Gabelracke

Systematik

Coracias caudata
Gabelracke

Ordnung: Coraciformes – Rackenvögel
Familie : Coraciidae – Rackenartige
Gattung : Coracias
Art: Coracias caudata

Trivialname

deutsch: Gabelracke, englisch: Lilac-breasted Roller,
französisch: —-, swahili: Kambu, afrikaans: Gewone Troupant,

Vorkommen

Die Gabelracken sind von Ostafrika bis ins nördliche Südafrika und im Westen von Angola bis Namibia beheimatet. Die nördlichste Verbreitung ist der Süden von Äthiopien und Somalia. In Kenia und Tansania die häufigste Rackenart in den trockenen Baum- und Dornbuschsavannen.

Fundort

Tsavo Ost Nationalpark, Kenia 2009-2012

Beschreibung

Einer der schönsten Vögel Ostafrikas

Diese prachtvolle vielfarbige Rackenart hat als einzige einen langen Gabelschwanz und eine malvenrote Brustfärbung. Der kräftige Schnabel ist schwarz. Beide Geschlechter sind an der Färbung kaum zu unterscheiden. Mit etwa 45 cm Länge hat sie eine stattliche Größe bei einem Gewicht von nur 150 Gramm. Man sieht sie häufig geduldig auf Astspitzen und Termitenhügeln sitzen um auf Insektennahrung zu warten.

Fortpflanzung

Gabelracken leben in Einehe. Das Männchen ist für die Organisierung einer Bruthöhle verantwortlich, aber ein sehr schlechter Baumeister. Er läßt bauen und vertreibt dann gerne den Eigentümer aus seiner Höhle. Meist werden genutzte Spechthöhlen genommen, aber auch Bruthöhlen in Termitenhügeln und in steilen Sandhängen in der Nähe von z.B. Bienenfressern werden gerne verwendet als eigene Bruthöhlen. Das Weibchen legt etwa 2- 4 Eier in die ungepolsterten Nesthöhle. Auch wenn das Männchen kein Baumeister ist und die enteigneten Höhlen nicht mal auspolstert, so ist er doch ein führsorglicher Vater und brütet gemeinsam mit dem Weibchen das Gelege in drei Wochen aus. Im Alter von etwa 5 Wochen werden die Jungen flügge. Wenn die heranwachsenden das Nest verlassen haben werden sie aber noch weitere 14 Tage von den Eltern gefüttert und erlernen in dieser Zeit auch die Technik für eine erfolgreiche Beutejagd.

Nahrung

Der Speiseplan ist vielfältig und reicht von Insekten, Raupen, Skorpionen, kleinen Fröschen und Reptilien. Wenn zur Regenzeit die Termiten ausschwärmen leben sie in paradiesischen Verhältnissen, denn auf diese sind sie zu dieser Zeit spezialisiert. Das gleiche gilt auch für Heuschreckenschwärme, auf die sie sich dann konzentrieren.

Fotos : (c) Michael Kürschner (4), Christel Selke (2)