Systematik
Afrikanische Gottesanbeterin
Sphodromantis sp.
Ordnung: Mantodea – Fangschrecken
Familie : Mantidae
Gattung : Sphodromantis
Art: Sphodromantis sp.
Trivialname
deutsch: Afrikanische Gottesanbeterin, englisch: African Mantis,
französisch: —-, swahili: —-, afrikaans: —-, creolisch: —-,
Vorkommen
Afrotropische Art, die südlich der Sahara von Sierra Leone in Westafrika bis nach Kenia in Ostafrika beheimatet ist. Ihr bevorzugter Lebensraum sind die Buschsavannen, wo sie sich überwiegend auf kleinen Zweigen und Blättern von Sträuchern und Bäumen aufhält.
Fundort
Kilifi, Küstenregion in Kenia September 2012
Beschreibung
Der Geschlechtsunterschied bei dieser Art ist deutlich. Männchen sind nicht nur wesentlich kleiner, sie sind auch schlanker und zierlicher. Diese Merkmale sind aber erst dann von Bedeutung, wenn die letzte Häutung zum adulten Tier vollzogen wurde. Männchen haben größere Flügel und sind im adulten Stadium wesentlich flugfähiger als Weibchen, sie sind somit in der Lage die paarungswilligen Weibchen anzufliegen, da die Weibchen nur schwach entwickelte Flugfähigkeiten haben sind sie standortgebundener und locken die Männchen mit ihren Pheromonen.
Durch den riesigen geografischen Verbreitungsraum und den unterschiedlichen Lebensräumen kann es zu unterschiedlichen Färbungen kommen, die von braun und beige bis kräftig grün reichen. Eine geschlechtsspezifische Färbung gibt es aber wahrscheinlich nicht.
Größe : Männchen: 6 – 7 cm, Weibchen: bis 9 cm.
Fortpflanzung
Bis zur Reifeentwicklung zum adulten und geschlechtsfähigen Tier machen die Afrikanischen Gottesanbeterinnen mehere Häutungen durch und erst einige Wochen nach der letzten Reifehäutung sind sie paarungsfähig. Der Sexakt kann sich über viele Stunden hinziehen und ein anschließender Kannibalismus durch das Weibchen ist nur vereinzelt in Gefangenschaft beobachtet worden und in der Natur nicht bekannt.
In mehren festen und sehr stabilen Eipaketen legt das Weibchen einige Wochen später insgesamt einige hundert Eier ab. Die Eipakete sind meist bräunlich und werden häufig an kleinen Zweigen sicher befestigt.
Nahrung
Ernährt sich als Lauerjäger räuberisch von anderen Insekten. Die Afrikanische Gottesanbeterin verharrt fast regegungslos an ihrem Standort und reagiert aber blitzschnell wenn die ahnungslose Beute sich ihr nähert. Befindet sich die Beute in ihren kräftigen Fangarmen ist ein Entkommen der Opfer aus dem zangenartigen Griff kaum noch möglich, denn unmittelbar nach dem Fang wird die Beute gleich gefressen.
Fotos : Michael Kürschner (5), Christel Selke (5)