerfallen. Man geht auch scheinbar grob mit den Tieren um, denn viele Falter hatten zum Teil zerfetzte Flügel und mangelhafte Hygiene im “Puppenkasten” zeugte von einer schlechten Pflege. Neben dem Eintrittsgeld hielt man aber die Hand auf für Trinkgeld und man zeigt den Besuchern den Spendenkasten in einer verstaubten Ecke. Wie man aber mit den Tieren umging, ermutigte kaum an Trinkgelder und Spenden zu denken. Ein ekelhafter Höhepunkt war aber die Tötung eines Tüpfellippenskinks vor unseren Augen. Das Tier wurde mit einem Holzstiel in zwei Teile geschlagen und das Blut spritze mit den Körperteilen durch die Umgebung. Der Führer hatte einen Kescher in der Hand und hätte ihn fangen können und es aus der Freianlage bringen können. Dieses Erlebnis war beispielhaft für den Zustand des gesamten Projekts wie es den Besuchern vorgestellt wurde.

Tipp: Für die Idee des Kipepeo Butterfly Projects würde sich ein Besuch lohnen, aber im derzeitigen Zustand hat man nichts versäumt, wenn man es nicht besucht. Es muß sich daher dringend sehr viel ändern, wenn man dieses einst wertvolle Projekt wieder für Besucher empfehlen kann.
Wenn uns jemand aktuelles zum Kipepeo Butterfly Project berichten kann, würden wir uns sehr darüber freuen benachrichtet zu werden. Wir hoffen sehr, wenn dieses Projekt wieder bessere Zeit sieht, damit sich ein Besuch auch wieder lohnt.

 

Fotos: © Michael Kürschner (6), Christel Selke (4)