Systematik
Ohrengeier
Torgos tracheliotus
Ordnung: Falconiformes – Greifvögel
Familie : Accipitridae – Habichtsartige
Gattung : Torgos
Art: Torgos tracheliotus
Trivialname
deutsch: Ohrengeier, englisch: African Black Vulture, Lappet-faced Vulture
französisch: Oricou, Vautour oricou, swahili: Tumbusi Ngusha, afrikaans: Swartaasvoël ,
Vorkommen
Die am weitesten verbreitete Geierart in Afrika südlich der Sahara. In Ost- und Südafrika ist diese Art am stärksten vertreten. Selbst nördlich der Sahelzone gibt es noch einige vereinzelte Populationen. Sein Lebensraum sind die trockenen Baum-, Busch- und Grassavannen, Halbwüsten und selbst im Hochland und in Ostafrika vereinzelt auch an Rändern trockener Wälder.
Fundort
Tsavo Ost Nationalpark, Kenia 2012
Beschreibung
Der Ohrengeier zählt zu den größten Geierarten und kann eine Körpergröße von 80 bis 110 cm erreichen mit einer Flügelspannweite von fast 300 cm.
Sein typisches Hauptmerkmal ist der massive und kräftige Schnabel sowie der nackte rosarote Kopf, woran man ihn sofort unverwechselbar erkennen kann.
Fortpflanzung
Vermutlich hat der Ohrengeier eine monogame Lebensweise. Die großen Nester werden in hohen Akazienbäumen auf der Spitze der Kronen gebaut.
Beide Geschlechter teilen sich den Nestbau und die Nestpflege und auch das Brutgeschäft wird von beiden Elterntieren betrieben. In der Regel besteht das Gelege aus einem Ei und die Brutzeit dauert fast 8 Wochen.
Nahrung
Ohrengeier sind häuptsächlich typische Aasfresser, die gelegentlich auch Beute jagen und sogar Heuschrecken auf dem Speiseplan haben. Als Aasfresser gilt er als Spezialist für Sehnen und Muskelfleisch und weniger für Innereien. Er steht demnach nicht als Konkurrent zu anderen Geiern mit denen er häufig recht gesellig am Aas großer Säugetiere zu finden ist.
Artenschutz
Der Ohrengeier – Torgos tracheliotus gilt als sehr stark gefährdet. Seine Populationen sind ganz in Afrika rückläufig. Besonders gefährdet ist diese Art in Westafrika und in der Sahelzone. Häufige Ursache sind menschliche Verfolgung, Vergiftungen und radikale Veränderungen seiner ökologischen Lebensräume.
Foto : (c) Michael Kürschner (1)