Kaurischnecken

Systematik

Familie der Kaurischnecken
Porzellanschnecken

Ordnung: Sauggehäuseschnecken – Sorbeoconcha
Familie : Cypraeidae – Kaurischnecken
Gattung : In Afrika vorkommend:

  • Cypraea
  • Cypraeovula
  • Erosaria
  • Luria
  • Lyncina
  • Mauritia
  • Monetaria
  • Notocypraea
  • Staphylaea

Trivialname

deutsch: Kaurischnecken, englisch: Crowries,
französisch: Porcelaines, swahili: Crowries, afrikaans: —-,

Vorkommen

In den tropischen Weltmeeren, von der ostafrikanichen  Küste am Indischen Ozean bis in den Pazifik Ozeaniens, aber auch im Roten Meer und im tropischen Atlantik bis Westafrika.

Lebende Kaurischnecke aus der Gattung Monetaria in ihrem natürlichen Biotop.

Fundort

In Nähe vorgelagerte Riffe, auf Riffdächern und an Stränden der Nord- und Südküste Kenias.

Kaum erkennbar ist diese lebende Kauri. Sie hat ihr Gehäuse mit ihrem Mantel überzogen.

Beschreibung

Die Kaurischnecken oder auch Porzellanschnecken genannt haben ein überwiegend rechts geformtes Gehäuse. Die Farbenvielfalt der etwa 240 Arten ist gewaltig. Der Mantel bedeckt das Gehäuse fast vollständig. Die meisten Arten sind Flachwasserbewohner in Riffnähe. Sie leben nachtaktiv und verstecken sich tagsüber gerne in Spalten und Höhlen.
Die Größe der Gehäuse ist von Art zu Art unterschiedlich und kann : 1,5 – 18 cm betragen.

Nahrung

Überwiegend Algenfresser, gelten aber auch als Allesfresser.

Kaurischnecken in der Natur- und Kulturgeschichte

Kaurischnecken sind heute weltweit sehr begehrte  und zum Teil auch sehr wertvolle Sammlerstücke. Es liegt wohl an ihrer sehr stabilen, kompakten und porzellanartigen Form und der riesigen Vielfalt an Zeichnungen und Farben. Von den über 240 Arten haben sogar die einzelnen Spezies je nach Herkunft recht unterschiedliche Farbvarianten entwickelt. Sie lieben die warmen Meere und sind somit auch an allen afrikanischen Küsten an den Stränden und Riffzonen zu finden. In Ostafrika ist die Vielfalt noch am größten, weil der Indische Ozean noch die direkte Verbindung zum Pazifik hat.
Schon seit ewigen Zeiten haben diese kleinen lebenden Schmuckstücke der Ozeane die kulturelle Entwicklung der Menschheit über viele Jahrhunderte begleitet.
Auch in Afrika zählten sogar zwei Arten zur vormünzlichen Währung. Mit den Arten Monetaria annulus und Monetaria moneta entwickelte sich über hunderte von Jahren eine perfekte Kauri-Währung für die Dinge des täglichen Lebens und wer es sich leisten konnte trug diese wertvollen Schneckenhäuser auch als verarbeiteten Schmuck.
Bis in die heutigen Tage werden die Menschen in Afrika und Ozeanien von diesen Kaurischnecken inspiriert und verarbeiten diese hübschen Gehäuse zu einem geschmackvollen und vielfältigen ethnischen Schmuck für Halsketten und Armbändern. Dem Touristen in Afrika wird das nicht entgehen können, denn mit der Vielfalt der Schmuckangebote werden die Kauris erneut in bare Münzen umgewandelt als bleibende Erinnerung an einen schönen Urlaub in Afrika.

Kaurischnecken, die man an den Küsten Ostafrikas finden kann

Cypraea tigris und Luria isabella

Cypraeovula algoensis und Luria lurida

Erosaria helvola und Mauritia scurra

Erosaria helvola argella und Monetaria annulus (I)

Erosaria helvola argella und Monetaria annulus (II)

Lyncina vittellus und Monetaria annulus (III)

Monetaria annulus (IV) und Monetaria moneta

 

Notocypraea comptonii und Staphylaea limacina

 

Die Fotos sind zwischen 1995 und 2012 aufgenommen worden.
Fotos : (c) Michael Kürschner (33), Christel Selke (2)