Braunbauchflughuhn

Systematik

Pterocles exustus
Braunbauchflughuhn

Ordnung: Pterocliformes – Flughühnerartige
Familie : Pteroclidae – Flughühner
Gattung : Pterocles
Art: Pterocles exustus

Flughühner bilden heute eine eigene Ordnung mit einer Familie und zwei Gattungen. Früher wurden sie sehr umstritten den Hühnervögeln oder teilweise auch den Tauben zugeordnet. Ihre anatomischen Eigenarten und ihre Lebensweise erlauben es aber sie heute eigenständig in der Klasse der Vögel zu führen.

Trivialname

deutsch: Braunbauchflughuhn, englisch: Chestnut-bellied Sandgrouse,
französisch: Ganga sénégalais,

swahili: Firigogo Tumbo-jekundu, afrikaans: —-,

Vorkommen

Die Heimat dieser Art liegt im östlichen Afrika, vom südlichen Äthiopien über Kenia bis nach Tansania. In Kenia nur im äußersten Norden und Süden. In Tansania überwiegend nur am Norden vertreten. Von einer Unterart im Sudan und Ägypten gibt es leider keine Nachweise mehr. Bevorzugt trockene Savannenlandschaften und Buschland mit dornigen Sträuchern und macht täglich lange Flüge um an das notwendige Trinkwasser zu gelangen. In Tsavo Ost (Kenia) lebt es in der typischen trockenen Graslandschaft mit dornigen Sträuchern als Lebensraum.

Fundort

Tsavo Ost Nationalpark, Kenia 2012

Beschreibung

Das Braunbauchflughuhn kann eine Körpergröße von 23 – 25 cm und ein Gewicht von 200 -300 Gramm erreichen. In der etwas schlichten Färbung sind sie perfekt an an ihre Umgebung von Sand und trockenen Gräsern angepasst.

Fortpflanzung

In Ostafrika fällt die Brutzeit in die Monate Februar bis November. In günstigen Jahren können bis zu zwei Bruten aufgezogen werden, ist nicht selten abhängig von den regionalen Niederschlägen und dem damit verbundenen Nahrungsangebot. Die Nester sind schlichte Mulden am Boden. Ein Gelege kann drei Eier umfassen und beide Elterntiere sind am Brutgeschäft beteiligt. Um das Nest mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen fliegen sie täglich mehrmals lange Strecken um Wasser zu organisieren. Sie tauchen dabei mit den Brustfedern in die Wasserstelle und saugen das Wasser auf um es sicher ans Nest zu bringen für die Jungtiere und den Partner.

Nahrung

Braunbauchflughühner sind dafür bekannt, dass sie eine Vorliebe für Hülsenfrüchte haben. Sie fressen aber auch Samen, Triebe und verschmähen keine kleinen Gliederfüßer und andere kleine Wirbellosen. Trotz ihrer extremen Anpassung an trockene Lebensräume müssen sie reichlich trinken und dafür oftmals sogar lange Flugwege überwinden.

 

Fotos : (c)  Michael Kürschner (3), Christel Selke (1)