Systematik
Glatte Schamkrabbe
Calappa hepatica
Ordnung: Zehnfußkrebse – Decapoda
Familie : Calappidae
Gattung : Calappa
Art: Calappa hepatica
Trivialname
deutsch: Glatte Schamkrabbe, englisch: Box Crab,
französisch: —-, swahili: —-, afrikaans: —-,
Vorkommen
Von der afrikanischen Ostküste am Indischen Ozean bis in den pazifischen Raum Ozeaniens. In Afrika von der Küste Kenias südlich bis in die Republik Südafrika. Bevorzugter Lebensraum sind die Gezeitenzonen im Bereich der Riffdächer, soll aber auch in größeren Tiefen vorkommen, benötigt aber immer einen feinsandigen Untergrund.
Fundort
Riffdach an der Nordküste in Kenia bei Kilifi 2011
Der Fundort der abgebildeten Schamkrabbe war ein Restwasserareal auf einem Riffdach bei Ebbe mit Tiefen von 5 bis etwa 40 cm mit einem sehr feinsandigem Untergrund.
Beschreibung
Die Schamkrabben erreichen eine Körpergröße von 8 – 12 cm, wobei der Körper deutlich breiter als lang ist. Ihren Namen verdanken sie ihrer Körperhaltung, weil sie ihre Scheren so an den Körper anlegen, dass es aussieht, sie würden sich dahinter verstecken wollen.
In ihrer Lebensweise sind sie dämmerungs- und nachtaktiv. Am Tage sieht man sie nur mit etwas Glück, denn meist liegen sie in der Tagesruhe dicht unter der Sandoberfläche vergraben und sind für den Betrachter kaum zu erkennen. Beim Vergraben können sie blitzschnell sein und in wenigen Sekunden sind sie unter der Oberfläche verschwunden. Sie sind aber auch zu Fuß äußerst flink und durch die Körperhaltung kaum als Krabbe zu erkennen, man hat eher den Eindruck, hier bewegt sich eine Muschelschale und nur die beiden Teleskopaugen lassen erahnen, hier flitzt eine Schamkrabbe auf dem Meeresboden.
Das Foto zeigt eine Schamkrabbe, die sich scheinbar bedroht fühlt. Von einem kleinen Freiland-Fotoshooting hielt sie offensichtlich nicht viel und statt sich blitzschnell zu vergraben, griff sie mit einem kräftigen Wasserstrahl an, um sich zu verteidigen.
Nahrung
Schamkrabben sind auf kleine Schalentiere spezialisiert, die sie gut knacken können. Neben Schnecken und Muscheln gehen sie aber auch an Aas.
Fotos : (c) Michael Kürschner (4)